Clematis

Clematis im Garten: Pflanzanleitung für üppige Blütenpracht

Artikel zitieren

Die Kultivierung einer Clematis ist weniger heikel, als allgemeinhin vermutet. Indem Sie die opulente Kletterpflanze richtig pflanzen, ebnen Sie den Weg zum vitalen Wachstum über viele Jahre. Die folgende Pflanzanleitung beantwortet alle wichtigen Fragen präzise und verständlich.

Clematis pflanzen
AUF EINEN BLICK
Wie pflanze ich Clematis richtig?
Clematis gedeihen optimal an Standorten mit sonnigen, aber nicht praller Mittagshitze ausgesetzten Kletterflächen und schattigem Wurzelbereich. Sie sollten in gut durchlässigem, humosem, nährstoffreichem Boden mit einem pH-Wert von 6,0 gepflanzt werden – idealerweise zwischen August und Oktober.

An welchem Standort gedeihen Clematis?

Die Waldrebe streckt ihr Blütenhaupt gerne der Sonne entgegen, während sie einen beschatteten Fuß bevorzugt. Für die Begrünung von Fassaden, Zäunen oder Pergolen mit Ausrichtung nach Westen ist die Clematis somit wie geschaffen. Idealerweise besteht eine Beschattung durch hohe Bäume oder einen Dachvorsprung, denn mit praller Mittagshitze mag die Kletterkünstlerin am optimalen Standort nicht konfrontiert werden.

Lesen Sie auch

Ist die Anzucht per Aussaat zu empfehlen?

In einer praxisnahen Pflanzanleitung werden Sie die Empfehlung für eine Aussaat von Clematis nicht entdecken. Tatsächlich nehmen sich die Samen bis zu 3 Jahre Zeit bis zur Keimung. Eine vitale Waldrebe aus der Gärtnerei blüht dagegen bereits im zweiten oder dritten Jahr, wenn Sie die Jungpflanze richtig pflanzen.

Wann ist die beste Pflanzzeit?

Die ideale Pflanzzeit für die Waldrebe erstreckt sich von August bis Oktober. Im sonnenwarmen Boden mit Temperaturen zwischen 14 und 22 Grad Celsius, herrschen perfekte Bedingungen für ein kräftiges Wachstum der Wurzeln. Sofern Sie die Waldrebe nach dieser Pflanzanleitung richtig pflanzen, startet die Blütenschönheit in die nächste Saison mit einem vitalen Wachstumsvorsprung. Mit ein wenig Glück dürfen Sie sich bereits im ersten Jahr über eine Blüte freuen.

Alternativ kommt ein Termin ab Mitte Mai in Betracht. Die Eisheiligen sollten sich verabschiedet und die Sonne den Boden gut angewärmt haben.

Wie sollte das Substrat beschaffen sein?

Damit die Clematis ihr dichtes Blätterkleid und eine üppige Blüte entwickelt, kommt es auf diese Bodenbeschaffenheit an:

  • Nährstoffreiches, humoses Erdreich
  • Frisch feucht und gut durchlässig
  • Idealerweise ein pH-Wert um 6,0

Ziehen Sie eine Pflanzung der Waldrebe im Kübel vor, empfehlen wir eine hochwertige Kübelpflanzenerde. Das Substrat sollte strukturstabil sein, angereichert mit Kompost und Sand sowie einer Handvoll Blähton oder Styroporkügelchen für eine bessere Durchlässigkeit.

Welche Aspekte sind beim Pflanzen zu beachten?

Folgen Sie dieser Pflanzanleitung, bereiten Sie im Spätsommer das Erdreich für die Pflanzung einer Waldrebe vor. Lockern Sie den Boden gründlich auf und entfernen alles Unkraut. Die noch eingetopfte Waldrebe stellen Sie in der Zwischenzeit in einen Eimer mit Wasser, um den Wurzelballen durchdringend zu tränken. In diesen Schritten geht es weiter:

  • Eine Pflanzgrube anlegen mit dem 1,5-fachen Volumen des Wurzelballens
  • An der Grubensohle mit Kies, Splitt oder Tonscherben eine Drainage von 5-8 Zentimetern Höhe anlegen
  • Den Aushub vermischen mit Kompost, Hornspänen und Lauberde
  • Die durchtränkte Waldrebe austopfen und mittig ins Pflanzloch setzen
  • Richtig pflanzen Sie Clematis mit einer leichten Schräghaltung in Richtung der Kletterhilfe

Eine Clematis ist 7-10 Zentimeter tiefer zu setzen als im Container. Die unteren beiden Knospenpaare sollten mit Substrat bedeckt sein. Zum guten Schluss reichlich bemessen angießen und so in den folgenden Tagen und Wochen fortfahren, denn bei Trockenstress wächst die Waldrebe nicht an.

Waldrebe richtig pflanzen im Kübel

Weisen Sie einer Clematis die Aufgabe als Sichtschutz auf dem Balkon zu, gedeihen die kleinwüchsigeren Arten und Sorten ganz wunderbar im Kübel oder Balkonkasten. Wichtig zu beachten ist ein ausreichend großes Volumen von 30 bis 40 Litern sowie eine integrierte Rankhilfe. Ansonsten gilt die Pflanzanleitung für den Garten hier ebenso, wobei die Drainage über dem Wasserablauf von höchster Relevanz ist.

Welcher Pflanzabstand gilt als angemessen?

Die große Clematis-Familie beherbergt die unterschiedlichsten Arten und Sorten. Sie treffen auf robuste kleinwüchsige Clematis alpina und mächtige Clematis montana mit bis zu 10 Metern Wuchshöhe. Ein allgemein gültiger Pflanzabstand kann folglich nicht definiert werden. In der Regel bewegt sich der Wert zwischen 80 und 150 Zentimetern.

Wie gelingt die Vermehrung von Clematis?

Eine gesunde Waldrebe liefert im Sommer reichlich Pflanzenmaterial für die Vermehrung mittels Ablegern und Stecklingen. Diese Form der Nachzucht verläuft im Gegensatz zur Aussaat sehr viel zügiger. So gehen Sie dabei vor:

  • Aus dem mittleren Teil einer Waldrebe Stecklinge schneiden mit 12-15 Zentimetern Länge
  • Jeden Ableger entlauben bis auf ein Blatt
  • Den unteren Teil mit einem Auge eintauchen in Bewurzelungspulver (6,00€ bei Amazon*)
  • Kleine Anzuchttöpfe füllen mit magerem, angefeuchteten Substrat, um jeweils einen Steckling einzupflanzen
  • Eine Plastiktüte so überstülpen, dass diese den Ableger nicht berührt

Am halbschattigen Platz bei 15 bis 21 Grad Celsius, bewurzeln die Stecklinge innerhalb von 6 bis 8 Wochen. Bis dahin wird die Haube täglich gelüftet und das Substrat konstant feucht gehalten.

Tipps & Tricks

Das unangefochtene Dream-Team unter den blühenden Kletterpflanzen setzt sich aus Clematis und Kletterrosen zusammen. Darüber hinaus macht die Waldrebe in Gemeinschaft mit einer Zaubernuss, Wasserdost und dem Goldregen eine gute Figur. Eine unmittelbare Nachbarschaft zu Rhododendron sollte indes aufgrund des sehr sauren Bodens vermieden werden.

GTH