Bonsai

Bonsai Pilzbefall: Ursachen, Symptome und Behandlung

Artikel zitieren

Pilze können unterschiedliche Bereiche von Gehölzen befallen. Auch beim Bonsai verursachen sie Schäden und befallen Wurzeln, Triebe oder Blätter. Ihre Sporen verbreiten sich in der Luft und überdauern oft in der Erde, bis die Wachstumsbedingungen günstig sind.

bonsai-pilzbefall
Ein durchlässiges Substrat beugt Wurzelfäule vor
AUF EINEN BLICK
Wie behebt man Pilzbefall bei einem Bonsai?
Bei Pilzbefall an Bonsais sollten Sie das Substrat anpassen, richtig gießen, betroffene Blätter entfernen und ggf. schwefelbasierte Fungizide benutzen. Vermeiden Sie Staunässe, übermäßige Düngung und gewährleisten Sie optimale Standortbedingungen.

Wurzelfäule

Die Wurzeln benötigen ein gut lockeres Substrat, in welchem eine ausreichende Belüftung gewährleistet ist. Es muss Wasser und Nährstoffe speichern können, ohne zu Staunässe oder Verdichtungen zu tendieren. Die richtige Substratmischung ist die Basis für ein gesundes Wachstum.

Lesen Sie auch

Stimmt die Zusammensetzung nicht, verschlechtern sich die Wachstumsbedingungen mit jeder Bewässerung. In der Folge sterben die Feinwurzeln ab und werden matschig. Sie bieten einen optimalen Nährboden für Pilzsporen, die sich natürlicherweise in der Erde befinden. Meist bemerkt der Hobbygärtner Anzeichen, wenn die Wurzelfäule fortgeschritten ist. Sie zeigt sich in braunen bis schwarzen Blattflecken.

Faktoren, die einen Pilzbefall begünstigen:

  • übermäßige Versorgung mit Düngemitteln
  • starkes Gießen mit Gefahr der Bildung von Staunässe
  • verdichtetes Substrat aufgrund falscher Zusammensetzung

Substrat mischen

Jeder Bonsai hat seine eigenen Ansprüche an das Pflanzsubstrat. Mit einer selbst hergestellten Universalmischung schaffen Sie für die meisten Gehölze gute Ausgangsbedingungen für ein gesundes Wachstum. Mischen Sie jeweils einen Teil Landerde, Mineralsubstrat und Kokosfasern. Je nach Bedarf der Pflanze können Sie die Anteile variieren, oder Humus hinzufügen.

Richtig gießen

Sobald die Substratoberfläche abgetrocknet ist, befeuchten Sie zuerst die Erde vorsichtig mit einer Brause. Wenn das Wasser versickert ist, gießen Sie durchdringend bis es aus den Abzugslöchern tropft. Mit dieser Methode gewährleisten Sie, dass das komplette Erdreich durchnässt wird. Das Eintauchen der Schale in ein Wasserbad ist in Notsituationen empfehlenswert, wenn die Erde extrem ausgetrocknet ist und sich stark verdichtet hat, sodass das Gießwasser von der Oberfläche abperlt.

Weißer Belag auf dem Substrat

Ein dauerhaft feuchter Untergrund bietet einen Nährboden für Schimmelpilze, der sich als weißer Rasen äußert. Da sich dieser negativ auf das Pflanzenwachstum auswirken kann, sollten Sie die Erde austauschen und den Minibaum in frisches Substrat pflanzen. Reinigen Sie die Schale mit heißem Wasser.

Tipp

Nicht jeder Bodenpilz ist gefährlich. Spezielle Mykorrhizapilze gehen eine Symbiose mit Bäumen ein und versorgen diese zusätzlich mit Nährstoffen.

Schimmelrasen auf Blättern

Der Echte Mehltau äußert sich durch einen mehligen Belag auf dem Laub. Sein Pilzmyzel dringt in das Pflanzengewebe ein, sodass dieses bei starkem Befall abstirbt. Ältere Bäume überstehen eine Erkrankung meist problemlos. Es reicht aus, wenn Sie die betroffenen Blätter entfernen und auf optimale Standortbedingungen achten.

Junge Gehölze leiden stärker, da sie erst eine kräftige Krone entwickeln müssen. Eine schnelle Ausbreitung der Pilzrasen kann zu einer kompletten Entlaubung führen und auf die weichen Triebe übergreifen. Eine Behandlung mit schwefelbasierten Fungiziden (9,00€ bei Amazon*) ist die letzte Möglichkeit, um den Pilz zu vernichten.

Bilder: Marvelous World / Shutterstock