Endiviensalat

Endivien aussäen: Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Erfolg

Artikel zitieren

Endivien lassen sich einfach im Garten kultivieren und liefern bis in den Herbst frische Salate. Dieser Artikel gibt eine umfassende Anleitung von der Aussaat über die Pflege bis zur Ernte und dem Bleichen der Blätter.

Endivien Aussaat
Endivien vertragen sich mit den meisten Pflanznachbarn gut

Zeitpunkt der Endivien-Aussaat

Endivien werden bevorzugt von Mitte Juni bis Mitte Juli ausgesät. Die Bodentemperaturen sind in dieser Zeit hoch genug, um eine gute Keimung zu gewährleisten. Bei früheren Aussaatterminen besteht die Gefahr des Schossens, bei dem die Pflanze Blütenstände statt Blattrosetten bildet. Es gibt jedoch Sorten, die weniger kälteempfindlich sind und schon ab Anfang Mai ausgesät werden können.

Lesen Sie auch

Direktsaat ins Freiland

Die Direktsaat von Endivien ins Freiland ist eine einfache Methode. Dabei wird das Saatgut direkt in das vorbereitete Beet gesät.

Vorbereitung des Saatbeets

Das Saatbeet sollte an einem sonnigen Standort liegen und einen lockeren, humusreichen und gut durchlässigen Boden aufweisen.

Aussaat der Samen

Die Saat erfolgt in Reihen mit etwa 30 cm Abstand. Endivien sind Lichtkeimer, daher werden die Samen nur schwach mit Erde bedeckt:

  1. Saatbeet vorbereiten und Erde glätten.
  2. Saatrillen in einem Abstand von 30 cm ziehen.
  3. Samen in die Rillen streuen und leicht mit Erde bedecken.
  4. Erde gut andrücken und vorsichtig wässern.
  5. Nach der Keimung auf einen Abstand von 30 x 30 cm vereinzeln.

Vorkultur in Töpfen

Endivien können auch in Töpfen vorkultiviert werden. Dies ist sinnvoll, wenn im Garten noch nicht genügend Platz vorhanden ist oder wenn die Pflanzen später in größeren zeitlichen Abständen gepflanzt werden sollen.

Aussaatgefäße und Substrat

Für die Vorkultur eignen sich kleine Töpfe, Aussaatschalen oder auch Joghurtbecher und Eierkartons. Das Substrat sollte nährstoffreich und feinkrümelig sein. Die Samen werden etwa 0,5 cm tief in die Erde gesät und leicht angedrückt. Während der Keimung ist es wichtig, das Substrat gleichmäßig feucht zu halten, jedoch ohne Staunässe.

Pikieren der Endivien

Sowohl bei der Direktsaat als auch bei der Vorkultur in Töpfen ist das Vereinzeln der Sämlinge notwendig, um ihnen ausreichend Platz zum Wachsen zu geben.

Zeitpunkt und Methoden des Pikierens

Die Endivien werden pikiert, wenn sie etwa 5 cm groß sind und vier bis sechs Blätter neben den Keimblättern ausgebildet haben.

  • Im Freiland: Die Sämlinge im Abstand von etwa 30 cm in das vorbereitete Beet einpflanzen.
  • In Töpfen: Die Sämlinge einzeln in kleine Töpfe umsetzen und darauf achten, dass die Erde gut angedrückt und leicht befeuchtet wird.

Pflege der Endivien

Endivien benötigen während der Wachstumsphase ausreichend Wasser und Nährstoffe. Vor allem Calcium und Magnesium sind essenziell.

Gießen und Düngen

Regelmäßiges Gießen ist während der anfänglichen Wachstumsphase und bei Trockenheit wichtig. Ab einer Pflanzengröße von etwa 10 cm, sollten die Wassergaben reduziert werden, um Staunässe zu vermeiden. Eine moderate Nährstoffversorgung mit Kompost oder organischem Dünger vor der Aussaat sowie gegebenenfalls eine zusätzliche Kompostgabe während der Wachstumsphase ist empfehlenswert.

Bleichen der Endivien

Das Bleichen der Endivien reduziert den bitteren Geschmack und macht die Blätter zarter.

Methoden und Zeitpunkt des Bleichens

Eine bewährte Methode ist das Zusammenbinden der äußeren Blätter, sodass die inneren Blätter kein Licht mehr bekommen. Alternativ kann eine lichtundurchlässige Abdeckung, wie ein Eimer, genutzt werden. Das Bleichen sollte etwa 8 bis 14 Tage vor der Ernte erfolgen.

Ernte der Endivien

Endivien können ab August geerntet werden.

Erntezeitpunkt und -methoden

Je nach Sorte und Witterungsbedingungen variiert der genaue Erntezeitpunkt. Glattblättrige Sorten sind kältetolerant und können bis in den Dezember hinein geerntet werden, während krausblättrige Sorten vor dem ersten Frost geerntet werden sollten. Es gibt zwei Methoden:

  • Abschneiden der Köpfe: Für den sofortigen Verzehr.
  • Herausziehen der gesamten Pflanze: Zur längeren Lagerung im Keller, in einer mit feuchtem Sand gefüllten Kiste.
Bilder: zocchi2 / iStockphoto