Zitrusfrüchte

Eigenen Dünger für Zitruspflanzen herstellen: So geht’s!

Artikel zitieren

Zitruspflanzen benötigen spezielle Nährstoffe für ein gesundes Wachstum und eine reiche Ernte. Mit einfachen Hausmitteln lässt sich ein wirkungsvoller Dünger herstellen, der die Pflanzen optimal mit Nährstoffen versorgt.

duenger-fuer-zitruspflanzen-selber-machen
Brennnesseljauche ist ein super Dünger

Hausmittel für die Herstellung von Zitrusdünger

Es gibt eine Vielzahl an Hausmitteln, die sich hervorragend als Dünger für Zitruspflanzen eignen. Jedes dieser Mittel bietet unterschiedliche Nährstoffe und Spurenelemente, die für das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen wichtig sind.

Lesen Sie auch

Kaffeesatz

Kaffeesatz ist ein beliebtes Hausmittel zur Düngung von Zitruspflanzen. Er enthält Stickstoff, Phosphor und Kalium, drei wichtige Nährstoffe für das Pflanzenwachstum. Der Kaffeesatz sollte getrocknet und direkt auf die Erde gegeben oder dem Gießwasser beigemischt werden. Verwenden Sie ihn sparsam, da er den pH-Wert des Bodens leicht ansäuern kann. Eine Anwendung einmal im Monat ist ausreichend.

Hornspäne

Hornspäne sind ein natürlicher Dünger, der reich an Stickstoff ist. Sie zersetzen sich langsam im Boden und geben ihre Nährstoffe über einen längeren Zeitraum ab. Hornspäne sollten entweder direkt in die Erde eingearbeitet oder als Mulchschicht um die Pflanzen herum verwendet werden. Optimal ist eine Anwendung einmal im Frühjahr und gegebenenfalls nach sechs bis acht Wochen.

Brennesselsud

Ein Sud aus Brennnesseln ist ein hervorragender Dünger für Zitruspflanzen, der neben Stickstoff auch Kalium, Kalzium, Phosphor und Eisen enthält. Zur Herstellung 1 Kilogramm Brennnesselblätter auf 10 Liter Wasser ansetzen und zwei Wochen stehen lassen. Der Sud sollte im Verhältnis 1:20 verdünnt zum Gießen verwendet werden und kann einmal monatlich angewendet werden.

Gemüsesud

Das Kochwasser von Kartoffeln und anderen Gemüsesorten enthält wertvolle Mineralstoffe und Spurenelemente, die für Zitruspflanzen nützlich sind. Anstatt das Kochwasser wegzuschütten, kann es nach dem Abkühlen zum Gießen der Pflanzen verwendet werden. Die Anwendung kann nach Bedarf erfolgen.

Algenkalk

Algenkalk ist eine gute Quelle für Kalzium und andere Spurenelemente. Er kann den pH-Wert des Bodens erhöhen und die Nährstoffaufnahme der Pflanzen verbessern. Da eine Überdüngung mit Kalzium zu Problemen führen kann, sollte Algenkalk sparsam eingesetzt werden. Eine Gabe pro Jahr kann ausreichend sein.

Tee

Sowohl Tee als auch Teesatz können als Dünger für Zitruspflanzen verwendet werden. Tee enthält Nährstoffe wie Stickstoff, Kalium und Kalzium, allerdings in geringeren Mengen als Kaffee. Teesatz kann oberflächlich in die Erde eingearbeitet werden, während Tee als Gießwasser genutzt werden kann. Eine wöchentliche Anwendung mit verdünntem Tee ist möglich. Optimal sind Sorten wie Schwarzer und Grüner Tee.

Tipps zur Anwendung von Hausmitteln

Beim Verwenden von Hausmitteln als Dünger für Zitruspflanzen sollten einige Dinge beachtet werden:

  • Dosierung: Hausmittel sparsam verwenden, um Überdüngung zu vermeiden.
  • Regelmäßige Kontrolle: Pflanzen regelmäßig auf Mangelerscheinungen oder andere Probleme prüfen.
  • Abwechslung: Verschiedene Hausmittel abwechselnd nutzen, um eine ausgewogene Nährstoffversorgung sicherzustellen.

Mangelerscheinungen bei Zitruspflanzen

Zitruspflanzen können an verschiedenen Nährstoffmangelerscheinungen leiden, die sich durch spezifische Verfärbungen oder Veränderungen der Blätter bemerkbar machen:

  • Eisenmangel: Gelbfärbung der jüngsten Blätter, während die Blattadern grün bleiben. Ursachen sind falscher pH-Wert oder unzureichende Düngung.
  • Magnesiummangel: Gelbfärbung der Blätter, beginnend an der Blattspitze, wobei die Blattadern grün bleiben. Tritt häufig bei zu niedrigem pH-Wert auf.
  • Stickstoffmangel: Gleichmäßige Gelbfärbung der älteren Blätter, die sich von den Spitzen bis zur Basis ausbreitet.
  • Zinkmangel: Gelbe Flecken zwischen den Blattadern, meist bei den jüngeren Blättern erkennbar.
  • Kaliummangel: Absterben der Blattränder, die Blätter werden braun und vertrocknen.
  • Phosphormangel: Rötliche Verfärbung der älteren Blätter und Spannenverfärbung.

Um Mangelerscheinungen entgegenzuwirken, sollte die Düngung präzise angepasst werden, um die fehlenden Nährstoffe gezielt zu ergänzen.

Bilder: KOBRYN TARAS / Shutterstock