Bromelie

Bromelien Erde: Welches Substrat eignet sich am besten?

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Bromelien bestechen durch ihre exotische Schönheit, benötigen aber für ein gesundes Wachstum die passende Erde. Dieser Artikel beleuchtet die speziellen Ansprüche der tropischen Pflanzen an ihr Substrat und gibt Tipps zur Auswahl, Vorbereitung und Pflege.

Bromelie Substrat
Bromelien gedeihen besonders gut in spezieller Bromelienerde

Warum ist die richtige Erde für Bromelien so wichtig?

Die Erde, in die Sie Ihre Bromelien pflanzen, spielt eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden und Wachstum dieser exotischen Schönheiten. Da Bromelien aus unterschiedlichen Lebensräumen Südamerikas stammen, variieren ihre Anforderungen an das Substrat stark. Einige Bromelienarten wurzeln terrestrisch im Boden, während andere epiphytisch auf Bäumen oder Felsen gedeihen. Diese Habitatunterschiede bedingen spezifische Anforderungen an die Erde.

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Wichtige Eigenschaften der Erde für Bromelien

  1. Gute Drainage: Bromelien benötigen ein Substrat, das überschüssiges Wasser schnell abfließen lässt, um Wurzelfäule zu vermeiden. Eine geeignete Bodenmischung enthält oft Komponenten wie Perlit, Sand oder spezielle Orchideenerde, die eine lockere Struktur für optimale Wasserführung sicherstellt.
  2. Leicht sauer: Bromelien bevorzugen eine leicht saure Erde mit einem pH-Wert zwischen 4,6 und 5,4, um Nährstoffe effizient aufnehmen zu können. Achten Sie darauf, den pH-Wert des Substrats regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.
  3. Nährstoffarm: Da viele Bromelientypen ihre Nährstoffe hauptsächlich über die Blätter und nicht über die Wurzeln aufnehmen, ist eine nährstoffarme Erde vorteilhaft. Ein zu hoher Nährstoffgehalt kann den empfindlichen Wurzeln schaden und das natürliche Wachstumsumfeld stören.

Spezifische Anforderungen

  • Terrestrische Bromelien: Diese Arten benötigen eine Erde, die locker ist und trotzdem ausreichend Halt bietet. Eine Mischung aus hochwertiger Blumenerde und Pflanzgranulat oder Sand sorgt für die nötige Stabilität und Luftdurchlässigkeit.
  • Epiphytische Bromelien: Für diese Luftpflanzen ist ein grobes Substrat wie Orchideenerde aus Rindenstücken und Torfmoos ideal. Es bietet eine gute Belüftung und Nachahmung ihres natürlichen Lebensraums.

Welche Arten von Erde eignen sich für Bromelien?

Die Auswahl der richtigen Erde ist essenziell für das Gedeihen Ihrer Bromelien und sollte sich nach der jeweiligen Art der Bromelie richten.

Spezielle Bromelienerde

Für optimale Bedingungen können Sie spezielle Bromelienerde verwenden, die im Fachhandel erhältlich ist. Diese Erde ist gewöhnlich leicht sauer und kalkfrei und sorgt durch ihre lockere Struktur für eine gute Drainage. Die Mischung besteht oft aus Materialien wie Pinienrinde und Torfmoos, was eine ideale Luftzirkulation gewährleistet.

Orchideenerde

Epiphytische Bromelienarten, die in ihrer natürlichen Umgebung auf Bäumen oder Felsen wachsen, profitieren besonders von Orchideenerde. Diese besteht hauptsächlich aus groben Rindenstücken, die eine hervorragende Belüftung und Drainage sicherstellen. Das Substrat kann mit Torfmoos ergänzt werden, um die Feuchtigkeitsspeicherung zu verbessern.

Blumenerde

Normale Blumenerde kann für terrestrische Bromelienarten verwendet werden, die im Boden wurzeln. Jedoch sollte sie zur Verbesserung der Drainage und der Luftführung mit geeigneten Materialien wie Perlit, Sand oder einem speziellen Pflanzgranulat vermischt werden. Unter der Blumenerde empfiehlt sich eine Drainageschicht aus Blähton, um Staunässe zu verhindern.

Substratfreie Kultur

Einige Bromelienarten, insbesondere aus der Gattung der Tillandsien, können ohne Erde kultiviert werden. Sie befestigen die Pflanzen auf Steinen, Ästen oder Korkstücken und besprühen sie regelmäßig mit kalkarmem Wasser. Dies ahmt ihre natürlichen Lebensbedingungen im tropischen Regenwald nach und ermöglicht es ihnen, Nährstoffe und Wasser direkt aus der Luft aufzunehmen.

Worauf ist bei der Auswahl der Erde zu achten?

