Standort
Fächerahorn benötigt einen möglichst hellen und vor allem windgeschützten Standort, der jedoch nicht den ganzen Tag hindurch Sonne bietet. Die meisten Sorten geben sich mit morgendlicher und nachmittäglicher Sonnenstrahlung zufrieden, wollen jedoch im Hochsommer sowie in der Mittagszeit eher im lichten Schatten stehen. Bei starker Strahlung können die Blätter durch Sonnenbrand verdorren, auch infolge von Zugluft kann es zu einer Blattspitzendürre kommen.
Gießen und Düngen
In puncto Wasserbedarf ist der Fächerahorn etwas kompliziert: Er mag es gerne feucht und sollte möglichst nicht austrocknen – aber zu feucht ist dem Bäumchen wiederum auch nicht recht. Staunässe verträgt der Exot überhaupt nicht, weshalb Sie auch für eine gute Drainage sorgen sollten. Gedüngt wird etwa alle drei bis vier Wochen mit einem Flüssigdünger (14,00€ bei Amazon*), wobei Sie die Gaben – zumindest bei einer Überwinterung im Freien – bis etwa Anfang / Mitte August zunächst reduzieren und dann einstellen sollten.
Schneiden und Drahten
Im Gegensatz zu anderen Ahornarten ist der Fächerahorn grundsätzlich schnittverträglicher, sollte jedoch nur in den Monaten Mai und Juni beschnitten und außerdem immer mit einem Wundverschlussmittel (am besten Baumwachs) behandelt werden. Für eine feinere Verzweigung sowie kleinere Blätter erfolgt nach dem Austrieb ein Rückschnitt der Triebspitzen. Gedrahtet wird im Juni, wobei der Draht allerdings spätestens nach einem halben Jahr wieder entfernt werden sollte.
Überwintern
Eigentlich handelt es sich beim Fächerahorn um eine winterharte Baumart, die aus ihrer japanischen Heimat lange und schneereiche Winter durchaus gewöhnt ist. Da die Pflanze als Bonsai jedoch in flachen Schalen steht, können ihre Wurzeln durch Frost schnell Schaden nehmen. Aus diesem Grund sollte Fächerahorn grundsätzlich nur mit einem guten Winterschutz draußen bleiben oder aber frostfrei bei maximal sechs Grad Celsius überwintern.
Krankheiten und andere Störungen
Wie alle Ahorne ist auch der Fächerahorn sehr anfällig für die durch Pilze verursachte Verticillium-Welke, bei der plötzlich und scheinbar grundlos zunächst die Blätter und dann auch die Triebe vertrocknen. Gegen diese Krankheit gibt es bislang noch kein wirksames Mittel, zumeist ist der mühevoll gehegte Baum zum Absterben verurteilt. Lediglich ein Umtopfen in frisches Substrat sowie ein drastischer Rückschnitt können manchmal noch eine Rettung bewirken.
Geeignete Sorten
Traditionell werden vor allem folgende Sorten des Fächerahorns zum Bonsai erzogen:
Sorte | Wuchs | Jährliches Wachstum | Laub | Herbstfärbung | Besonderheiten |
---|---|---|---|---|---|
Atropurpureum | baumartig, ausladend | 30 bis 50 cm | dunkelrot | leuchtend rot | intensive Farbe |
Beni komachi | aufrecht | 5 bis 10 cm | purpur bis lachsrot | leuchtend rot | gewellte Blattränder |
Katsura | aufrecht | 5 bis 7 cm | hellgrün | leuchtend orange | zwergwüchsig, kleine Blätter |
Murasaki kiyohime | breitwüchsig | 5 bis 6 cm | hellgrün mit rotem Rand | gelb | zwergwüchsig |
Kotohime | säulenförmig | 5 bis 10 cm | grün | leuchtend gelb | kleine Blätter |
Orange Dream | aufrecht | 5 bis 10 cm | gelbgrün | gelborange | gute Verzweigung |
Osakazuki | aufrecht, strauchartig | 10 bis 15 cm | frischgrün | leuchtend rot | schöne Blüte |
Shaina | dichtbuschig | 5 bis 10 cm | leuchtend rot | orange | schnittverträglich |
Tipp
Bis zu einem Alter von etwa 10 Jahren wird Fächerahorn alle zwei Jahre umgetopft, danach alle fünf Jahre.