Chrysanthemen

Winterharte Chrysanthemen: Sorten, Pflege & Winterschutz

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Chrysanthemen im Garten erfreuen mit ihrer Blütenpracht bis in den späten Herbst. Dieser Artikel beleuchtet die Unterschiede zwischen Garten-Chrysanthemen und Herbst-Chrysanthemen und gibt Tipps zu Standortwahl, Pflanzung und Pflege.

Chrysanthemen Frost
Nur wenige Chrysanthemen-Sorten sind wirklich winterhart

Winterharte Chrysanthemen: Garten-Chrysanthemen vs. Herbst-Chrysanthemen

Die Winterhärte von Chrysanthemen variiert je nach Art und Sorte. Zwei Hauptgruppen, die oft im Handel angeboten werden, sind Garten-Chrysanthemen und Herbst-Chrysanthemen. Beide haben spezifische Merkmale und Pflegeansprüche, die berücksichtigt werden sollten.

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Garten-Chrysanthemen (Winterastern)

Garten-Chrysanthemen, auch als Winterastern bezeichnet, sind besonders robust und überstehen Frostperioden problemlos. Diese Stauden werden im Freien gezogen und sind daher widerstandsfähig gegenüber Witterungseinflüssen. Sie zeichnen sich durch eine bunte Vielfalt an Blütenfarben aus, die von Weiß über Gelb bis Rosa und Rot reicht. Die Blütezeit dieser langlebigen Pflanzen erstreckt sich von August bis Dezember. Mit einer Wuchshöhe von bis zu 120 Zentimetern eignen sie sich hervorragend für den hinteren Bereich von Staudenbeeten. Zu den besonders winterharten Sorten zählen ‚Bienchen‘, ‚Poesie‘ und ‚Schweizerland‘.

Herbst-Chrysanthemen

Herbst-Chrysanthemen sind weniger winterhart und benötigen in kälteren Regionen zusätzlichen Schutz, um den Winter zu überstehen. Sie eignen sich gut als Topfpflanzen und zeichnen sich durch ihre kompakte, kugelförmige Wuchsform aus. Diese Pflanzen verschönern Balkone, Terrassen und Hauseingänge im Herbst mit leuchtenden Blütenfarben, deren Blütezeit sich von August bis zum ersten Frost erstreckt. Zu beliebten Sorten gehören ‚Nebelrose‘, ‚Apricot‘ und ‚Bienchen‘. Beachten Sie, dass Herbst-Chrysanthemen oft als einjährig betrachtet werden, insbesondere in kälteren Klimazonen. Um sie über den Winter zu bringen, sollten die Töpfe an einem frostfreien, geschützten Ort überwintern.

Standort und Bodenbedingungen für winterharte Chrysanthemen

Für ein optimales Gedeihen winterharter Chrysanthemen sind die richtigen Standort- und Bodenbedingungen entscheidend.

Standort

  • Sonnig bis halbschattig: Ein Standort, der sonnig bis halbschattig ist, unterstützt die Blühfreudigkeit der Chrysanthemen.
  • Windgeschützt: Ein geschützter Platz bietet zusätzlichen Schutz gegen Frostschäden.
  • Gut drainiert: Eine gute Drainage verhindert Staunässe und beugt Wurzelfäule vor. Eine leichte Hanglage kann hier vorteilhaft sein.

Boden

  • Durchlässig und locker: Ein gut durchlässiger, lockerer Boden fördert den Wasserabfluss und lässt die Wurzeln atmen. Bei schweren Böden kann die Zugabe von Sand oder Kies die Bodenstruktur verbessern.
  • Nährstoffreich: Ein nährstoffreicher Boden ist wichtig für ein kräftiges Wachstum. Eine Zugabe von Kompost oder organischem Dünger kann hilfreich sein.
  • Kalkhaltig: Ein leicht kalkhaltiger Boden wird bevorzugt. Falls der Boden sauer ist, kann eine Kalkzugabe die Nährstoffaufnahme verbessern.

Pflanzen und Pflegen von winterharten Chrysanthemen

Die richtige Pflanzung und Pflege sind grundlegend für das Wohlbefinden und die Winterhärte von Garten-Chrysanthemen.

Pflanzen

  • Zeitpunkt: Pflanzen Sie winterharte Chrysanthemen idealerweise im Frühjahr, damit sie gut anwachsen und widerstandsfähiger gegenüber Frost werden. Eine Pflanzung im frühen Herbst ist ebenfalls möglich, jedoch sollte dann kein Frost drohen, damit die Pflanzen Zeit zum Einwurzeln haben.
  • Standortwahl: Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen, windgeschützten Platz mit guter Drainage, um Staunässe zu vermeiden.

Pflege

  • Gießen: Gießen Sie regelmäßig, besonders während der Blütezeit. Der Boden sollte stets leicht feucht, aber nicht nass sein. Überprüfen Sie den Feuchtigkeitsgehalt regelmäßig.
  • Düngen: Düngen Sie im Frühjahr und im späten Sommer mit organischem Dünger wie Kompost oder Hornspänen, um die Pflanzen mit notwendigen Nährstoffen zu versorgen.
  • Schneiden: Entfernen Sie nach der Blüte im Herbst verblühte Triebe, um die Pflanze zu schützen und den Neuaustrieb im Frühjahr zu fördern. Ein bodennaher Rückschnitt im Frühjahr hilft, neuen Trieben Platz zu machen und den buschigen Wuchs zu fördern.
  • Winterschutz: Vor dem ersten Frost sollten Sie die Pflanzen mit Tannenreisig oder einer Laubschicht abdecken, um die Wurzelzone zu schützen. In besonders kalten Regionen kann zusätzliches Gartenvlies hilfreich sein.

Vermehrung von winterharten Chrysanthemen

Winterharte Chrysanthemen lassen sich durch Teilen im Frühjahr und durch Stecklinge im Sommer vermehren.

Teilen

Die Teilung der Pflanzen sollte im Frühjahr erfolgen, bevor der Neuaustrieb beginnt. Heben Sie die Pflanze vorsichtig aus dem Boden und teilen Sie den Wurzelballen mit einem scharfen Messer oder Spaten. Jeder Teil sollte ausreichend Wurzeln und mindestens einen Trieb haben. Pflanzen Sie die geteilten Teile sofort am neuen Standort ein.

Stecklinge

Zur Vermehrung durch Stecklinge schneiden Sie im Sommer mehrere junge Triebe nahe der Pflanzenbasis ab. Entfernen Sie die unteren Blätter und kürzen Sie die Stecklinge knapp unter einem Blattknoten ein. Stecken Sie die vorbereiteten Stecklinge in feuchte Aussaaterde in Anzuchtschalen oder Töpfe. Decken Sie die Gefäße mit einer transparenten Folie ab und stellen Sie sie an einen hellen, warmen Platz. Halten Sie die Erde leicht feucht und sprühen Sie die Stecklinge regelmäßig mit Regenwasser, bis sich Wurzeln gebildet haben.

Mit diesen Vermehrungsmethoden fördern Sie das Wachstum neuer Pflanzen und stärken die Vitalität Ihrer bestehenden Chrysanthemen.

Bilder: Bronwyn8 / iStockphoto