Waldmeister

Waldmeister erkennen: Charakteristika und nützliche Tipps

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Viele Menschen sammeln Kräuter und Heilpflanzen ungern in der freien Natur, weil sie Angst vor Verwechslungen haben. Der Waldmeister stellt hierbei aufgrund seines charakteristischen Aussehens in der Regel keine große Gefahr dar.

Waldmeister erkennen
AUF EINEN BLICK
Wie erkenne ich Waldmeister in der Natur?
Waldmeister erkennen Sie an seinen dünnen, vierkantigen Stängeln, lanzenförmigen Blättern in Quirlform, kleinen kreuzförmigen weißen Blüten und seinem charakteristischen Geruch, der sich beim Anwelken intensiviert.

Die Wuchsform und Blüte des Waldmeisters

Die auch als Maikraut bezeichnete Pflanze Galium odoratum besitzt nicht nur ein sehr spezielles Aroma, sondern auch ein optisch durchaus reizvolles Aussehen. Die maximal etwa 30 Zentimeter hoch aufwachsende Pflanze bildet in lichten Wäldern oft ausgedehnte Teppiche, da sie sich über die Selbstaussaat der Samen und über ihr Wurzelgeflecht vermehrt. Das macht dieses Heilkraut auch zu einem begehrten Bodendecker für besonders schattige Plätze im Garten. An den dünnen und vierkantigen Stengeln des Waldmeisters sind die lanzenförmigen, schmalen Blätter in Quirlform kreisrund auf verschiedenen Etagen angeordnet. Während der Blütezeit von etwa Mitte April bis Mitte Mai erkennen Sie den Waldmeister noch leichter an seinen vielen weissen Blüten, die wie kleine Kreuze geformt sind.

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Geruch und Geschmack des Waldmeisters

Der typische Geruch und Geschmack des Waldmeisters wurde oder wird traditionell für beispielsweise die folgenden Produkte verwendet:

  • Maibowle
  • Waldmeisterlimonade
  • grüner Wac- kelpeter
  • Waldmeisterbrause
  • Berliner Weisse

Er ist zwar auch an den frischen Stengeln bemerkbar, intensiver wird der Geruch aber nach einer kurzen Trockenphase von ein bis zwei Tagen. Sollten Sie sich bei einem Pflanzenbestand im Wald also nicht ganz sicher sein, so können Sie zunächst einige Stengel anwelken lassen und dann bei Bedarf größere Mengen an dem betreffenden Standort sammeln.

Heileffekte und Giftpotenzial von Waldmeister

Waldmeister wurde urkundlich schon seit dem Mittelalter als Heilpflanze erwähnt, was vor allem auf das in seinen Stengeln und Blättern enthaltene Cumarin zurückzuführen ist. So soll der Genuss bestimmter Mengen von Waldmeister nicht nur Kopfschmerzen bekämpfen, sondern auch verdauungsfördernd und krampflösend sein. Allerdings ist die Verwendung in Kindersüßwaren und Limonaden in Deutschland bereits seit einigen Jahrzehnten verboten, da ein zu regelmäßiger Konsum in größeren Mengen zu dauerhaften Leberschäden führen soll. Kurzfristig können bei einer Überdosierung außerdem Kopfschmerzen, Unwohlsein und Erbrechen auftreten.

Tipps & Tricks

Um eine Überdosierung des sich beim Trocknen aufspaltenden Cumarins zu vermeiden, sollten Sie den Waldmeister für die Herstellung von Maibowle nur übergießen und nicht einweichen.

WK