Orangen

Optimale Pflege: So düngen Sie Ihren Orangenbaum richtig

Artikel zitieren

Orangenbäume benötigen eine ausgewogene Nährstoffversorgung, um gesund zu wachsen und reiche Ernten zu produzieren. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden zur Düngung von Orangenbäumen, von der Auswahl des richtigen Düngers bis hin zum optimalen Zeitpunkt und den verschiedenen Düngeverfahren.

Orangenbaum düngen

Geeignete Düngemittel für Ihre Orangenbäume

Die Wahl des passenden Düngers hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Ihren persönlichen Vorlieben und den Bedürfnissen des Baumes. Ob Sie sich für organische, organisch-mineralische oder spezielle Zitrusdünger entscheiden – wichtig ist ein ausgewogener Nährstoffmix, der die Gesundheit und die Fruchtqualität Ihrer Orangenbäume fördert.

Lesen Sie auch

Organische Dünger: Natürliche Nährstoffquellen

Organische Dünger wie Kompost, Stallmist oder Hornspäne bieten eine schonende und langfristige Nährstoffversorgung. Sie werden langsam abgebaut und geben ihre Nährstoffe kontinuierlich an den Boden ab.

  • Kompost: Eine hervorragende Möglichkeit, um den Boden mit Humus anzureichern und die Bodenstruktur zu verbessern.
  • Hornspäne: Reich an Stickstoff, fördern sie das Wachstum von Blättern und Trieben.
  • Algen- und Vinasseprodukte: Enthalten wichtige Mikronährstoffe und fördern das gesunde Zellwachstum.

Organisch-mineralischer Dünger: Das Beste aus zwei Welten

Organisch-mineralische Dünger kombinieren die Vorteile organischer Substanzen mit der schnellen Verfügbarkeit mineralischer Nährstoffe. Sie eignen sich besonders gut, um den Orangenbäumen zu Beginn der Wachstumsperiode einen optimalen Start zu ermöglichen.

Arbeiten Sie den Dünger im Frühjahr in die obere Bodenschicht ein und wiederholen Sie die Anwendung im Frühsommer, um die Nährstoffversorgung während der Hauptwachstumszeit sicherzustellen.

Spezieller Zitrusdünger: Maßgeschneiderte Nährstoffversorgung

Zitrusdünger sind speziell auf die Bedürfnisse von Orangenbäumen und anderen Zitrusgewächsen abgestimmt. Sie enthalten eine ausgewogene Mischung aus Stickstoff, Phosphor, Kalium und essentiellen Mikronährstoffen, die die Blüte und Fruchtbildung fördern. Achten Sie bei der Auswahl auf Produkte, die Eisen in chelatisierter Form enthalten, um die Aufnahme durch die Pflanze zu erleichtern.

Hausmittel: Natürliche Alternativen aus dem Haushalt

Auch in Ihrem Haushalt finden sich natürliche Dünger-Alternativen, die Ihre Orangenbäume mit wichtigen Nährstoffen versorgen können.

  • Kaffeesatz: Fördert das Wachstum und dient als leichte Stickstoffquelle.
  • Eierschalenpulver: Liefert wertvolles Kalzium für die Pflanzen.
  • Bananenschalenkompost: Eine gute Kaliumquelle für gesunde Früchte.

Der richtige Zeitpunkt für die Düngung

Der richtige Zeitpunkt für die Düngung

Die Düngung erfolgt während der Wachstumsphase von Frühling bis Herbst

Die Düngung sollte während der aktiven Wachstumsphase der Orangenbäume, also von Frühling bis Herbst, erfolgen. In den Wintermonaten, wenn der Baum ruht, stellen Sie die Düngung ein.

Häufigkeit der Düngung

Die Häufigkeit der Düngung hängt von der Art des verwendeten Düngers ab.

  • Flüssigdünger: Wöchentliche Anwendung von Ende Februar bis Oktober.
  • Langzeitdünger: Ein- bis zweimal pro Saison, je nach Herstellerangaben.

Als Faustregel gilt: Düngen Sie von Ostern bis Oktober, immer unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse Ihres Orangenbaumes.

Düngeverfahren: Nährstoffe effektiv verabreichen

Sie können Ihren Orangenbaum auf verschiedene Weise düngen.

Düngen über das Gießwasser

Mischen Sie Flüssigdünger dem Gießwasser bei. So gelangen die Nährstoffe direkt zu den Wurzeln. Auch nährstoffreiches Aquariumwasser eignet sich als natürlicher Dünger.

Düngen durch Einarbeiten in den Boden

Düngen durch Einarbeiten in den Boden

Der Dünger wird vorsichtig im Wurzelbereich ausgebracht und leicht eingearbeitet

Arbeiten Sie festen Dünger beim Umtopfen in das Substrat ein. Bei bereits eingepflanzten Bäumen können Sie den Dünger vorsichtig im Wurzelbereich ausbringen und leicht einarbeiten. Achten Sie darauf, die Wurzeln nicht zu beschädigen.

Die richtige Düngemenge

Um eine Über- oder Unterdüngung zu vermeiden, orientieren Sie sich an folgenden Richtwerten.

  • Orangenbäume im Freiland: 1 kg bis 3 kg organischer Spezialdünger pro Jahr, aufgeteilt auf zwei Gaben im März und Mitte Mai.
  • Kübelpflanzen: Von Mai bis Oktober alle 14 Tage düngen. Verwenden Sie eine Kombination aus Flüssigdünger und Langzeitdünger.

Anzeichen für Nährstoffmangel

Orangenbäume zeigen verschiedene Symptome, wenn ihnen Nährstoffe fehlen.

  • Eisenmangel: Gelbfärbung der Blätter, während die Blattadern grün bleiben.
  • Stickstoffmangel: Allgemeine Gelbfärbung der Blätter und Wachstumsstörungen.
  • Kaliummangel: Braune Blattränder und verminderte Fruchtbildung.

Düngung im Winterquartier

Während der Wintermonate benötigt der Orangenbaum Ruhe. Passen Sie daher die Düngung an.

  • Von Oktober bis Februar: Düngung einstellen.
  • Warme Winterquartiere: Reduzierte Düngung fortsetzen.
  • Wasserversorgung anpassen: Nur gießen, wenn das Substrat trocken ist.
  • Optimale Temperatur und Lichtverhältnisse: Vermeiden Sie abrupte Wechsel.

Mit der richtigen Pflege und Düngung im Winterquartier gewährleisten Sie einen gesunden Start in die nächste Saison.

Bilder: ozgurdonmaz / iStockphoto