Zitrusfrüchte

Erde für Zitruspflanzen selber mischen – das muss rein!

Artikel zitieren

Zitruspflanzen benötigen eine spezielle Erdmischung, die sowohl wasserdurchlässig als auch nährstoffreich ist. Dieser Artikel erläutert die optimale Zusammensetzung der Erdmischung, die Bedeutung des pH-Wertes, Drainagemöglichkeiten und das richtige Umtopfen von Zitruspflanzen.

erde-fuer-zitruspflanzen-selber-mischen
Kompost, Gartenerde und Lehm und Sand formen ein gutes Gemisch für Zitruspflanzen

Bestandteile der Erdmischung

Damit Ihre Zitruspflanzen optimal gedeihen, ist die richtige Erdmischung essentiell. Diese sollte nicht nur ausreichend Nährstoffe enthalten, sondern auch eine gute Wasserdurchlässigkeit gewährleisten, um Staunässe zu vermeiden. Im Folgenden erfahren Sie, welche Komponenten in einer solchen Mischung nicht fehlen dürfen:

  • Gartenerde: Als Basis der Mischung sorgt Gartenerde für eine ausgewogene Nährstoffversorgung Ihrer Pflanzen.
  • Kompost: Wertvolle Nährstoffe und eine gesteigerte mikrobielle Aktivität im Boden – das bietet Kompost und verbessert so die Nährstoffaufnahme der Pflanzen.
  • Lehm oder Tonminerale: Diese Bestandteile erhöhen die Wasserspeicherfähigkeit der Erde und tragen dazu bei, dass Nährstoffe effizient gespeichert werden.
  • Quarzsand: Um die Struktur der Erdmischung aufzulockern und durchlässig zu machen, eignet sich Quarzsand. So beugen Sie Staunässe effektiv vor.

Lesen Sie auch

Um eine optimale Erdmischung herzustellen, empfehlen wir Ihnen, die einzelnen Komponenten im folgenden Verhältnis zu mischen:

  1. 1/3 Gartenerde
  2. 1/3 Kompost
  3. 1/6 Lehm oder Tonminerale
  4. 1/6 Quarzsand

Beachten Sie, dass die Beschaffenheit der verwendeten Gartenerde variieren kann. Daher ist es ratsam, den Anteil von Lehm oder Sand gegebenenfalls anzupassen, um die ideale Konsistenz und Wasserführung zu erzielen.

Das richtige Mischungsverhältnis

Eine speziell abgestimmte Erde ist der Schlüssel zum gesunden Wachstum Ihrer Zitruspflanzen. Die Zusammensetzung solcher Mischungen folgt in der Regel diesem bewährten Rezept:

  • 1/3 Gartenerde
  • 1/3 Kompost
  • 1/6 Lehm oder Tonminerale
  • 1/6 Quarzsand

Diese Mischung gewährleistet eine ausgewogene Balance zwischen Wasserspeicherung und -ableitung. Sollte Ihre Gartenerde von Natur aus sandig sein, passen Sie die Anteile von Lehm oder Ton an, um die Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe zu optimieren. Bei lehmigen Böden empfiehlt es sich, den Sandanteil zu erhöhen, um die Durchlässigkeit zu verbessern und Staunässe vorzubeugen.

Die Bedeutung des pH-Wertes

Zitruspflanzen bevorzugen ein leicht saures Bodenmilieu. Der ideale pH-Wert liegt zwischen 5,5 und 6,5. Zur Orientierung: Ein Wert von 7 gilt als neutral, alles darunter ist sauer und Werte darüber sind basisch. Um die Gesundheit Ihrer Zitruspflanzen zu gewährleisten, ist es wichtig, den pH-Wert im optimalen Bereich zu halten. Ein ungeeigneter pH-Wert kann die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen und das Pflanzenwachstum hemmen.

Sie haben verschiedene Möglichkeiten, den pH-Wert zu kontrollieren und anzupassen:

  • Messung: Professionelle Bodenanalysen oder einfache Schnelltests für zu Hause ermöglichen Ihnen, den pH-Wert zu ermitteln.
  • Anpassung: Sollte Ihr Boden zu sauer sein, können Sie Kalk hinzufügen, um den pH-Wert zu erhöhen. Dies trägt dazu bei, die Bodenbeschaffenheit an die Bedürfnisse Ihrer Zitruspflanzen anzupassen und ein gesundes Wachstum zu fördern.

