Chrysanthemen sind Kaltkeimer
Chrysanthemen gehören zu den Kaltkeimern. Das bedeutet, vor einer Aussaat muss zunächst eine kalte Winterphase simuliert werden. Diesen Vorgang nennt der fachkundige Gärtner „stratifizieren“ und ist im Prinzip ganz einfach durchzuführen. Füllen Sie zu diesem Zweck die Samen zusammen mit etwas feuchtem Sand in einen Gefrierbeutel oder in ein anderes gut verschließbares Behältnis. Das Paket kommt für einige Tage in das Gemüsefach Ihres Kühlschranks. Sobald die Stratifizierung abgeschlossen ist, trennen Sie Samenkörner und Sand wieder voneinander, um die Samen anschließend für etwa 12 Stunden in warmem Wasser einzuweichen. Dadurch verlieren die Samen ihre Keimhemmung und können ausgesät werden.
Direktaussaat im Freien
Diesen Vorgang können Sie sich natürlich auch sparen und die Chrysanthemensamen direkt ins Freie aussäen. Die Direktaussaat erfolgt entweder im März (dann jedoch das Frühbeet mit Folie abdecken) oder in den Monaten August und September. Die Samen werden in etwa ein bis zwei Zentimeter Tiefe ausgebracht.
Chrysanthemen vorziehen
Alternativ ziehen Sie die jungen Chrysanthemenpflänzchen einfach auf der Fensterbank vor. Nach der Stratifizierung pflanzen Sie die Samen etwa zwei Zentimeter tief in Töpfchen mit Anzuchterde, bedecken diese mit durchlöcherter Klarsichtfolie und stellen sie an einen hellen, aber nicht allzu warmen Ort. Chrysanthemen keimen am besten bei einer Temperatur zwischen 14 und 20 °C. Sie können die jungen Pflanzen ab Februar vorziehen. Halten Sie das Substrat feucht, aber nicht nass.
Junge Chrysanthemen richtig pflegen
Die Jungpflanzen sollten zeitig in humose Erde umgesetzt werden, können jedoch frühestens nach den Eisheiligen ins Freie. Gewöhnen Sie die jungen Chrysanthemen langsam an direktes Sonnenlicht, aber pflanzen Sie sie noch nicht ins Freie. Ein Auspflanzen ist erst im zweiten Standjahr ratsam, wenn die Pflanzen robuster und abgehärteter sind. Im ersten Winter sollten sie noch unter Kalthausbedingungen überwintert werden.
Tipp
Chrysanthemen lassen sich auch ohne großen Aufwand über Kopfstecklinge oder durch Wurzelteilung vermehren. Beide Methoden zeigen eine höhere Erfolgsquote als das Ziehen der Pflanzen aus Samen.