Düngen

Eisendünger selbst herstellen: die besten Tipps

Eisendünger können Sie mit Hausmitteln ganz einfach selbst herstellen. Lesen Sie hier Tipps und Rezepte für die Herstellung von eisenhaltigen Düngern ohne giftige Inhaltsstoffe.

AUF EINEN BLICK
Kann man Eisendünger selbst herstellen?
Wenn Sie eisenhaltige Pflanzenabfälle kompostieren, erhalten Sie einen natürlichen Eisendünger. Die Zugabe von Zitronensaft erhöht den Eisengehalt. Flüssigen Bio-Eisendünger für die Blattdüngung können Sie selbst herstellen, indem Sie 20 bis 30 Gramm Gesteinsmehl in 1 Liter verdünnte Brennnesseljauche einrühren.

Warum brauchen Pflanzen Eisen?

Pflanzen benötigen Eisen für die Bildung von Blattgrün (Chlorophyll) und ihren Stoffwechsel. Eisenmangel verursacht Chlorose und Kümmerwuchs. Junge Blätter verblassen und färben sich gelb, wobei die Blattadern grün bleiben.

Besonders anfällig für Eisenmangel sind Pflanzen in kalkhaltigem Boden. Kalküberschuss in der Erde bindet Eisen. Obschon der Nährstoff in normalen Gartenböden reichlich vorhanden ist, kommt es zu einem Eisenmangel. Betroffen sind primär Pflanzen, die einen niedrigen pH-Wert bevorzugen, wie Hortensien und Magnolien sowie Starkzehrer, wie Tomaten und Gurken.

Woraus besteht handelsüblicher Eisendünger?

Die meisten Eisendünger enthalten wasserlösliche Eisenchelate oder Eisen-II-Sulfat als Hauptbestandteil. Eisen-II-Sulfat wird hergestellt durch Erhitzen von Eisen in Schwefelsäure und ist sehr giftig. Eisendünger ist in flüssiger und granulierter Form erhältlich.

Die Wirkung von Eisendünger beruht auf einer deutlichen Absenkung des pH-Wertes im Boden. Durch diesen Prozess wird der bisher blockierte Nährstoff für die Pflanzen verfügbar und ein Eisenmangel ausgeglichen. Im Rasen stirbt das Moos nach einer Eisendüngung ab, weil die Pflanzen den sauren pH-Wert nicht vertragen.

Kann man Eisendünger mit Hausmitteln selbst herstellen?

Eisendünger können Sie selbst herstellen, indem Sie eisenhaltige Pflanzenabfälle kompostieren und vor dem Düngen mit Zitronensaft vermischen. Natürliche Eisenlieferanten sind Spinat und Grünkohl sowie die meisten Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen und Kräuter.

Schneller gelingt die Herstellung von Eisendünger mit diesem Trick: Stecken Sie Eisennägel in einen Apfel. Nach kurzer Zeit oxidieren die Nägel mit der Apfelsäure und geben das Eisen ans Fruchtfleisch ab. Werden zerkleinerte Apfelstücke anschließend unter die Erde gemischt, bedienen sich die Pflanzen am leicht verfügbaren Eisenvorrat.

Wie stelle ich flüssigen Bio-Eisendünger selbst her?

Aus verdünnter Brennnesseljauche und Gesteinsmehl können Sie einen schnell wirkenden Bio-Eisendünger als Blattdünger selber herstellen. In Brennnesseln und verschiedenen Steinmehlen, wie Diabas und Basalt, ist natürliches Eisen (Fe) enthalten. So machen Sie es richtig:

  • Brennnesseljauche mit Regenwasser verdünnen im Verhältnis 1:50
  • 1 Liter verdünnte Brennnesseljauche abmessen.
  • 20 bis 30 Gramm Urgesteinsmehl einrühren.
  • Bio-Eisendünger einfüllen in eine Sprühflasche.
  • Als Blattdüngung auf die Ober- und Unterseiten der Blätter aufsprühen.

Tipp

Eisenmangel vorbeugen

Wussten Sie, dass Gießen mit hartem Leitungswasser eine häufige Ursache für Eisenmangel bei Pflanzen ist? Eine wirksame Vorbeugung gegen Chlorose und Kümmerwuchs ist daher regelmäßiges Gießen mit gesammeltem Regenwasser oder abgestandenem Leitungswasser. Kalkarmes Gießwasser sorgt für den richtigen pH-Wert im Boden, damit Eisen pflanzenverfügbar bleibt.

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