Eibe

Eibe düngen: Zeitpunkt, Dünger & Tipps für gesundes Wachstum

Artikel zitieren

Eiben, bekannt für ihr immergrünes Laub und ihre Langlebigkeit, profitieren von einer ausgewogenen Nährstoffversorgung. Dieser Artikel beleuchtet verschiedene Düngeroptionen, den idealen Zeitpunkt der Anwendung und praktische Tipps für eine gesunde Entwicklung Ihrer Eiben.

eibe-duengen
Kleine Eiben können etwas Dünger vertragen

Geeignete Düngemittel für Eiben

Eiben haben einen vergleichsweise geringen Nährstoffbedarf, weshalb bei der Düngung stets auf Ausgewogenheit und Vorsicht geachtet werden sollte. Eine Kombination aus organischen und mineralischen Düngern kann das Wachstum und die Gesundheit Ihrer Eiben optimal unterstützen.

Lesen Sie auch

Organische Dünger für eine nachhaltige Bodenverbesserung

Organische Dünger für eine nachhaltige Bodenverbesserung

Kompost und Hornspäne bieten Eiben essenzielle Mikronährstoffe und fördern das Wachstum

Organische Dünger zeichnen sich dadurch aus, dass sie die Bodenstruktur verbessern und das Bodenleben fördern. Sie versorgen Ihre Eiben schonend und langfristig mit wichtigen Nährstoffen.

Hier einige empfehlenswerte organische Dünger:

  • Kompost: Als wertvoller Bodenverbesserer versorgt Kompost die Eiben mit wichtigen Mikronährstoffen und fördert ein gesundes Bodenleben.
  • Hornspäne: Mit ihrer langsamen Stickstoffabgabe unterstützen Hornspäne das Wachstum der Eiben, ohne sie zu überfordern.
  • Rindenmulch: Eine Schicht Rindenmulch schützt den Boden vor Austrocknung und unterdrückt unerwünschtes Unkrautwachstum. Während des Zersetzungsprozesses gibt Rindenmulch zusätzlich Nährstoffe an den Boden ab.
  • Abgelagerter Pferdemist: Pferdemist stellt eine hervorragende Quelle für Stickstoff, Phosphor und Kalium dar. Achten Sie darauf, dass der Mist gut kompostiert ist, um Schäden an den Pflanzen zu vermeiden.

Langzeitdünger für eine kontinuierliche Nährstoffversorgung

Langzeitdünger sind besonders praktisch, da sie die Eiben über mehrere Monate hinweg kontinuierlich mit Nährstoffen versorgen.

Für Eiben eignen sich folgende Langzeitdünger besonders gut:

  • Spezialdünger für Nadelgehölze: Diese Dünger sind speziell auf die Bedürfnisse von Nadelgehölzen wie Eiben abgestimmt und beugen Nährstoffmängeln effektiv vor.
  • Organisch-mineralische Langzeitdünger: Diese Dünger vereinen die Vorteile organischer und mineralischer Dünger. Sie verbessern die Bodenstruktur nachhaltig und stellen gleichzeitig eine schnelle Nährstoffverfügbarkeit sicher.

Mineralische Dünger für gezielte Nährstoffgaben

Mineralische Dünger sollten mit Vorsicht eingesetzt werden, um eine Überdüngung zu vermeiden.

In bestimmten Fällen können mineralische Dünger jedoch sinnvoll sein:

  • Mineralische Dünger mit Niedrigdosierung: Diese Dünger eignen sich zur gezielten Behebung von akuten Nährstoffmängeln, sollten aber sparsam verwendet werden.
  • Bittersalz: Bittersalz wirkt effektiv gegen Magnesiummangel, der bei Eiben häufig vorkommt. Es fördert die Bildung von Chlorophyll und sorgt für ein sattes Grün der Nadeln.

Optimaler Zeitpunkt und Häufigkeit der Düngung

Optimaler Zeitpunkt und Häufigkeit der Düngung

Frühjahrs- und Spätsommerdüngung bereiten Eiben auf Sommer und Winter vor

Eiben werden idealerweise zweimal im Jahr gedüngt: im Frühjahr vor Beginn der Hauptwachstumsphase und im Spätsommer zur Vorbereitung auf den Winter.

