Erde für Zitruspflanzen – so muss sie beschaffen sein

Eine Zitruspflanze wächst hierzulande im Kübel. Doch mit welcher Erde müssen wir ihn befüllen, damit das Gewächs durchgehend gesund und schön bleibt? Die Fachwelt meint, es müsste eine spezielle Mischung sein. Stimmt das? Und wenn ja, muss es die teure Zitruserde aus dem Gartencenter sein?

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Die perfekte Erde für Zitruspflanzen ist ein Mix aus Gartenerde, Kompost, Lehm und Quarzsand

Wann neue Erde benötigt wird

Jüngere Zitruspflanzen müssen Sie etwa alle zwei Jahre umtopfen. Bei älteren Exemplaren wind nur die oberste Schicht durch unverbrauchte Erde ersetzt. Auch wenn Sie neue Zitruspflanzen selber vermehren möchten, werden Sie Zitruserde benötigen. Achten Sie zudem bei neugekauften Exemplaren, ob sie in idealer Erde wurzeln. Gegebenenfalls müssen auch sie zeitnah bessere Erde bekommen.

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Diese Anforderungen müssen erfüllt sein

Für alle Zitrusarten ist qualitätvolle Erde die alles entscheidende Basis für gesundes Wachstum. Damit eine Erdmischung als geeignet bezeichnet werden kann, muss sie folgende Funktionen erfüllen:

  • gleichmäßige Wasserversorgung sicherstellen
  • Wurzeln mit Sauerstoff versorgen
  • Nährstoffe bereitstellen und ihre Aufnahme fördern
  • den optimalen pH-Wert von 5,5 bis 6,5 haben
  • stabilen Halt bieten

Aus dieser Aufzählung folgt, dass Zitruserde strukturstabil und durchlässig sein muss, sowie die Fähigkeit besitzen muss, Wasser zu speichern.

Zitruserde im Handel kaufen

Der bequemste Weg zu geeigneter Erde zu kommen, ist sicherlich der, sie im Fachhandel zu kaufen. Dort wird spezielle Zitruserde angeboten, die alle Anforderungen erfüllt und bereits mit der benötigten Nährstoffkombination angereichert ist.

Tipp

Wenn Sie gekaufte Erde für Ihre Zitruspflanzen nutzen, sollten Sie sie nach dem Umtopfen für etwa sechs Wochen nicht mehr düngen, bis die Nährstoffe der neuen Erde weitestgehend verbraucht sind.

Zutaten für eine eigene Mischung

Die im Handel angebotene Zitruserde ist im Vergleich zu normaler Pflanzenerde recht teuer. Wer viele große Zitruspflanzen damit zu versorgen hat, wird eine Menge Geld los. Warum also nicht die Erde für Zitruspflanzen daheim selber mischen? Die Grundzutaten sind einzeln günstiger zu bekommen, nur noch etwas Arbeit muss investiert werden. Das gehört in eine gute Zitruserde hinein:

  • 1/3 Gartenerde
  • 1/3 Kompost
  • 1/6 Lehm oder Tonminerale
  • 1/6 Quarzsand
  • bei Bedarf etwas Kalk

Ergänzend dazu benötigen Sie noch grobes Material für die Drainageschicht, zum Beispiel Kies, Schotter oder Ton.

So bekommen Sie eine gute Zitruserde

Vermischen Sie Gartenerde mit Kompost. Fügen Sie noch Sand und Ton hinzu, wobei die Menge eventuell noch der Feinabstimmung bedarf. Ist die Gartenerde nämlich lehmig, muss mehr Sand zugefügt werden. Ist sie dagegen sandig, reduzieren Sie die Sandmenge und erhöhen Sie stattdessen den Tonanateil. Mit Kalkzugabe lässt sich bei Bedarf der pH-Wert erhöhen.

Tipp

Um eine lockere, durchlässigere Erde zu bekommen, können Sie noch Kokosfasern beimischen. Sie sind ein guter natürlicher Ersatz für das in der Vergangenheit häufig verwendete Torf, welches inzwischen als ökologisch bedenklich gilt.

Text: Daniela Freudenberg
Artikelbild: VM1989/Shutterstock