Bromelie

Bromelien vermehren: So gelingt die Nachzucht ohne Mühe

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Mit ihren prachtvollen Schmuckblättern und farbenfroher Blüte hält die Bromelie ein flammendes Plädoyer, es nicht bei einem einmaligen Auftritt als Zimmerpflanze zu belassen. Gut zu wissen, dass die Tropenschönheit den Wunsch nach einer unkomplizierten Vermehrung mit fix und fertigen Ablegern erfüllt. Dieser grüne Leitfaden erklärt, wie Sie Baby-Bromelien für die Nachzucht richtig umsorgen.

Bromelie Ableger
Erwachsene Bromelien bilden Kindel aus
AUF EINEN BLICK
Wie vermehre ich eine Bromelie richtig?
Bromelien vermehren sich durch Tochterpflanzen, die nach der Blüte der Mutterpflanze entstehen. Sobald eine Tochterpflanze mindestens 10 cm groß ist und eigene Wurzeln hat, kann sie mit einem scharfen Messer von der Mutterpflanze getrennt und in Bromelienerde gepflanzt werden. Eine hohe Luftfeuchtigkeit fördert das Anwachsen der jungen Pflanze.

Sterbende Mutterpflanze ruft Tochterpflanzen ins Leben

Charakteristisch für die faszinierenden Bromlienarten ist der florale Schwanengesang nach ihrer einmaligen Blütezeit. Während die Mutterpflanze verwelkt, investiert sie ihre ganze Kraft in das Wachstum von Ablegern als Tochterpflanzen. Dieser Strategie verdanken wir fix und fertige Mini-Bromelien. Damit sich die Kindel in prachtvolle adulte Schmuckpflanzen verwandeln, kommt es auf den richtigen Zeitpunkt der Trennung sowie die fachgerechte Pflege an. So machen Sie es richtig:

  • Eine verblühte Bromelie am hellen, warmen Standort aufstellen
  • Den verwelkten Blütenstand nicht entfernen
  • Das bisherige Pflegeprogramm mit Gießen und Düngen fortsetzen
  • Alle Seitensprosse an der Basis in die Pflege mit einbeziehen

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Eine Tochterpflanze ist erst dann für ein selbständiges Dasein gerüstet, wenn sie über eine Blattrosette und eigene Wurzeln verfügt. Ferner sollte sie eine Wuchshöhe von 10 cm überschritten haben. Idealerweise hat ein Kindel zum Zeitpunkt der Trennung die halbe Höher der Mutterpflanze erreicht.

Tochterpflanzen fachgerecht trennen und pflegen – So geht es

Hat die Mini-Bromelie die Prämissen für ein eigenständiges Pflanzenleben erfüllt, nehmen Sie die Trennung von der Mutterpflanze mit einem scharfen, desinfizierten Messer vor. Nachdem die Schnittfläche leicht angetrocknet ist, topfen Sie die Tochterpflanze so ein:

  • Einen mittelgroßen Anzuchttopf füllen mit einer Drainage aus Blähton (19,00€ bei Amazon*) und saurer Bromelienerde
  • Die Rosette bis zum unteren Blattkranz einpflanzen
  • Das Substrat andrücken und angießen
  • In die kleine Zisterne weiches, zimmerwarmes Wasser füllen

Im Fokus der Pflege steht während der ersten Wochen nach der Trennung eine hohe Luftfeuchtigkeit. Stülpen Sie daher eine durchsichtige Plastiktüte über den Anzuchttopf, wobei zwei Holzstäbchen als Abstandhalter einen direkten Kontakt mit der kleinen Bromelie verhindern. Halten Sie das Substrat leicht feucht und füllen den Wasserstand im Trichter regelmäßig auf. Jedem vierten Gießwasser fügen Sie einen flüssigen Bromeliendünger hinzu. Sprießen neue Blätter, hat die Haube ihre Aufgabe erfüllt.

Tipp

Die Vermehrung von Bromelien über den Weg der Aussaat erweist sich als kompliziert und langwierig. Die Samen lassen sich einzig unter konstanten Bedingungen am halbschattigen Standort mit 28 bis 30 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von mehr als 80 Prozent zur Keimung bewegen. Es ist ein langer Geduldsfaden von 5 und mehr Jahren erforderlich, bis sich die erhoffte Blüte über den Blättern erhebt.