Bei der Auswahl der Erde für Ihre Bromelie sollten Sie einige wesentliche Faktoren berücksichtigen, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen:

  • Art der Bromelie: Die unterschiedlichen Bromelienarten haben spezifische Anforderungen an das Substrat. Terrestrische Bromelien, die im Boden wurzeln, benötigen eine Mischung aus hochwertiger Blumenerde und Materialien wie Perlit oder Sand, um eine lockere Struktur und gute Drainage zu ermöglichen. Epiphytische Bromelien hingegen gedeihen am besten in einem groben Substrat, das Orchideenerde aus Rindenstücken und Torfmoos enthält.
  • pH-Wert: Bromelien bevorzugen leicht saure Böden mit einem pH-Wert zwischen 4,6 und 5,4. Regelmäßige Überprüfungen und gegebenenfalls Anpassungen des pH-Werts sind wichtig, um sicherzustellen, dass die Pflanzen Nährstoffe effizient aufnehmen können.
  • Kalkfreiheit: Bromelien reagieren empfindlich auf Kalk. Es empfiehlt sich daher, kalkfreie Erden zu verwenden, da Kalk das Wurzelsystem schädigen kann.
  • Drainage: Eine gute Drainage ist essenziell, um Wurzelfäule zu vermeiden. Das Substrat sollte überschüssiges Wasser schnell abfließen lassen. Eine Drainageschicht aus Blähton oder Pflanzgranulat am Boden des Topfes kann Staunässe verhindern.
  • Nährstoffgehalt: Da viele Bromelien ihre Nährstoffe überwiegend über die Blätter aufnehmen, sollten Sie nährstoffarme Erde wählen. Ein zu hoher Nährstoffgehalt im Substrat kann den Wurzeln schaden und das natürliche Wachstumsumfeld beeinträchtigen.
  • Bewässerungsanforderungen: Bromelien dürfen weder zu trocken noch zu nass stehen. Ihre Anforderungen an die Bodenfeuchtigkeit hängen von der jeweiligen Bromelienart und deren Standort ab. An einem hellen, sonnigen Platz sollten Sie darauf achten, dass die Erde nicht zu schnell austrocknet.

Wie wird die Erde für Bromelien vorbereitet?

Um die Erde für Bromelien optimal vorzubereiten, sollten Sie die folgenden Schritte beachten:

  1. Die richtige Mischung wählen: Verwenden Sie für terrestrische Bromelien eine hochwertige, kalkfreie Blumenerde, die Sie mit Materialien wie Perlit oder Pflanzgranulat mischen. Epiphytische Bromelien bevorzugen ein luftiges Substrat aus Pinienrinde und Torfmoos.
  2. Drainage sicherstellen: Legen Sie am Boden des Pflanzgefäßes eine Drainageschicht an, beispielsweise aus grobem Blähton. Dies verhindert Staunässe und unterstützt die Wasserführung.
  3. Auflockern: Lockern Sie die Erde im Pflanzgefäß gut auf. Dies sorgt für eine optimale Durchlüftung und verhindert Verdichtung.
  4. Anfeuchten: Befeuchten Sie die vorbereitete Erde gleichmäßig. Die Erde sollte feucht, aber nicht nass sein. Dies erleichtert der Bromelie das Anwurzeln.
  5. pH-Wert anpassen: Prüfen Sie den pH-Wert der Erde mit einem Teststreifen oder pH-Meter. Der optimale pH-Wert für Bromelien liegt zwischen 4,6 und 5,4. Bei Bedarf können Sie geeignete Maßnahmen zur Anpassung des pH-Werts ergreifen.
  6. Einsubstrieren: Setzen Sie die Bromelie behutsam in die vorbereitete Erde und drücken Sie das Substrat leicht an. Achten Sie darauf, die Wurzeln gleichmäßig zu verteilen und nicht zu beschädigen.

Wie oft sollte die Erde gewechselt werden?

Für Bromelien ist es nicht notwendig, die Erde häufig zu wechseln. Ein Umtopfen ist meist nur alle zwei Jahre erforderlich. Dies sollte am besten im Frühjahr erfolgen, wenn die Pflanzen eine größere Größe oder ihren jetzigen Topf überwachsen haben. Ein weiteres Anzeichen dafür, dass ein Wechsel des Substrats erforderlich ist, sind Verdichtungen oder Verschmutzungen der Erde.

Wenn Sie Ihre Bromelie umtopfen, nutzen Sie die Gelegenheit, das Substrat komplett zu erneuern. Dadurch stellen Sie sicher, dass die Pflanze wieder in einem lockeren und nährstoffarmen Medium wachsen kann, das eine gute Drainage bietet. Dies beugt Problemen wie Wurzelfäule vor und gewährleistet eine gesunde Entwicklung der Bromelie.

Die neuen Erde-Mischungen sollten stets den spezifischen Anforderungen der Bromelienart entsprechen – sei es eine Mischung aus Orchideenerde und Rindenstücken für epiphytische Bromelien oder eine Kombination aus Blumenerde und Pflanzgranulat für terrestrische Bromelien.

Planen Sie, nach dem Umtopfen vorerst auf zusätzliche Düngergaben zu verzichten, da frisches Substrat in der Regel ausreichend Nährstoffe für die ersten vier bis sechs Wochen enthält. Eine Überdüngung könnte ansonsten die empfindlichen Wurzeln der Pflanze schädigen.

Bilder: joloei / iStockphoto