Organisch oder mineralisch düngen?
Zur optimalen Pflege einer Zitruspflanze – gleich welcher Zitrusart sie entstammt – gehört nicht nur der Vorgang des Düngens an sich. Auch die Wahl des Düngemittels trägt entscheidend zu ihrer Vitalität und Schönheit bei.
Organische Dünger wie Kompost, Hornspäne oder Pferdemist wirken nur langfristig, können im Topf viel langsamer zersetzt werden. Auch das notwendige Einarbeiten in die Erde lässt sich schwer durchführen, ohne die Wurzeln zu beschädigen.
Nährstoffe aus passenden mineralischen Düngern dagegen gelangen über das Gießwasser direkt zu den Wurzeln der Zitruspflanze und sind sofort verfügbar.
Tipp
Organischer Dünger ist nicht gänzlich ausgeschlossen. So können Sie beim Umtopfen einer Zitruspflanze die frische Erde gern mit etwas Kompost vermischen. Auch kann gelegentlich Kaffeesatz als Düngerergänzung gegeben werden.
Sofort- oder Langzeitdünger verwenden?
Beides ist möglich. Haben Sie wenig Zeit, sich intensiv um Ihre Zitruspflanzen zu kümmern, dann greifen Sie zu einem Langzeitdünger. Ansonsten ist eher ein Direktdünger zu empfehlen. Damit können Sie die Dosierung kurzfristig und passgenau am Bedarf ausrichten.
Die ideale Nährstoffzusammensetzung
Die Elemente, die eine Zitruspflanze bekommen sollte, sind:
- Stickstoff (N) und Kalium (K) etwa ausgeglichen
- Phosphat (P) dagegen in kleinerer Menge
- zum Beispiel NPK-Kombination 20-5-15
- Spurenelemente wie Bor, Eisen, Kupfer, Magnesium, Mangan und Zink
Tipp
Zitruspflanzen dürfen mit harten Wasser gegossen werden, denn sie vertragen nicht nur, sondern benötigen auch das Element Kalzium.
Dünger kaufen oder selber mischen?
Der Handel hält allerhand Düngemittel bereit, darunter einige, die sich für Zitruspflanzen bestens eignen. Sie können aber auch Dünger für Zitruspflanzen selber machen, indem Sie die benötigten Elemente separat kaufen und daheim zusammenmischen. Das spart Geld! Der Aufwand lohnt sich aber nur, wenn Sie gleich mehrere Zitruspflanzen versorgen müssen.
Zeitpunkt und Dosierung
Zitruspflanzen werden nur während ihrer Hauptwachstumsperiode von April bis August gedüngt. Ist das Wetter noch warm, darf auch im September und Oktober zurückhaltend gedüngt werden. Während der Überwinterung dagegen besteht kein Nährstoffbedarf.
Es stellt sich noch die Frage, ob wöchentlich oder monatlich gedüngt wird und wie hoch die Dosierung sein muss. Handeln Sie nach Angaben des Herstellers, dann sind Sie auf der sicheren Seite. Mineraldünger werden mit Gießwasser verabreicht. Gießen Sie die Pflanze so, dass der komplette Wurzelballen durchnässt wird. So bleiben die Nährstoffe nicht in der obersten Erdschicht, sondern erreichen alle Wurzeln.