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Feigenbaum Frostschäden: Erkennen, beheben und vorbeugen

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Wussten Sie, dass Frostschäden am Feigenbaum üblich sind? Um den Schaden zu richten, ist die Feige auf Ihre Hilfe angewiesen. Lesen Sie hier die besten Tipps, wie Sie am Feigenbaum Frostschäden erkennen und ganz einfach aus der Welt schaffen.

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Friert es, wenn der Feigenbaum schon ausgetrieben hat, kommt es zu Frostschäden
AUF EINEN BLICK
Was kann ich tun, wenn mein Feigenbaum Frostschäden erlitten hat?
Am Feigenbaum können Sie Frostschäden beheben mit einem Rückschnitt. Erfrorene, braun-vertrocknete Triebe schneiden Sie zurück bis ins gesunde, grüne Holz. Bester Zeitpunkt ist Anfang Juni. Anschließend düngen Sie den Feigenbaum, damit er sich schnell regenerieren und austreiben kann.

Wie erkenne ich Frostschäden am Feigenbaum?

Frostschäden am Feigenbaum (Ficus carica) sind daran zu erkennen, dass die erfrorenen Astpartien schlaff herunterhängen und braun verfärbt sind. Wenn Sie einen Zweig durchschneiden, kommt vertrocknetes, gelblich-braunes Gewebe zum Vorschein. Von Frostschäden verschontes Holz ist dagegen unter der Rinde saftig-grün.

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An Feigenbäumen nördlich der Alpen fallen besonders häufig junge Triebe bis 4 cm Durchmesser einem Frostschaden zum Opfer. An den erfrorenen Zweigen wird die Feige nicht austreiben, keine Blätter bekommen und auch keine Früchte tragen.

Kann ich einen Feigenbaum mit Frostschäden retten?

Einen Feigenbaum mit Frostschäden können Sie mit einem Rückschnitt retten. Erfrorene Triebe sind für einen Feigenbaum in Deutschland keine Seltenheit, sofern ihm keine frostfreie Überwinterung zuteil wird. Schlimmstenfalls kann eine ausgepflanzte Feige bis zum Boden zurückfrieren und ist dennoch nicht tot. So beheben Sie Frostschäden am Feigenbaum richtig:

  • Bester Zeitpunkt ist im Juni.
  • Handschuhe anziehen gegen den giftigen Milchsaft.
  • Erfrorene Triebe zurückschneiden bis ins gesunde Holz.
  • Feigenbaum im Garten düngen mit Kompost und Hornspänen; Kübel-Feige fortan alle 2 Wochen mit flüssigem Obstbaumdünger versorgen.

Wie kann ich Frostschäden am Feigenbaum vorbeugen?

Am Feigenbaum im Garten ist ein umfangreicher Winterschutz die beste Vorbeugung gegen Frostschäden. Eine Feige im Kübel ist im kühl-temperierten Winterquartier vor Erfrierungen optimal geschützt. Diese Optionen haben sich in der Praxis hervorragend bewährt:

  • Feigenbaum im Beet oder an der Hauswand vor dem ersten Frost mit Wintervlies umhüllen und mit Stroh oder Laub mulchen.
  • Extra-Tipp: Düngen mit Kalium-reicher Beinwelljauche im August senkt den Gefrierpunkt im Zellgewebe und stärkt die Winterhärte.
  • Kübelpflanze einräumen ins frostfreie Winterquartier mit kühlen 5° bis 8° Celsius.

Tipp

Winterharte Feigensorten auf dem Prüfstand

Die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau wollte genau wissen, wie es um die Winterhärte von Feigenbäumen bestellt ist. Mitte Mai 2017 wurden sechs Feigensorten auf dem Versuchsgelände gepflanzt. Seit dem Winter 2019/2020 erhalten die Feigenbäume keinen Winterschutz mehr und liefern dennoch gute Ernteerträge. Diese Feigensorten haben sich nachweislich als winterhart bewiesen: Brown Turkey, Ronde de Bordeaux, Dalmatie, Doree Bound, Pastiliere und Longue d’Aout.

Bilder: Blazenka / stock.adobe.com