Eisenhut

Eisenhut vs. Schnecken: Wissenswerte Tipps

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Der Garten wird zur schneckenfreien Zone, wenn die Pflanzen den Schnecken nicht schmecken. Eine Staude muss bestimmte Eigenschaften aufweisen, um schneckenfest zu sein. Dieser Ratgeber geht der Frage nach, ob Schnecken den Eisenhut (Aconitum) fressen oder meiden.

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Eisenhut ist stark giftig und wird daher von Schnecken gemieden
AUF EINEN BLICK
Wird Eisenhut von Schnecken gefressen?
Eisenhut (Aconitum) ist schneckenresistent, weil die Pflanze stark giftig ist. Der tödliche Giftstoff Aconitin ist in allen Pflanzenteilen enthalten und wird von Schnecken wahrgenommen. Deshalb wird Eisenhut von Schnecken nicht gefressen. Als Anti-Schnecken-Pflanze ist Eisenhut nur außerhalb der Reichweite von Kindern geeignet.

Welche Pflanzen werden nicht von Schnecken gefressen?

Pflanzen schützen sich vor Schneckenfraß mit giftigen Inhaltsstoffen. Paradebeispiele sind Maiglöckchen (Convallaria) im Frühling und Fingerhut (Digitalis) im Sommer. Fernerhin fressen Schnecken nicht an Pflanzen mit behaarten Blättern, wie Nelkenwurz (Geum) und Geranien (Pelargonium). Die fleischigen Blätter von Hauswurz (Sempervivum) verderben Schnecken ebenso den Appetit, wie das ledrig-harte Laub der Bergenien (Bergenia).

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Ist der Eisenhut schneckenresistent?

Eisenhut (Aconitum napellus) gilt als die giftigste Pflanze in Europa und ist deshalb schneckenresistent. Der hohe Giftanteil von bis zu 3 Prozent Aconitin stellt eine tödliche Gefahr für Mensch und Tier dar. Schon ein Verzehr von 0,2 Gramm Eisenhut verursacht bei Menschen erhebliche Vergiftungserscheinungen. Für einen Erwachsenen liegt die tödliche Dosis bei 2 bis 4 Gramm frischer Eisenhut-Wurzel. Schnecken wittern das tödliche Gift schon aus der Ferne und machen einen großen Bogen um den Eisenhut.

Kann man Eisenhut im Anti-Schnecken-Beet pflanzen?

Für den Familiengarten ist der giftige Eisenhut nicht geeignet. Außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren erstrahlt der Eisenhut im Anti-Schnecken-Beet mit spektakulärer Blütenpracht. Lesen Sie diese Tipps zu Standort, Sorten und schneckenfesten Pflanzpartnern:

  • Eisenhut-Sorten: Blauer Eisenhut (Aconitum napellus), Weißer Eisenhut (Aconitum ‚Alba‘), Violettblauer Herbsteisenhut ‚Arendsii‘ (Aconitum carmichaelii).
  • Standort: halbschattig, nährstoffreich, frisch-feucht.
  • Schneckenresistente Pflanznachbarn: Edellieschen (Impatiens Neuguinea-Hybriden), Pracht-Storchschnabel (Geranium ‚Rosemoor‘), Hohe Fetthenne (Sedum ‚Matrona‘), Schachbrettblume (Fritillaria meleagris), Diamantgras (Achnatherum brachytrichum).
  • Vorsichtsmaßnahmen: Handschuhe, langärmelige Kleidung oder Overall, Schutzbrille, Gummistiefel.

Tipp

Eisenhut ist eine Hummel-Weide

Eisenhut und Hummeln sind ein eingespieltes Team. Die großen Blüten sind perfekt an Hummeln als Bestäuber angepasst. Das obere, helmförmige Blütenblatt umschließt schützend zwei Nektarblätter. Eine Führungsrinne im Blüteninneren dirigiert den langen Rüssel einer Hummel zur ergiebigen Nektarquelle mit dem Nektarwert 3 (von 4). Als sichere Landebahn für die dicken Brummer dienen zwei Blütenhüllblätter an der Blütenunterseite.

Bilder: kazakovmaksim / stock.adobe.com