Verschiedene Gelegenheiten für bewurzelte Stecklinge
Im Gegensatz zu so manchen Gartenpflanzen bietet ein Drachenbaum mit seinem meist „einstämmigen“ Wachstum nicht viel Angriffsfläche für eine frisch geschärfte Gartenschere und einen Rückschnitt als Grundlage für eine Stecklingsvermehrung in höherer Stückzahl. Schließlich sieht das verbliebene Stammstück eines abgeschnittenen Drachenbaums zunächst einmal wirklich trostlos aus. Allerdings bilden sich bei einem gesunden Drachenbaum in der Regel innerhalb weniger Wochen neue Triebe knapp unterhalb der Schnittstelle. Insgesamt kann es aber verschiedene Gründe für den sehr radikalen Schritt des Stecklingsschnitts beim Drachenbaum geben:
- die Begrenzung des Wachstums auf eine bestimmte Größe
- das Retten einer eher kränkelnden Pflanze
- die Förderung von eher verzweigten Wuchsformen
- die Weitervermehrung einer bestimmten Unterart
So gehen Sie bei der Bildung eines Stecklings vom Drachenbaum vor
Benutzen Sie eine möglichst saubere Gartenschere bzw. Rosenschere mit möglichst scharfer und glatter Klinge. Trennen Sie dann zunächst den „Stamm“ des Drachenbaums in horizontaler Richtung durch und verschließen Sie die Pflanzenwunde bei Bedarf mit etwas Baumwachs (12,00€ bei Amazon*) oder Kohlestaub. Das untere Ende des mindestens 15 cm langen Stecklings sollten Sie etwa einen Tag lang antrocknen lassen, bevor Sie dieses schließlich in die Erde stecken oder in ein Wasserglas stellen. Die Bewurzelung sollte in den meisten Fällen nach einigen Wochen soweit fortgeschritten sein, dass sich der Steckling wieder voll mit Wasser und Nährstoffen versorgen kann. Setzen Sie Ihre Drachenbaumstecklinge möglichst keinen starken Temperaturschwankungen oder einer zu starken Sonneneinstrahlung aus.
Jungpflanzen langsam an bestimmte Standortverhältnisse gewöhnen
Drachenbäume können auf unpassende Lichtverhältnisse sehr stark reagieren und Blätter verlieren. Deshalb sollten auch vermeintlich kraftvolle, bewurzelte Stecklinge von ihrem schattigen Bewurzelungsstandort nicht ohne sanften Übergang an einen Standort mit stundenlanger direkter Sonneneinstrahlung umgestellt werden.
Tipp
Während bei manchen Pflanzen sogenannte Bewurzelungshormone und andere Substanzen zur Förderung der Wurzelbildung empfohlen werden, ist so etwas für die Bildung bewurzelter Stecklinge des Drachenbaums nicht notwendig.