  • Frühjahr (März bis April): Im Frühjahr, wenn die Eiben nach der Winterpause wieder aktiv wachsen, ist eine Düngung besonders wichtig. Sie versorgt die Pflanzen mit den notwendigen Nährstoffen für ein gesundes Wachstum und die Entwicklung neuer Triebe. Für die Frühjahrsdüngung empfehlen sich 50-100g Langzeitdünger pro Quadratmeter, um eine kontinuierliche Nährstoffversorgung über die Wachstumsmonate zu gewährleisten.
  • Spätsommer (Juni bis Juli): Eine zusätzliche Düngung im Spätsommer unterstützt die Eiben dabei, sich auf den Winter vorzubereiten. Der Fokus liegt hierbei auf der Stärkung des Wurzelwachstums und der Widerstandsfähigkeit gegenüber kühleren Temperaturen. Passen Sie die Häufigkeit und Menge der Düngung an den Zustand des Bodens und die individuellen Bedürfnisse Ihrer Eiben an.

Zwischen Mai und September können Sie bei Bedarf 1-2 Mal pro Monat eine Flüssigdüngung als ergänzende Maßnahme durchführen, um gezielt auf akuten Nährstoffbedarf zu reagieren. Achten Sie bei der Flüssigdüngung unbedingt auf die Dosierungsempfehlungen des Herstellers, um eine Überdüngung zu vermeiden.

Beobachten Sie die Pflanzengesundheit und den Bodenzustand regelmäßig, um den Düngebedarf präzise zu bestimmen. So stellen Sie sicher, dass Ihre Eiben optimal mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt werden.

Düngung beim Pflanzen

Düngung beim Pflanzen

Eine sorgfältige Bodenvorbereitung bereitet den Eiben einen optimalen Start

Um Ihren Eiben einen optimalen Start zu ermöglichen, können Sie den Boden bereits beim Einpflanzen mit Nährstoffen anreichern.

So gehen Sie vor:

  1. Vorbereitung des Bodens: Lockern Sie den Boden gründlich auf und entfernen Sie Unkraut und Steine, um eine ideale Basis für das Einwurzeln der Eibe zu schaffen.
  2. Kompost einarbeiten: Arbeiten Sie eine Schicht gut gereiften Kompost in den aufgelockerten Boden ein. Dies verbessert die Bodenstruktur und die Nährstoffverfügbarkeit.
  3. Hornspäne zugeben: Geben Sie Hornspäne sparsam direkt in das Pflanzloch oder mischen Sie sie unter die oberste Bodenschicht. Hornspäne sind eine ausgezeichnete Quelle für langsamen Stickstoff.
  4. Aushub anreichern (optional): Sie können den ausgehobenen Boden optional mit Kompost oder Hornspänen anreichern und anschließend wieder einfüllen. Dies sorgt für eine gleichmäßige Nährstoffverteilung.

Eine Schicht Rindenmulch auf der Bodenoberfläche kann zusätzlich beim Feuchtigkeitserhalt helfen und langsam weitere Nährstoffe an die Eibe abgeben.

Hausmittel zum Düngen

Es gibt verschiedene Hausmittel, die sich für eine naturnahe und kostengünstige Düngung von Eiben eignen:

  • Kaffeesatz: Kaffeesatz ist reich an Stickstoff und enthält zudem Phosphor und Kalium. Er verbessert die Bodenqualität und kann direkt in die obere Erdschicht eingearbeitet oder in Wasser aufgelöst und als Flüssigdünger verwendet werden.
  • Teesatz: Ähnlich wie Kaffeesatz bietet Teesatz eine milde, stickstoffreiche Düngung. Streuen Sie den Teesatz einfach um die Pflanze oder mischen Sie ihn dem Gießwasser bei.
  • Brennnesseljauche: Brennnesseljauche ist ein flüssiger Bio-Dünger, der reich an Stickstoff ist. Weichen Sie Brennnesseln in Wasser ein und verwenden Sie die entstandene Lösung verdünnt als Gießwasser. Verdünnen Sie die Jauche vor dem Gebrauch im Verhältnis 1:10 mit Wasser.

Diese Hausmittel bieten eine sanfte und effektive Möglichkeit, Eiben mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen, ihr Wachstum zu fördern und ihre Widerstandskraft zu stärken.

Bilder: bjphotographs / Shutterstock