Eibe

Eibe oder Thuja: Welche Heckenpflanze passt zu Ihrem Garten?

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Wer eine Hecke in seinen Garten pflanzen will, kann unter zahlreichen geeigneten Heckenpflanzen wählen. Eibe und Thuja sind besonders beliebt, allerdings aus verschiedenen Gründen auch problematisch. Wir erläutern Ihnen die Vor- und Nachteile beider Arten und zählen Alternativen auf.

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Die Eibe ist der Thuja in vielen Hinsichten überlegen
AUF EINEN BLICK
Sollte ich eine Eibe oder Thuja für meine Hecke wählen?
Eibe und Thuja sind beide immergrüne Heckenpflanzen mit Vor- und Nachteilen. Eiben bieten ökologischen Nutzen, guten Sichtschutz und sind pflegeleicht, jedoch hochgiftig. Thujen sind ebenso pflegeleicht und vielseitig, aber nur geringfügig giftig und ökologisch weniger wertvoll.

Welches sind die Vor- und Nachteile der Eibe?

Eine Eibenhecke aus der heimischen Eibenart Taxus baccata hat gegenüber Thuja viele Vorteile, vor allem jedoch den der ökologischen Unbedenklichkeit. Im Gegensatz zum Lebensbaum gibt die Eibe Vögeln und anderen Kleintieren Schutz sowie Nahrung. Des Weiteren punktet das Nadelgehölz mit diesen Vorteilen:

  • immergrün
  • winterhart
  • wächst sehr dicht, guter Sichtschutz
  • sehr schnittverträglich, für Formschnitt geeignet
  • pflegeleicht und anspruchslos
  • schattenverträglich

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Zudem wirkt die Pflanze durch die dunkelgrünen Nadeln und die leuchtend roten Früchte im Herbst abwechslungsreich und attraktiv.

Allerdings, und das ist ein großer Nachteil, sind alle Pflanzenteile der Eibe hochgiftig und können tödliche Vergiftungen an Mensch und Tier nach sich ziehen.

Welche Vor- und Nachteile hat Thuja?

Auch Lebensbäume wachsen sehr hoch und dicht, weshalb sie sich für Hecken vorzüglich eignen. Weitere Vorteile des Zypressengewächses sind unter anderem:

  • immergrün
  • sehr gut schnittverträglich
  • pflegeleicht und anpassungsfähig
  • auch ohne Schnitt formbeständig
  • für sonnige bis halbschattige Standorte
  • vielseitig einsetzbar
  • großer Sortenreichtum mit unterschiedlicher Nadelfärbung

Doch Vorsicht: Viele Gärtner wissen nicht, dass auch Thuja für Mensch und Tier giftig ist. Zwar ist die Giftigkeit dieser Heckenpflanze nicht so ausgeprägt wie bei der Eibe, aber dennoch nicht von der Hand zu weisen. Zudem wachsen Thuja mit durchschnittlich 10 bis 15 Zentimetern pro Jahr extrem langsam und weisen nur einen geringen ökologischen Nutzen auf.

Gibt es ungiftige Alternativen zu Eibe und Thuja?

Auch weitere beliebte Heckenpflanzen wie Kirschlorbeer oder Buchs sind, zwar in geringem Umfang, giftig. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann jedoch auf ungiftige Alternativen zurückgreifen. Ebenfalls unkompliziert in der Pflege sowie immergrün sind beispielsweise:

  • Fargesia-Bambus: bildet keine Ausläufer aus, daher auch kein Wuchern zu befürchten
  • Serbische Fichte: kompakt, dicht und schnell wachsend, unempfindlich gegen Krankheiten und sehr frosthart
  • Kanadische Hemlocktanne: schnittverträglich, frosthart, gut schattenverträglich, überhängender Wuchs

Zwar nicht immergrün, aber dennoch sehr gut für Hecken geeignet und ungiftig sind zudem Hain- und Rotbuchen.

Kann man Eibe und Thuja in einer Hecke mischen?

Bei Lücken in einer bestehenden Hecke stellt sich manchmal die Frage, ob sich diese auch mit Bäumen einer anderen Art füllen lassen. Eignen sich beispielsweise Eiben, um Lücken in einer Thuja-Hecke zu schließen? Grundsätzlich ist dies eine gute Idee, da Eiben optisch gut mit Thuja harmonieren und außerdem weniger Probleme mit Wuchs- bzw. Wurzelkonkurrenz haben als junge Lebensbäume. Zudem ähneln sich die Bedürfnisse hinsichtlich Standort, Bodenfeuchtigkeit und Pflege. Zudem wachsen beide Arten sehr langsam. Achten Sie jedoch unbedingt auf den empfohlenen Mindestabstand zwischen den einzelnen Pflanzen.

Tipp

Wo ist die Thuja ursprünglich beheimatet?

Im Gegensatz zur heimischen Eibe (Taxus baccata) stammt der Lebensbaum oder auch Thuja nicht aus Europa. Es gibt verschiedene Arten, die in Nordamerika (Abendländischer Lebensbaum, Thuja occidentalis) oder Asien (Morgenländischer Lebensbaum, Thuja orientalis) beheimatet sind. Wie die Eiben gehören auch die Thujen zur botanischen Ordnung der Koniferen.