Waldmeister trocknen: So gelingt es richtig und einfach

Wie viele in der Küche verwendete Kräuter kann der Waldmeister den Speiseplan getrocknet fast das ganze Jahr über bereichern. Allerdings verstärkt das Trocknen beim Waldmeister sogar noch den charakteristischen Geschmack der Blätter.

Waldmeister trocknen

Waldmeister zum richtigen Zeitpunkt ernten

Wenn Sie sich einen Vorrat an Waldmeister trocknen oder einfrieren möchten, so sollten Sie auf den richtigen Zeitpunkt für die Ernte achten. Grundsätzlich kann der Waldmeister zwar durch die gesamte Saison hindurch verwendet werden, allerdings erhöht sich ab der Blütezeit im April und Mai die Menge des in den Blättern enthaltenen Cumarins. Da dieses nicht nur für den typischen Waldmeister-Geschmack verantwortlich ist, sondern bei Überdosierung auch Leberschäden verursachen kann, sollte die Dosierung von später geerntetem Waldmeister äußerst sparsam sein.

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Die verschiedenen Arten des Trocknens

Für die Ernte und Weiterverarbeitung von Waldmeister hat es sich bewährt, immer einige abgeschnittenen Stengel zu einem Bündel zusammenzubinden. Die Stengel und Blätter können Sie dann auf verschiedene Arten trocknen:

  • kopfüber aufgehängt an einem gut belüfteten Platz
  • im Backofen bei maximal 40 Grad Celsius und leicht geöffneter Backofentür
  • in einem speziellen Dörrapparat

Bei der Trocknung im Backofen und im Dörrapparat sollten Sie die Blätter von den Stengeln zupfen, denn gebundene Waldmeister-Sträußchen würden hier möglicherweise verkleben und nicht gleichmäßig trocknen. Damit der getrocknete Waldmeister seinen intensiven Geschmack nicht verliert, sollten Sie ihn allerdings auch nicht zu lange trocknen. Richtig getrocknet haben die Blätter noch eine zart grüne Färbung und lassen sich gut in Schraubgläsern oder Dosen bis zur Verwendung aufbewahren.

Die Verstärkung des Geschmacks beim Trocknen

Im Gegensatz zu vielen anderen Kräutern hat der Waldmeister nicht frisch seine größte Geschmacks- und Geruchsintensität. Als Nebeneffekt beim Konservieren wird das enthaltene Cumarin aufgespalten, wenn Sie den Waldmeister vor der Verwendung für Maibowle, Waldmeistereis oder Waldmeistersirup zumindest einige Stunden lang anwelken lassen. Sollten Sie dafür einmal nicht die nötige Zeit haben, können Sie den Waldmeister alternativ auch nur kurz in ein Gefrierfach legen. Das kurze Anfrieren der Blätter hat den gleichen Effekt und lässt den Geschmack noch intensiver werden.

Tipps & Tricks

An einem trockenen Platz im Haus aufgehängt verströmt der Waldmeister mindestens einige Wochen lang seinen angenehmen Duft. Schütteln Sie die aufgehängten Sträußchen ab und zu etwas durch, damit alle Stellen gleich gut belüftet werden und gleichmäßig trocknen können.

WK

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Text: Alexander Hallsteiner