Weshalb das Umsetzen meist keine gute Idee ist
Der Fächerahorn gehört, wie so viele andere Ahornarten auch, zu den Flachwurzlern. Diese reichen selten tiefer als 25 Zentimeter ins Erdreich, können aber bis zu 25 Meter (teilweise auch mehr) in die Breite wachsen. Derartige Auswüchse erzielen allerdings nur ältere Bäume ab einem Alter von etwa zehn Jahren an einem Standort. Zugleich nimmt der Fächerahorn Beschädigungen der Wurzeln sehr leicht übel, reagiert darauf vor allem mit kümmerlichem Wuchs und / oder einer Pilzinfektion. Dabei wird er von allem durch die Verticillium-Welke bedroht, deren Erreger aus dem Boden über die Wurzeln ins Holz dringen und dort die Leitungsbahnen des Baumes blockieren.
In welchen Fällen ein Umpflanzen unumgänglich ist
In manchen Fällen ist ein Umpflanzen allerdings unumgänglich, vor allem, wenn der Fächerahorn mit der Welkekrankheit infiziert wurde. Da es kein wirksames Gegenmittel gibt, bleibt als einzige Rettungsmöglichkeit ein kräftiger Rückschnitt, der mit einem Umsetzen in gesundes Substrat verbunden ist. Weitere Gründe können sein:
- ein ungeeigneter Standort
- Pflanzen in der unmittelbaren Umgebung sind bereits mit Verticillium-Welke infiziert
- Fächerahorn ist zu groß für derzeitigen Standort
- Substrat ist zu nass / Staunässe droht
Fächerahorn umpflanzen – eine Anleitung
Sofern das Umpflanzen des Fächerahorns notwendig ist, gehen Sie am besten wie in der nun folgenden Anleitung beschrieben vor. Dabei haben Exemplare, die jünger als etwa vier bis fünf Jahre sind, die besten Überlebenschancen.
- Graben Sie einen kreisförmigen Graben um den Fächerahorn.
- Dieser sollte einen möglichst großzügigen Durchmesser haben.
- Graben Sie die Pflanze nun mit Hilfe einer Grabegabel aus.
- Heben Sie den Fächerahorn heraus
- und schütteln Sie anhaftende Erde ab.
- Bei einer Verticillium-Infektion sollte die Erde gründlichst entfernt werden.
- Untersuchen Sie die Wurzeln auf Beschädigungen.
- Schneiden Sie den Baum entsprechend der Wurzelbeschädigungen oberirdisch zurück,
- denn: Weniger Wurzeln können auch nur weniger oberirdische Pflanzenteile ernähren.
- Tauchen Sie den Wurzelballen in frisches Weidenwasser
- und pflanzen Sie den Fächerahorn an seinem neuen Standort wieder ein.
Tipp
Das Umpflanzen sollte am besten an einem frostfreien Frühjahrstag noch vor dem Laubaustrieb vorgenommen werden.