Eisenkraut

Eisenkraut aussäen: Die besten Tipps für Gärtner

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Eisenkraut, bekannt für seine leuchtenden Blüten und seinen aromatischen Duft, ist eine beliebte Gartenpflanze. Dieser umfassende Leitfaden bietet detaillierte Anweisungen zur Aussaat, Pflege und Vermehrung von Eisenkraut, sowohl im Haus als auch im Freiland.

Eisenkraut aussäen

Eisenkraut im Haus aussäen

Die Anzucht von Eisenkraut im Haus gelingt besonders gut in Zellulose-Töpfen. Diese ermöglichen den jungen Wurzeln ein müheloses Durchdringen der Topfwände und erleichtern später das Umpflanzen, da die Pflanzen inklusive Topf umgesetzt werden können. Torffreie Kokoserde ist als Anzuchterde ideal, da sie die Samen mit optimaler Feuchtigkeit versorgt und den zarten Setzlingen guten Halt bietet.

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So ziehen Sie Eisenkraut erfolgreich im Haus vor:

  1. Verwenden Sie pro Anzuchttopf (5 x 5 cm) einen Samen. Bedecken Sie den Samen nicht mit Erde, da Eisenkraut ein Lichtkeimer ist.
  2. Halten Sie die Anzuchterde während der gesamten Keim- und Wachstumsphase konstant feucht, ähnlich einem ausgedrückten Schwamm.
  3. Bewässern Sie die Saat behutsam mit einer Ballbrause oder Blumenspritze, um ein Wegschwemmen der feinen Samen zu vermeiden.

Die ideale Keimtemperatur für Eisenkraut liegt zwischen 18 und 22 °C. Die Samen keimen in der Regel innerhalb von 14 bis 20 Tagen. Für eine Freilandpflanzung im Mai empfiehlt es sich, die Vorkultur im März oder April zu beginnen. Sobald sich das zweite Blattpaar zeigt, können Sie die jungen Pflanzen in größere Töpfe umpflanzen. Ab einer nächtlichen Temperatur von über 10 °C ist der Außeneinsatz möglich. Gewöhnen Sie die Pflanzen jedoch langsam an das Freilandklima, indem Sie sie täglich für einige Stunden nach draußen stellen.

Eisenkraut im Freiland aussäen

Für eine erfolgreiche Keimung benötigt Eisenkraut eine Mindestnachttemperatur von 8 °C. Mitte Mai ist daher ein guter Zeitpunkt für die Aussaat im Freiland. Behalten Sie jedoch das Wetter im Auge und achten Sie auf mögliche späte Fröste. Eine Vorkultur im Haus kann hier eine sinnvolle Alternative sein. Nach erfolgreicher Keimung und wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind – in der Regel Ende Mai –, können Sie die jungen Pflanzen ins Beet umsiedeln. Achten Sie dabei auf einen Pflanzabstand von 30 bis 40 cm, um den Pflanzen genügend Platz zur Entfaltung zu bieten.

Standort und Bodenbeschaffenheit

Standort und Bodenbeschaffenheit

Ein sonniger Standort und durchlässiger Boden fördern die Blütenpracht des Eisenkrauts

Ein sonniger Standort ist essenziell für Eisenkraut. In voller Sonne gedeiht die Pflanze am besten und zeigt sich von ihrer blütenreichsten Seite. Einige Arten tolerieren zwar auch halbschattige Bereiche, doch für eine optimale Blütenpracht ist viel Licht unerlässlich.

Der ideale Boden für Eisenkraut sollte folgende Eigenschaften aufweisen:

  • Nährstoffreich: Eine gute Nährstoffversorgung unterstützt die Blütenbildung und das Pflanzenwachstum.
  • Durchlässig: Um Staunässe zu vermeiden, die zu Wurzelfäule führen kann, sollte der Boden gut wasserdurchlässig sein.
  • Leicht feucht, aber ohne Staunässe: Eisenkraut bevorzugt einen leicht feuchten Boden, jedoch ohne stehendes Wasser.
  • Leicht sauer bis neutral: Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert ist optimal für Eisenkraut.

Falls Ihr Gartenboden nicht ideal ist, können Sie ihn verbessern. Bei schweren oder lehmigen Böden hilft die Beimischung von Sand oder Kies, um die Drainage zu verbessern. Ist der Boden hingegen zu sandig und nährstoffarm, können Sie ihn durch das Einarbeiten von Kompost oder organischem Dünger im Frühjahr aufwerten.

Um Staunässe zu vermeiden, sollten Sie vor allem bei Kübelhaltung eine Drainageschicht am Boden des Pflanzgefäßes anlegen. Diese Maßnahme, kombiniert mit durchlässiger Pflanzenerde und regelmäßiger, aber maßvoller Bewässerung, sorgt für das Wohlbefinden des Eisenkrauts in Pflanzgefäßen.

