Verbene

Verbene vermehren: So gelingt es Ihnen im Handumdrehen

Artikel zitieren

Verbenen lassen sich durch Stecklinge, Aussaat oder Selbstaussaat vermehren. Dieser Artikel beschreibt detailliert alle drei Methoden und gibt wertvolle Tipps für die erfolgreiche Vermehrung von Verbenen.

Verbene vermehren

Vermehrung durch Stecklinge

Die Vermehrung durch Stecklinge ermöglicht Ihnen, Verbenen einfach und effizient zu vermehren. Im Folgenden finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur erfolgreichen Vermehrung durch Stecklinge.

Lesen Sie auch

1. Auswahl und Vorbereitung der Stecklinge

  • Zeitpunkt: Der Frühling oder Frühsommer ist ideal, da die Pflanzen zu dieser Zeit kräftig wachsen.
  • Auswahl: Wählen Sie gesunde, kräftige Triebe mit einer Länge von 10 bis 15 cm.
  • Schneiden: Verwenden Sie ein scharfes und sauberes Messer oder eine Gartenschere. Schneiden Sie knapp unterhalb eines Blattknotens.
  • Blätter entfernen: Entfernen Sie die unteren Blätter, um Fäulnis zu verhindern. Lassen Sie zwei bis drei Blattpaare an der Spitze.

2. Bewurzelung der Stecklinge

  • Substrat: Bereiten Sie Anzuchterde oder ein Gemisch aus Torf und Sand vor. Eine gute Drainage ist wichtig.
  • Stecken der Stecklinge: Stecken Sie die Stecklinge etwa 3 bis 5 cm tief in das angefeuchtete Substrat.
  • Feuchtigkeit und Abdeckung: Decken Sie das Gefäß mit einer Plastiktüte oder Anzuchthaube ab, um ein feuchtes Mikroklima zu schaffen. Lüften Sie regelmäßig, um Schimmelbildung zu vermeiden.

3. Pflege der Stecklinge

  • Standort: Platzieren Sie die Stecklinge an einem hellen, nicht direkt sonnigen Ort bei Temperaturen zwischen 18 und 24 Grad Celsius.
  • Feuchtigkeit: Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, aber nicht nass. Besprühen Sie die Stecklinge bei Bedarf mit Wasser.

4. Einpflanzen der bewurzelten Stecklinge

  • Überprüfung der Wurzeln: Nach etwa drei bis vier Wochen sollten sich ausreichend Wurzeln gebildet haben. Testen Sie dies vorsichtig.
  • Einpflanzen: Sobald kräftige Wurzeln vorhanden sind, pflanzen Sie die Stecklinge in individuelle Töpfe oder ins Freiland.
  • Nachsorge: Gießen Sie regelmäßig und setzen Sie die Jungpflanzen schrittweise der vollen Sonne aus, um sie an die Außenbedingungen zu gewöhnen.

Diese Methode ermöglicht es Ihnen, die Eigenschaften besonders schöner oder widerstandsfähiger Verbenen dauerhaft zu bewahren.

Vermehrung durch Aussaat

Die Vermehrung von Verbenen durch Aussaat ermöglicht es Ihnen, genetisch vielfältige Sämlinge heranzuziehen, die sich an verschiedene Umweltbedingungen anpassen können.

1. Samen sammeln und vorbereiten

  • Zeitpunkt: Ernten Sie die Samen im Spätsommer oder Herbst, wenn die Samenkapseln trocken und braun sind.
  • Reinigung: Entfernen Sie die Samen aus den Kapseln und lassen Sie sie vollständig trocknen.

2. Aussaat der Samen

  • Zeitpunkt: Säen Sie die Verbenensamen im Februar oder März in Anzuchtschalen aus.
  • Substrat: Verwenden Sie nährstoffarme Anzuchterde. Drücken Sie die Samen leicht in die Erde und bedecken Sie sie dünn mit Substrat.
  • Feuchtigkeit: Befeuchten Sie das Substrat vorsichtig und halten Sie die Erde gleichmäßig feucht.

3. Keimung und Pflege der Sämlinge

  • Abdeckung: Decken Sie die Anzuchtschale mit einer durchsichtigen Abdeckung ab, um die Feuchtigkeit zu bewahren.
  • Temperatur und Licht: Stellen Sie die Anzuchtschalen an einen hellen Ort bei etwa 20 Grad Celsius. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung.
  • Lüften: Lüften Sie die Abdeckung regelmäßig, um Schimmelbildung zu verhindern.

4. Pikieren

  • Zeitpunkt: Wenn die Sämlinge zwei bis drei Blattpaare entwickelt haben, können sie pikiert werden.
  • Handhabung: Setzen Sie die Sämlinge in Einzeltöpfe um, achten Sie darauf, die empfindlichen Wurzeln nicht zu beschädigen.

5. Auspflanzen in den Garten

  • Zeitpunkt: Sobald keine Frostgefahr mehr besteht, meistens nach den Eisheiligen im Mai, können die Jungpflanzen ins Freiland gesetzt werden.
  • Standort: Wählen Sie einen sonnigen Standort mit gut durchlässigem Boden.
  • Pflege: Gießen Sie die Pflanzen regelmäßig und sorgen Sie für gleichmäßige Feuchtigkeit. Ein gelegentliches Düngen fördert das Wachstum.

Diese Methode bereichert Ihren Garten um vielfältige und widerstandsfähige Pflanzen.

Vermehrung durch Selbstaussaat

Das Patagonische Eisenkraut (Verbena bonariensis) neigt zur Selbstaussaat unter geeigneten Bedingungen und vereinfacht die Vermehrung im Garten.

Optimale Bedingungen für die Selbstaussaat

  • Bodenbeschaffenheit: Ein gut durchlässiger, humoser Boden ist ideal. Staunässe sollte vermieden werden.
  • Standort: Ein sonniger bis halbschattiger Platz ist optimal.
  • Pflege: Lösen Sie im Herbst das Laub und Unkraut um die Basis der Pflanze, um den Boden für die fallenden Samen zu bereiten.

Vorteile der Selbstaussaat

  • Geringer Aufwand: Keine aufwändigen Pflegemaßnahmen notwendig.
  • Naturbelassene Vielfalt: Viele neue Pflanzen, die gut an die lokalen Bedingungen angepasst sind.

Durch die Selbstaussaat wird der Garten jedes Jahr auf natürliche Weise mit frischen, jungen Verbenen bereichert. Wenn Sie die Selbstvermehrung kontrollieren möchten, können Sie überzählige Sämlinge im Frühjahr einfach versetzen oder entfernen.

Bilder: annrapeepan / iStockphoto