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Gefährliches Eibe schneiden: Tipps für sicheres Vorgehen

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Die Eibe gilt nicht zu Unrecht als gefährlicher Gartenbaum. Sie enthält den Giftstoff Taxin, der bei Einnahme sogar tödlich sein kann. Dennoch ist das reine Schneiden der Eibe nicht gefährlich, wenn Sie ein paar Schutzmaßnahmen treffen.

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Eiben sollten am besten mit Handschuhen geschnitten werden
AUF EINEN BLICK
Ist das Schneiden einer Eibe gefährlich?
Das Schneiden einer Eibe ist nicht gefährlich, solange keine Pflanzenteile verzehrt werden. Tragen Sie beim Schneiden Handschuhe, langärmelige Kleidung und schützen Sie Ihr Gesicht vor Nadeln. Entsorgen Sie Schnittreste sicher, um Vergiftungsgefahren für Tiere zu vermeiden.

Können Sie eine Eibe gefahrlos schneiden?

Eine Vergiftungsgefahr durch Eibe besteht nur dann, wenn Sie Pflanzenteile der Eibe verzehren. Das Gift befindet sich in Stamm, Nadeln und den Kernen der Früchte. Das Fruchtfleisch selbst ist essbar und wird von Vögeln sehr gern aufgenommen.

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Das Schneiden der Eibe ist deshalb nicht gefährlich. Allerdings sollten Sie trotzdem ein paar Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, wenn Sie sich daran machen, die Eibe zu verjüngen oder in Form zu bringen.

Der Pflanzensaft kann Entzündungen verursachen

Beim Schneiden der Eibe tritt der Pflanzensaft aus. Wenn dieser auf die bloße Haut gelangt, können dadurch ernsthafte Entzündungen hervorgerufen werden. Es gibt auch Gärtner, die von Hautirritationen im Gesicht erzählen, weil sie beim Schneiden Nadeln der Eibe auf die empfindliche Gesichtshaut bekommen haben.

Diese Verletzungen sind zwar nicht lebensbedrohlich, aber natürlich sehr unangenehm. Sie lassen sich durch entsprechende Vorsichtsmaßnahmen vermeiden.

Vorsichtsmaßnahmen beim Schneiden einer Eibe

  • Handschuhe tragen!
  • Gesicht vor Nadeln schützen
  • langärmelige Bekleidung tragen
  • Schnittreste nicht unbeaufsichtigt liegenlassen

Lassen Sie die Schnittreste nicht im Garten liegen, vor allem, wenn Sie Haustiere haben, die möglicherweise auf den Ästen herumnagen. Auch für Tiere besteht eine starke Vergiftungsgefahr, wenn sie Teile der Eibe verzehren.

Wohin mit den Schnittresten der Eibe?

Auch wenn die Eibe so giftig ist, dürfen Sie sie unbesorgt auf den Kompost bringen. Das Gift wird durch die Bakterien zersetzt. Ist die Eibe verrottet, ist auch das Gift verschwunden. Sie könne den Kompost also unbesorgt für Gemüsebeete verwenden.

Bringen Sie nur gesundes Schnittmaterial auf den Kompost. Zerkleinern Sie die Eibenreste, bevor Sie sie kompostieren. Der Zersetzungsvorgang dauert sonst sehr lange. Mischen Sie die Eibe mit anderen Kompostkomponenten, damit ein hochwertigerer Humus entsteht.

Decken Sie die Eibenreste auf dem Kompost gut ab, damit sich keine Tiere daran zu schaffen machen können.

Die beste Zeit zum Schneiden der Eibe

Eiben dürfen Sie das ganze Jahr über schneiden, ohne dass selbst ein starker Rückschnitt der Eibe gefährlich wird. Sie übersteht das Schneiden problemlos und wird durch häufigere Rückschnitte sogar dichter.

Nur direkt im heißen Sommer sollten Sie auf einen Schnitt besser verzichten. An den Schnittstellen werden die Nadeln unter starker Sonnenbestrahlung braun. Das ist für die Eibe unbedenklich, sieht aber nicht so schön aus.

Tipp

Eiben sind sehr gut schnittverträglich. Sie lassen sich in jede gewünschte Form schneiden, ohne den Baum zu gefährden. Deshalb gehört die Eibe zu den beliebtesten Formgehölzen im Garten und Kübel.

Bilder: Leika production / Shutterstock