Vermehrung durch Samen
Älterer Japanischer Fächerahorn blüht alljährlich zwischen Mai und Juni. Aus diesen oft roten Blütentrauben entwickeln sich im Herbst die geflügelten, Samen enthaltenen Nüsschen. Natürlich lassen diese sich auch zum Vermehren der Zierpflanze verwenden, wobei sie allerdings stratifiziert werden müssen – schließlich handelt es sich beim Fächerahorn um einen Kaltkeimer. Außerdem ist Geduld gefragt, denn eine Vermehrung über Samen kann durchaus ein bis zwei Jahre bis zur Keimung in Anspruch nehmen. Am einfachsten ist es daher, die Samen im Herbst direkt ins Freie zu säen und abzuwarten.
Alternativ können Sie auch wie folgt vorgehen:
- Packen Sie die Samen in einen Beutel mit feuchtem Sand,
- den Sie für sechs Wochen ins Gemüsefach Ihres Kühlschranks stellen.
- Anschließend lassen Sie die Samen etwa ein bis zwei Tage in einem Wasserglas vorquellen.
- Jetzt schleifen Sie sie mit feinem Schleifpapier etwas ab.
- Pflanzen Sie sie nun in einen Topf mit Anzuchterde.
- Und stellen Sie diesen an einen hellen Ort.
- Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht.
Gekaufte Samen sind in der Regel bereits stratifiziert.
Vegetative Arten der Vermehrung
Da Sie bei der vegetativen Vermehrung im Grunde Klone der Mutterpflanze herstellen, sollte dieselbe möglichst kräftig und gesund sein – ihre Nachkommen werden all ihre positiven wie negativen Eigenschaften übernehmen.
Stecklingsvermehrung
Japanischen Fächerahorn können Sie auf folgende Art über Stecklinge vermehren:
- Schneiden Sie zwischen Ende Mai / Ende Juni einige nicht mehr ganz weiche Triebe.
- Die Schnittfläche sollte möglichst schräg verlaufen.
- Die Stecklinge sollten mehrere Blattpaare aufweisen.
- Entfernen Sie das unterste Blattpaar, lassen Sie aber die Stielstummel stehen.
- Halbieren oder dritteln Sie die anderen Blätter.
- Tauchen Sie die Stecklinge in ein Bewurzelungspulver
- und pflanzen Sie sie in Anzuchttöpfchen mit feinem Lavagranulat.
- Nun stellen Sie die Töpfchen in ein Kunststoffgewächshaus
- möglichst an einen hellen und warmen Ort ohne direkte Sonne.
Abmoosen
Das Abmoosen wird oft bei erfahrenen Liebhabern der japanischen Bonsaikunst zur Vermehrung durchgeführt, braucht aber gerade für die empfindlichen Japanischen Fächerahorne viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung. Dabei hat sich die so genannte Ringtechnik – dabei wird ein möglichst breiter Rindenstreifen entfernt – am besten bewährt.
Tipp
Statt Bewurzelungspulver hilft Stecklingen des Japanischen Fächerahorns auch selbst hergestelltes Weidenwasser sehr gut.