Samen ernten und vorbereiten – So geht es
Im Herbst reifen die Früchte heran mit zwei seitlich abstehenden Flügeln. Wenn sich die kleinen Propeller braun verfärben, ist dies das Signal für den Beginn der Samenernte. Es tut der späteren Keimung keinen Abbruch, wenn Sie die Früchte erst einsammeln, wenn sie bereits zu Boden gefallen sind. So bereiten Sie das Saatgut vor:
- Die Flügel von den Früchten abdrehen
- Eine Thermoskanne füllen mit lauwarmem Wasser oder Kamillentee
- Darin die Samen für 24 Stunden einweichen
Wenn Sie die Samen der Thermoskanne entnehmen, sollte die Aussaat bereits vorbereitet sein, damit das Saatgut nicht wieder trocknet.
Anleitung für die Aussaat – Kältereiz überwindet Keimhemmung
Feldahorn-Samen sind ausgestattet mit einer Keimhemmung. Auf diese Weise schützt Mutter Natur die Samenkörner davor, inmitten des Winters zu keimen, was die Winzlinge nicht überleben würden. Ein gezielter Kältereiz unter Ihrer gärtnerischen Obhut überwindet diese Hemmschwelle. So machen Sie es richtig:
- Kleinen Gefrierbeutel füllen mit Anzuchterde, Sand oder Vermiculite
- Das Substrat mit abgestandenem Wasser leicht anfeuchten
- Die eingeweichten Samen in die Tüte füllen, von unten her zusammenrollen und fest verschließen
- Für 6 bis 8 Wochen im Gemüsefach des Kühlschranks deponieren bei 1 bis 4 Grad Celsius
Kontrollieren Sie das Saatgut regelmäßig auf den Beginn der Keimung. Sobald die Keime sprießen, hat der Kältereiz seine Aufgabe erfüllt. Nunmehr pflanzen Sie die Keimlinge in eine Multitopf-Anzuchtplatte maximal 1 cm tief in einen Mix aus Blumenerde und Sand. Am halbschattigen, warmen Fensterplatz halten Sie das Substrat konstant leicht feucht.
In Einzeltöpfe pikiert werden Ihre Feldahorn-Zöglinge, wenn sich oberhalb der beiden Keimblätter mindestens 2 weitere, echte Blattpaare entwickelt haben.
Tipp
Die Aussaat von Feldahorn-Samen ist das ideale Projekt, um Kinder an die Freuden der Hobbygärtnerei heranzuführen. Dank des rasanten Wachstums sind die ersten Resultate innerhalb kurzer Zeit zu bewundern. Im Gegensatz zu anderen Ahorn-Arten, sind in Acer campestre keine giftigen Inhaltsstoffe enthalten.