Die Wahl der Sorte je nach Verwendungsart
Beim Fenchel gibt es die grundsätzliche Unterscheidung zwischen wildem Fenchel, Knollenfenchel und Gewürzfenchel. Letzterer eignet sich besonders für die Ernte der geschmacksintensiven Samen des Fenchels. Allerdings bildet auch der Knollenfenchel unter geeigneten Bedingungen seine doldenartigen Blütenstände aus.
Gewürzfenchel für Tees, Masken und Salben
Der Sorten des Gewürzfenchels neigen zu einer besonders ausgeprägten Blüte. Dadurch ermöglichen sie auch einen vergleichsweise höheren Ertrag an Fenchelsamen gegenüber dem Knollenfenchel. Wenn Sie Fenchel in erster Linie für die Verwendung der Samen in Schönheits-Masken, Heilkräutermischungen und Magen-Tees anbauen wollen, sollten Sie gezielt Gewürzfenchel ansäen.
Schmackhafte Beilagen aus dicken Fenchelknollen
Beim Knollensellerie wird die Zucht auf eine möglichst verzögerte und schwach ausgeprägte Blüte ausgerichtet. So können die Pflanzen in Ihrem Garten an einem geeigneten Standort dicke Knollen ausbilden. Diese wiederum können in Stücke geschnitten und als aromatische Beilage gekocht und serviert werden.
Schossfeste Sorten beim Knollensellerie
Da es beim Knollensellerie auf eine möglichst große Knolle ankommt, sollte die Blüte der Pflanzen möglichst verhindert werden. Dies kann durch einen späten Saattermin im Juni geschehen, allerdings reifen die Knollen dann nur im Hochbeet oder im Weinbauklima noch rechtzeitig vor dem Winter. Sogenannte schossfeste Sorten können aber auch bereits im März vorgezogen werden, ohne dann im Sommer zu einer frühen Blüte zu neigen.
Der ideale Standort
Fenchelpflanzen wachsen auf lockerem und tiefgründigem Boden besonders gut. Der Boden sollte über ausreichend Nährstoffe verfügen und idealerweise möglichst in der Sonne liegen. Da der Fenchel bei zu viel Trockenheit und Stauhitze zum Schossen neigt, ist insbesondere beim Knollenfenchel auf ausreichende Bewässerung zu achten.
Die Fenchel-Saison wird durch den Standort bestimmt
Insgesamt beträgt die durchschnittliche Kulturdauer beim Fenchel etwa 12 Wochen. In besonders milden Lagen oder im Hochbeet ist auch eine späte Direktaussaat ins Freiland noch im Juni möglich, hierzu sollten die Angaben in der Anleitung des Saatguts beachtet werden. Ansonsten sollte Fenchel möglichst bei Zimmertemperatur ab März vorgezogen und ab Mai ins Freiland vereinzelt werden, um in der Sommer-Saison erntereif zu werden.
Die Vorkultur im Zimmer
Da Fenchel empfindlich gegen Kälte reagiert, sollte er bei einer Direktaussaat ins Freiland Anfang Mai mit einem schützenden Vlies (7,00€ bei Amazon*) abgedeckt werden. Bei der Vorkultur im Zimmer sollte die ideale Keimtemperatur zwischen 20 und 22° Celsius liegen. Nach der Keimung muss die Temperatur aber auch maximal 16° Celsius reduziert werden, da der Wurzelhals sonst zu lang und instabil wird.
Tipps & Tricks
Fenchel sollte wie auch alle anderen Doldenblütler nur alle drei Jahre am selben Standort angebaut werden. Als Vorkulturen eignen sich Kopfsalat, Blumenkohl, Radieschen und auch alle Hülsenfrüchte.