Chrysanthemen

Chrysanthemen richtig überwintern: Was ist zu beachten?

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Im Herbst sind sie wieder überall erhältlich: Üppig blühende Chrysanthemen in vielen verschiedenen Farben. Doch wussten Sie, dass man viele Arten und Sorten mehrjährig kultivieren und sogar draußen überwintern kann? In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie die Blumen über die kalte Jahreszeit bringen.

Chrysanthemen im Winter
Einigen Chrysanthemen-Sorten macht Frost gar nichts aus
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Chrysanthemen richtig überwintern?
Um Chrysanthemen erfolgreich zu überwintern, sollten winterharte Sorten (Garten-Chrysanthemen) im Garten gepflanzt und mit Laub und Reisig bedeckt werden, während Topf-Chrysanthemen kühl, hell und frostfrei stehen sollten. Wählen Sie einen halbschattigen Standort für eine längere Blütezeit.

Welche Chrysanthemen sind winterhart?

Zum Überwintern im Freien eignen sich lediglich Garten-Chrysanthemen oder Winterastern (Chrysanthemum-Hybriden), wohingegen die so genannten Topf-Chrysanthemen nicht winterhart sind. Doch Vorsicht: Hinsichtlich der Frostfestigkeit gibt es auch bei den Garten-Chrysanthemen große Unterschiede. Grundsätzlich gilt die Faustregel: Je später die Sorte blüht, desto besser verträgt sie Frost.

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Als besonders winterhart gelten diese Sorten:

  • ‚Bienchen‘: strahlend gelbe Blüten
  • ‚Brockenfeuer‘: rote bis braunrote Blüten
  • ‚Goldmarianne‘: goldgelbe bis bronzefarbene Blüten
  • ‚Kleiner Bernstein‘: halbgefüllte, aprikotfarbene Blüten
  • ‚Mei-Kyo‘: violettrosa Blüten
  • ‚Poesie‘: halbgefüllte, weiße Blüten
  • ‚Schweizerland‘: rosaviolette Blüten

Die hier aufgeführten Chrysanthemen blühen meist ab Oktober, oft bis in den November hinein.

Wie viele Minusgrade halten Chrysanthemen aus?

Selbst als winterhart geltende Garten-Chrysanthemen erfrieren oberirdisch bei einer Überwinterung im Freien. Blüten und Triebe vertragen nur bis ca. minus zwei Grad Celsius Frost. Werden sie der Kälte zu lange ausgesetzt, verfärben sich diese Pflanzenteile braun und sterben ab. Deshalb sollten Chrysanthemen entweder im Herbst oder spätestens im Frühjahr bodennah abgeschnitten werden.

Sie treiben dann neu aus den im Boden überdauernden Wurzeln aus – sofern die Erde aufgrund länger andauernder tiefer Fröste nicht allzu tief durchgefroren ist. Bedecken Sie den Wurzelbereich daher im Herbst mit Laub und Reisig, um einen gewissen Schutz zu gewährleisten.

Sind Chrysanthemen im Topf winterhart?

Topfpflanzen sollten Sie hingegen möglichst nicht im Freien überwintern, auch wenn es sich um eine winterharte Sorte handelt. Ihre Wurzeln sind aufgrund der geringen Erdmenge gefährdet, ebenso wie die oberirdischen Pflanzenteile zurückzufrieren – in diesem Fall kann die Pflanze definitiv nicht mehr austreiben.

Überwintern Sie Chrysanthemen im Topf möglichst kühl, aber frostfrei an einem hellen Ort. Hierfür eignet sich beispielsweise das Treppenhaus oder auch ein Platz auf einer Fensterbank, sofern das Zimmer unbeheizt ist. Optimal sind Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad Celsius.

Wann sollte man winterharte Chrysanthemen pflanzen?

Zudem sollten Sie Chrysanthemen, die mehrjährig kultiviert und im Freien überwintern sollen, möglichst schon im Frühjahr – April / Mai – pflanzen. Dann haben ihre Wurzeln ausreichend Zeit zum Einwurzeln. Im Herbst gekaufte Exemplare sollten hingegen noch bis zum folgenden Frühling im Topf bleiben und frostfrei überwintern.

Sie haben keine Möglichkeit zur frostfreien Überwinterung Ihrer Topfchrysantheme? Dann können Sie dies versuchen:

  • oberirdische Pflanzenteile herunterschneiden
  • Wurzelbereich mit Reisig und Stroh abdecken
  • Topf mit Vlies (16,00€ bei Amazon*) o. ä. Winterschutz umwickeln
  • Topf auf ein dickes Holzbrett o. ä. stellen
  • Gefäß an eine Wärme abgebende Hauswand stellen
  • möglichst geschützten Standort wählen

Tipp

An welchen Standort sollte man winterharte Chrysanthemen pflanzen?

Grundsätzlich können Chrysanthemen sowohl in der Sonne als auch im Schatten stehen. Für eine möglichst lange Blütezeit empfiehlt sich ein halbschattiger Standort, da eine intensive Sonneneinstrahlung die Blütezeit verkürzt. Zu schattig sollte des Plätzchen im Garten auch nicht sein, da es hier gerade im Winter schnell zu kalt und zu feucht wird.