Wie kann man Bonsai-Schädlinge in der Erde erkennen?
Bonsai-Schädlinge in der Erde sind zu erkennen an krabbelnden Tierchen und abgestorbenen Pflanzenteilen. Bei den kleinen Tierchen handelt es sich um die Nachkommen verschiedener Schädlinge, die Bonsai-Erde als Brutplatz verwenden. Die Larven knabbern an den zarten Bonsai-Wurzeln, woraufhin Blätter und Triebe welken. Häufigste Bonsai-Schädlinge in der Erde sind:
- Trauermücke-Larven (Sciaridae): gräulich-transparent, schwarze Kopfkapsel.
- Thripse-Larven (Thysanoptera): hellgrün-durchsichtig, flügellos, 6 Beine.
- Wurzelmilben (Rhizoglyphus): weiß-glänzend, 8 Beine.
- Springschwänze (Collembola): weiß, 6 Beine, Fühler am Kopf.
- Spinnmilbe-Larven (Tetranychidae): hellgrün oder rotbraun, spinnenförmig, 8 Beine.
Wie kann man Bonsai-Schädlinge in der Erde bekämpfen?
Am besten bekämpfen Sie Bonsai-Schädlinge in der Erde, indem Sie die gefräßigen Bodenbewohner mittels Umtopfen entfernen und den oberirdischen Schädlingsbefall mit einem Hausmittel bekämpfen. Diese Methoden haben sich in der Bonsaipflege hervorragend bewährt:
- Bonsai austopfen, verseuchte Erde abspülen, Bonsaischale mit Essigwasser reinigen, Bonsai einpflanzen.
- Ohne Umtopfen: Wurzelballen in Regenwasser stellen, Schädlinge abschöpfen.
- Ohne Umtopfen oder Tauchen: Nylonstrumpf von unten über die Bonsaischale ziehen und am Wurzelhals zubinden.
- Als Nützlinge SF-Nematoden oder Raubmilben in der Erde ausbringen.
- Schädlingsbefall in der Bonsai-Krone mit Seifen-Spiritus-Lösung als Bio-Spritzmittel bekämpfen.
Tipp
Desinfizierte Erde hat keine Bonsai-Schädlinge im Gepäck
Schädlingsbefall am Bonsai ist vorprogrammiert, wenn Sie das Bäumchen in befallene Erde einpflanzen. Gute Bonsai-Erde enthält einen kleinen humosen Anteil, der durch unsichtbare pathogene Erreger verseucht sein kann. Das muss nicht sein. Füllen Sie gekaufte oder selber gemischte Bonsai-Erde in eine feuerfeste Schale. Besprühen Sie das Substrat mit Wasser. Im 100 Grad warmen Backofen desinfizieren Sie die Erde innerhalb von 30 Minuten.