Was ist eine Konifere?
Als Koniferen bezeichnen Botaniker eine Pflanzenordnung aus nacktsamigen und zapfentragenden Pflanzen, die zumeist immergrün sind und Nadeln bzw. nadelähnliche Laubblätter besitzen. Übersetzt bedeutet der Name „Konifere“ nichts anderes als „Zapfenträger“, da er sich aus den lateinischen Bezeichnungen „conus“ für „Zapfen“ und „ferre“ für „tragen“ zusammensetzt. Im Grunde handelt es sich um verschiedene Gattungen und Arten von kiefernartigen Nadelgehölzen wie etwa
- Kieferngewächse (Pinaceae): verschiedene Arten von Kiefern, Fichten, Tannen, Douglasien, Zedern, Lärchen
- Araukariengewächse: alle Araukarien wie beispielsweise die beliebte Chilenische Araukarie
- Zypressengewächse: beispielsweise Mammutbäume, verschiedene Zypressen- und Scheinzypressenarten, Sumpfzypressen, Wacholder, Lebensbäume (Thuja) und Sicheltannen
- Schirmtannen
Viele Koniferen werden als Zierpflanzen in Gärten sowie auch als Zimmerpflanzen verwendet.
Gehört die Eibe auch zu den Koniferen?
Auch die verschiedenen Arten der Eibe – von der in Europa lediglich die Europäische Eibe (Taxus baccata) heimisch ist – gehört zur Ordnung der Koniferen. Außer dieser gibt es weltweit noch zahlreiche andere Arten von Eibengewächsen (Taxaceae) sowie Kopfeiben- und Steineibengewächse. Kopfeiben sind vor allem in Asien heimisch, Steineiben hingegen in den tropischen und subtropischen Regionen der Südhalbkugel.
So mancher wird sich wundern, weshalb die heimische Eibe zu den Zapfenträgern gezählt wird. Tatsächlich bilden Eiben harte Zapfen aus, die jedoch von einer fleischigen Hülle umgeben und deshalb einer Beere sehr ähnlich sind.
Was unterscheidet die Eibe von anderen Koniferen?
Da es sich bei den Koniferen um eine botanische Klassifikation mit zahlreichen Pflanzenfamilien und -arten handelt, unterscheiden sich diese natürlich stark voneinander. Gemeinsam sind den Arten vor allem diese Eigenschaften:
- immergrün
- mit Nadeln, Schuppen oder nadelähnlichen Blättern
- Ausbildung von samenhaltigen Zapfen
Von vielen anderen im Garten verwendeten Koniferen unterscheidet sich die Eibe hingegen in diesen Merkmalen:
- stark giftig
- bildet leuchtend rote Früchte aus
- wächst sehr langsam
- kann extrem alt werden
- heimische Art
Zudem zählt die Europäische Eibe aufgrund von starken Abholzungsmaßnahmen im Mittelalter und der Frühen Neuzeit heute zu den vom Aussterben bedrohten Baumarten.
Welche Koniferen kann man statt einer Eibe verwenden?
Da die Verwendung von Eiben aufgrund ihrer starken Giftigkeit gut überlegt sein will, empfehlen sich stattdessen diese Koniferen:
- Lebensbaum oder Thuja
- Zypresse, z. B. Leyland-Zypresse, Muschel-Zypresse
- Wacholder, z. B. Kriech-Wacholder, Strauchwacholder
- Hemlocktanne
- Japanische Lärche, auch für Hecken geeignet
- Bergkiefer
- Blaue Säulenzypresse, für Hecken geeignete Scheinzypresse
Die genannten Arten stellen lediglich eine kleine Auswahl dar, da die Artenvielfalt in dieser Gruppe sehr groß ist.
Tipp
Koniferen brechen Rekorde
Zudem gehören sämtliche Rekordhalter im Baumreich – etwa was die ältesten, größten etc. Bäume betrifft – in die Gruppe der Koniferen. Beim mit rund 10.000 Jahre ältesten Baum der Welt handelt es sich etwa um eine Fichte. Der höchste Baum der Welt – mit rund 115 Metern Höhe fast so hoch wie der Kölner Dom – handelt es sich um einen Küstenmammutbaum.