Waldmeister

Waldmeister-Samen: Erfolgreich selbst aussäen und ernten

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In vielen Regionen Mitteleuropas kann der Waldmeister im Wald gesammelt werden, insbesondere unter Buchenbeständen. Für die Verwendung in der Küche lässt er sich aber auch relativ problemlos in Töpfen oder im Garten säen.

Waldmeister Samen
AUF EINEN BLICK
Wann sollte man Waldmeister-Samen aussäen?
Waldmeister-Samen können zwischen September und Dezember ausgesät werden, idealerweise an einem Standort mit geringem direktem Sonnenlicht, ausreichender Feuchtigkeit und lockeren, humosen Boden. Eine spätere Aussaat ist bis Februar möglich, wenn der Boden schneefrei und nicht gefroren ist.

Die Samen des Waldmeisters

Die Samen des Waldmeisters sind relativ klein und bilden sich an den Spitzen der Pflanzen, sobald die Blütezeit des Waldmeisters im April und Mai vorüber ist. Sie können die Samenkörner entweder im Wald sammeln oder im Fachhandel für Sämereien kaufen. Es ist ideal für die Entwicklung der Pflanzen, wenn Sie die Samen möglichst gleich am beabsichtigten Standort säen, sodass im ersten Standjahr kein Umpflanzen nötig wird. Dies würde der Entwicklung der Pflanzen und der empfindlichen Wurzeln schaden.

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Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat von Waldmeister

Der Waldmeister gehört zu den sogenannten Frostkeimern, was einen etwas ungewöhnlichen Aussaatzeitpunkt notwendig macht. Die besten Wachstumschancen hat das Aroma- und Heilkraut, wenn die Aussaat der Samen zwischen September und Dezember erfolgt. Auf schneefreiem und nicht gefrorenem Boden ist eine spätere Aussaat auch bis Februar noch möglich. Achten Sie bei der Auswahl des Standorts auf folgende Faktoren:

  • einen möglichst geringen Einfall von direktem Sonnenlicht
  • einen ausreichend feuchten Standort
  • einen lockeren und humosen Boden

Bedecken Sie die Samen nach der Aussaat nur dünn mit Erde, damit die Keimlinge im Frühjahr gut an das indirekt einfallende Sonnenlicht gelangen können. Wichtig ist, dass Sie die Pflanzen des Waldmeisters nach einer Aussaat im Herbst oder Winter noch nicht gleich im nächsten Frühling ernten, diese tun sich sonst mit der Ausbreitung und Vermehrung am Standort sehr schwer.

Die Vermehrung des Waldmeisters

Wenn alle Standortfaktoren stimmen, ist die Pflege des Waldmeisters mit sehr wenig bis gar keinem Aufwand verbunden. Die Pflanzen säen ihre Samen mit dem Wind selbst in ihrer Nachbarschaft aus und bilden außerdem Wurzelausläufer. Deshalb eignet sich die Waldpflanze auch gut als Bodendecker mit zierlicher weißer Blüte im Frühjahr.

Tipps & Tricks

Wenn Sie im Herbst Ableger des Waldmeisters mit der Wurzel vorsichtig ausgraben und im Garten einpflanzen, so können im darauffolgenden Frühjahr mitunter schon einige Stengel für Waldmeisterbowle oder Desserts geerntet werden.

WK