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Bonsai-Pflege: So erhalten Sie einen gesunden Baum

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Wer aus einem heimischen Baum einen Bonsai erzieht, muss auf eine peinlich genaue Pflege achten. Diese bildet die unabdingbare Grundlage für einen gesunden Baum und erlaubt dem Bonsai, seine ganze Pracht zu entfalten.

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Der Rückschnitt ist beim Bonsai-Baum essentiell
AUF EINEN BLICK
Wie pflege ich einen Bonsai-Baum richtig?
Bei der Pflege eines Bonsai-Baums sind Winterschutz, regelmäßiges Gießen, Düngen, Umtopfen und Schneiden entscheidend. Gewährleisten Sie einen geeigneten Schutz im Winter, versorgen Sie den Baum täglich mit Wasser und führen Sie regelmäßig organischen Dünger zu. Umtopfen und Schneiden fördern gesundes Wachstum.

Winterschutz

Für die meisten Bonsai ist eine Art von Winterschutz notwendig. Dieser variiert von Baumart zu Baumart und hängt vor allem von der Härte der Winter in Ihrer Region ab. Outdoor-Bonsai dürfen auf keinen Fall in beheizte Räume gebracht werden, da das ihre Winterruhe aufhebt und sie vergeilen. Stattdessen müssen die Bäume vor Frost und Wind geschützt werden, sollen aber bei maximalem Licht überwintern. Oftmals genügt es, die Schale und die Wurzeln zu isolieren, beispielsweise durch das Eingraben der Schale ins Freiland oder in ein Bett aus Kiefernnadeln oder ähnlichem Material. Auch ein gut belüftetes Gewächshaus oder ein kalter Wintergarten sind gute Überwinterungsmöglichkeiten.

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Gießen

Bonsais sterben meist durch falsches Gießen als aus irgendeinem anderen Grund. Wegen der verhältnismäßig flachen Schalen für Bonsais trocknen die Wurzeln viel schneller aus als im Freiland. Normalerweise muss im Frühling, Sommer und Winter täglich gewässert werden. Im Winter werden die Wassergaben reduziert, da die Bäume in der Ruhezeit auch einen viel geringeren Wasserbedarf haben. Die Erde darf nicht austrocknen.

Düngen

Bonsai können sich nur mit einer regelmäßigen Düngung entwickeln. Bevorzugen Sie organischen Dünger (8,00€ bei Amazon*), der als Pulver, Granulat sowie in kleinen Brocken und Kugeln erhältlich ist. Vor allem das Granulat ist zu empfehlen, vor allem, weil es leicht auf der Erde zu sehen ist und Sie somit erkennen können, wann eine neue Gabe fällig wird. Anorganischer Dünger wirkt schnell, so dass schwer zu beurteilen ist, wie viel tatsächlich von der Pflanze aufgenommen wurde.

Umtopfen

Nach einer Zeit des Wachstums füllen die Wurzeln die Schale vollständig aus. Bei einer normalen Topfpflanze würde man sie nun in einen größeren Topf umpflanzen, in dem sie mehr Platz für neues Wurzelwachstum hat. Der Grund für das Umtopfen eines Bonsai ist derselbe, nur die Methode ist eine andere. Nachdem durch einen Wurzelschnitt wieder neuer Raum für frische Erde und neues Wurzelwachstum geschaffen wurde, wird der Baum wieder in dieselbe Schale zurückgepflanzt.

Schneiden

Der Pflegeschnitt erhält beim Bonsai die bestehende Form und ermöglicht es, seine Form stetig zu verbessern und zu verfeinern. Das Zurückzupfen mit den Fingern und das Zurückschneiden des ersten Austriebs regt einen Zweitaustrieb an, der näher am Zweig oder Ast wächst, was wiederum zu einer buschigeren und volleren Belaubung führt.

Tipp

Bonsai lassen sich auf vielerlei Weise gewinnen, etwa durch Samen, Stecklingsvermehrung, Abmoosen, Absenken oder Pfropfen.

Bilder: khuntapol / Shutterstock