Eisenkraut ist eine relativ genügsame Pflanze, die unter den richtigen Bedingungen mit einer langen Blütezeit vom Frühsommer bis zum ersten Frost erfreut.

Pflege und Düngung

Eisenkraut gedeiht am besten mit angemessener Pflege und Düngung. Eine regelmäßige und ausgewogene Versorgung mit Wasser und Nährstoffen unterstützt eine langanhaltende und üppige Blüte.

  • Wasserbedarf: Insbesondere an heißen Tagen benötigt Eisenkraut viel Wasser, bis zu 1,5 Liter pro Pflanze täglich. Vermeiden Sie Staunässe sowie ein vollständiges Austrocknen des Bodens. Entfernen Sie überschüssiges Wasser im Untersetzer.
  • Düngung: Um die Nährstoffversorgung sicherzustellen, empfehlen wir alle zwei Wochen flüssigen Blumendünger. Für Pflanzen in Kübeln oder Pflanzgefäßen sollte die Düngung wöchentlich erfolgen. Bei Verwendung von frischem Kompost als Bodenverbesserer können Sie auf zusätzliche Düngung während der Wachstumsphase verzichten. Alternativ können Sie Hornspäne beimischen.
  • Förderung der Blütenbildung: Entfernen Sie regelmäßig verblühte Blüten, um die Pflanze zur Bildung neuer Blüten anzuregen.

Eisenkraut im Topf pflegen

Eisenkraut im Topf pflegen

Ein großes Pflanzgefäß bietet dem Eisenkraut ausreichend Platz zum Wachsen

Die Pflege von Eisenkraut im Topf erfordert einige grundlegende Schritte, um sicherzustellen, dass Ihre Pflanze gesund bleibt und eine reiche Blüte entwickelt.

  • Wählen Sie ein großes Pflanzgefäß mit einem Volumen von 8 bis 12 Litern, um ausreichend Platz für das Wurzelwachstum zu bieten.
  • Achten Sie darauf, dass der Unterboden des Gefäßes Löcher für den Wasserabfluss hat.
  • Eine Drainageschicht aus Tonscherben oder Steinen am Boden des Gefäßes unterstützt den Wasserabfluss zusätzlich.
  • Verwenden Sie Bio-Komposterde oder Bio-Blumenerde mit einem Anteil von etwa 1/6 Sand, um die Drainage und Luftzirkulation im Wurzelbereich zu verbessern.
  • Während der Wachstums- und Blütezeit von Frühjahr bis Herbst benötigt das Eisenkraut regelmäßige Wassergaben. Lassen Sie die oberste Erdschicht antrocknen, bevor Sie erneut gießen. Vermeiden Sie Staunässe.
  • Um eine kontinuierliche Blüte zu fördern, düngen Sie Ihr Eisenkraut während der Blühphase alle 2 bis 3 Wochen mit Bio-Blumendünger oder Brennnesseljauche.

Mit der richtigen Pflege wird Ihr Eisenkraut im Topf den Sommer über mit seinen farbenprächtigen Blüten erfreuen.

Vermehrung von Eisenkraut

Eisenkraut lässt sich auf vielfältige Weise vermehren: durch Selbstaussaat, Stecklinge oder die Aussaat von Samen.

Aussaat

Aussaat

Die Sämlinge können ins Freiland oder in Töpfe umgepflanzt werden

  1. Säen Sie die Samen im Frühjahr in Anzuchterde aus.
  2. Halten Sie die Oberfläche gleichmäßig feucht, da Eisenkraut ein Lichtkeimer ist.
  3. Platzieren Sie die Saat an einem sonnigen bis halbschattigen Standort.

Sobald die Sämlinge groß genug sind, können Sie sie ins Freiland oder in Töpfe umpflanzen.

Vermehrung durch Stecklinge

  1. Wählen Sie etwa 10 cm lange Triebspitzen.
  2. Entfernen Sie die unteren Blätter der Stecklinge.
  3. Stecken Sie die Stecklinge in feuchte Anzuchterde.
  4. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, bis die Stecklinge Wurzeln bilden.

Selbstaussaat

Selbstaussaat

Verblühte Blütenstände im Herbst stehen lassen fördert die Selbstaussaat

Das Patagonische Eisenkraut versamt sich gerne selbst, wenn die Blütenstände nach der Blüte stehen gelassen werden.

  • Lassen Sie einige verblühte Blütenstände im Herbst stehen.
  • Die Samen reifen und fallen zu Boden, wo sie im folgenden Frühjahr keimen.
Bilder: enviromantic / iStockphoto