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Schritt für Schritt: Apfelbaum zum Bonsai erziehen

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Bonsais sind ein bedeutender Bestandteil der asiatischen Gartenkunst. Die Pflanzen (Sai) werden in einer speziellen Schale (Bon) kultiviert. Es handelt sich bei diesen nicht um Zwergzüchtungen, sondern um normale Bäume mit ihren spezifischen Bedürfnissen.

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Ein Bonsai-Apfelbaum ist ein schöner Hingucker
AUF EINEN BLICK
Kann ich einen Apfelbaum als Bonsai ziehen?
Ein Apfelbaum (Malus) eignet sich sehr gut für die Gestaltung als Bonsai. Er ist recht unkompliziert zu pflegen, schmückt sich mit wunderschönen Blüten und bildet als Kleinbaum hübsche Früchte. Allerdings sind Wildapfelsorten wie der Holzapfel und Zierapfelsorten den Speiseapfelbäumen vorzuziehen.

Eignen sich alle Apfelsorten als Bonsai?

Für die Bonsai-Zucht eines Apfelbaums benötigen Sie neben Geduld auch die richtige Sorte. Diese sollte kleinfruchtig sein, damit kein Missverhältnis zwischen Frucht- und Baumgröße auftritt. Deshalb werden Bonsais meist aus Zierapfelsorten herangezogen.

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Gut geeignet sind beispielsweise:

  • Malus sylvestris,
  • Malus toringo,
  • Malus cerasifera.

Von diesen können Sie Kerne gewinnen, aus denen sich dann ein Bonsai-Apfelbaum heranziehen lässt.

Wie wird ein Bonsai-Apfel herangezogen?

Sie können den Kern einfach in einen mit Erde gefüllten Blumentopf stecken, auf die Fensterbank stellen und gleichmäßig feucht halten. Fast immer keimen Apfelbäume auf diese Weise zuverlässig.

Gelingt die Anzucht nicht, können Sie es mit dieser Methode versuchen:

  • Reinigen Sie einige Apfelkerne.
  • Feuchten Sie etwas Küchenkrepp an und legen Sie die Samen zwischen zwei Lagen.
  • Geschützt durch einen Gefrierbeutel im Gemüsefach lagern.
  • Sobald die Wurzeln etwa zwei Zentimeter lang sind, in Erde setzen.

Wie wird der kleine Apfelbaum zum Bonsai?

Durch regelmäßiges Beschneiden von Wurzeln und Zweigen wird der Baum künstlich klein gehalten:

  • Kürzen Sie während der Entwicklungsphase die frisch gebildeten Zweige.
  • In den Ruhephasen stellen Sie die Silhouette her, indem Sie die Äste auf zwei bis drei Augen zurückschneiden.
  • Da sich die Blüten an den Kurztrieben bilden, sollten Sie vorwiegend die längeren Zweige einkürzen.
  • Darüber hinaus werden die neuen Äste etwa vier Wochen lang gedrahtet.

Wann muss ich den selbst herangezogenen Bonsai-Apfel umtopfen?

Damit der kleine Apfelbaum gut gedeiht, wird er jedes Jahr im Frühling umgetopft. Als Substrat hat sich eine Mischung aus 30 Prozent Kies (5,00€ bei Amazon*) und 70 Prozent Akadam bewährt.

Wichtig ist es, bei dieser Gelegenheit auch die Wurzeln einzukürzen, denn nur so wird das Wachstum des Baumes eingedämmt.

  • Befreien Sie das Wurzelwerk vorsichtig von anhaftender Erde.
  • Große, senkrecht wachsende Wurzeln entfernen.
  • Seitliche Speicherorgane auf zwei Fingerbreit kürzen.

Wie muss ich den Bonsai-Apfelbaum pflegen?

Apfelbäume stehen gerne recht feucht und sollten deshalb täglich, aber mit viel Fingerspitzengefühl, gegossen werden. Achten Sie darauf, dass sich keine Staunässe bildet, da diese zu Wurzelfäule führt.

Gedüngt wird nicht wöchentlich, sondern nur drei Mal während der gesamten Wachstumsphase:

  • Im März vor der Blüte,
  • Nach der Fruchtbildung,
  • Ende August.

Tipp

Der Apfelbaum-Bonsai bekommt nach dem Umtopfen gelbe Blätter

Zumeist wurde dann der als Bonsai-Apfelbaum nach dem Umtopfen zu rasch gedüngt. Zwar benötigen die kleinen Gehölze wegen der sehr begrenzten Substratmenge regelmäßige Düngergaben. Insbesondere bei jungen Bonsais sollten Sie nach dem Umsetzen aber mindestens vier Wochen warten, bis Sie zusätzliche Nährstoffe verabreichen.

Bilder: jjspring / stock.adobe.com