Regelmäßige Bodenkontrollen helfen Ihnen, sicherzustellen, dass die Bedingungen für die Aufnahme lebenswichtiger Nährstoffe optimal bleiben.

Drainage

Eine effiziente Drainage ist unerlässlich, um Staunässe zu vermeiden und die Gesundheit Ihrer Zitruspflanzen zu erhalten. Folgende Materialien und Schritte unterstützen Sie dabei, eine optimale Drainage zu gewährleisten:

  • Materialien für die Drainageschicht: Nutzen Sie Kies, Blähton oder Tonscherben, um den Wasserabfluss zu fördern und zu verhindern, dass die Wurzeln Ihrer Pflanzen im Wasser stehen.
  • Einrichtung der Drainageschicht: Legen Sie eine Schicht des gewählten Materials am Boden des Pflanzgefäßes aus. Diese Schicht sollte etwa 10 bis 20 Prozent der Topfhöhe einnehmen.
  • Einsatz von Vlies: Um zu verhindern, dass die Erde in die Drainageschicht geschwemmt wird und um unerwünschte Besucher wie Ameisen oder Asseln fernzuhalten, empfehlen wir Ihnen, ein wasser- und wurzeldurchlässiges Vlies zwischen der Drainageschicht und der Blumenerde zu platzieren. Schneiden Sie das Vlies so zu, dass es die Seiten leicht hochsteht und etwa zwei Zentimeter unter dem Topfrand endet.

Durch die Kombination dieser Materialien und Schritte schaffen Sie eine optimale Grundlage für das Wachstum und die Blüte Ihrer Zitruspflanzen.

Umtopfen

Um ein gesundes Wachstum zu gewährleisten, sollten Sie Ihre Zitruspflanzen alle zwei bis drei Jahre in einen frischen Topf mit neuer Erde umtopfen. Der ideale Zeitpunkt dafür ist im Frühling, wenn die Pflanze neues Wachstum zeigt, oder im Frühsommer nach Abschluss des ersten Jahrestriebs. Hier finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für das richtige Umtopfen:

  1. Wahl des neuen Topfes: Wählen Sie einen neuen Topf, der im Durchmesser etwa 2 cm größer ist als der vorherige, um dem Wurzelwachstum ausreichend Platz zu bieten.
  2. Vorbereitung des Topfes: Legen Sie eine Drainageschicht aus Kies, Blähton oder Tonscherben am Boden des Topfes an, um Staunässe zu vermeiden. Decken Sie diese Schicht anschließend mit einem wasser- und wurzeldurchlässigen Vlies ab, um zu verhindern, dass Erde in die Drainageschicht gelangt.
  3. Entnahme der Pflanze: Entfernen Sie die Zitruspflanze vorsichtig aus ihrem alten Topf, indem Sie den Wurzelballen leicht lockern und dabei darauf achten, die Wurzeln nicht zu beschädigen.
  4. Vorbereitung der Wurzeln: Lockern Sie den Wurzelballen behutsam auf, um das Wachstum neuer Wurzeln zu fördern. Kürzen Sie die Wurzelspitzen um wenige Zentimeter ein und entfernen Sie dabei abgestorbene oder beschädigte Wurzeln.
  5. Umtopfen: Füllen Sie etwas frische Erde in den neuen Topf und setzen Sie die Pflanze mittig ein. Achten Sie darauf, dass die Oberseite des Wurzelballens etwa 2 cm unterhalb des Topfrandes liegt. Füllen Sie den Topf anschließend mit Erde auf und verdichten Sie diese leicht mit den Fingern.
  6. Angießen: Gießen Sie die Zitruspflanze nach dem Umtopfen gut an, um die Erde um die Wurzeln zu festigen und Luftlöcher zu schließen.
  7. Standort: Stellen Sie die umgetopfte Pflanze an einen hellen, warmen Standort, um ein optimales Wachstum zu gewährleisten.

Indem Sie diese Schritte befolgen, schaffen Sie die idealen Voraussetzungen dafür, dass Ihre Zitruspflanze auch in Zukunft gesund wächst und gedeiht.

Bilder: Stacy Ellen / Shutterstock