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Bonsai düngen: So versorgen Sie Ihre Miniaturbäume optimal

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Miniaturbäume haben im asiatischen Raum eine lange Tradition und werden in unserer Heimat zunehmend beliebter. Allerdings erfordert das Wachstum in beengten Schälchen viel Pflegeaufwand. Die Nährstoffversorgung stellt einen wichtigen Aspekt dar.

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Wie viel Dünger ein Bonsai braucht, hängt von der Pflanze ab
AUF EINEN BLICK
Wie sollte man einen Bonsai düngen?
Bonsai-Bäume sollten alle zwei bis vier Wochen gedüngt werden, wobei mineralische und organische Dünger verwendet werden können. Die Nährstoffzusammensetzung variiert je nach Jahreszeit: stickstoffreicher Dünger im Frühjahr (NPK 12:6:6), ausgewogenes Verhältnis im Sommer (NPK 10:10:10), und kaliumreicher Dünger im Herbst (NPK 3:10:10).

Zeitpunkt

Grundsätzlich sollten Sie Ihren Bonsai beim Umtopfen düngen. Im Anschluss erfolgt eine vierwöchige Düngepause, damit die Wurzeln gut anwachsen. Im Zimmer sind immergrüne Miniaturbäume beliebt, die ganzjährig mit Nährstoffen versorgt werden. Legen die Gewächse eine Ruhepause ein, entfällt die Gabe von Düngemitteln.

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Wie häufig Sie düngen sollten, hängt vom gewählten Produkt und dem Bedarf der jeweiligen Art ab. Generell erfordern die kunstvollen Bäumchen alle zwei bis vier Wochen eine Nährstoffzufuhr. Starkwachsende Gehölze wie Liguster legen Wert auf ein wöchentliches Düngen.

Wichtige Unterschiede:

  • Zimmer-Bonsais werden von Frühjahr bis Sommer regelmäßig und im Winter seltener gedüngt
  • Garten-Bonsais bekommen zwischen Frühling und Herbst zusätzliche Nährstoffe
  • sind die Pflanzen krank, entfällt die Düngung als Schutz vor Schädlingen

Mineralische Dünger

Grundsätzlich können Sie jeden NPK-Dünger verwenden, der das richtige Verhältnis an Nährstoffen bietet. Welche Werte an Stickstoff, Phosphor und Kalium erforderlich sind, richtet sich nach dem Vegetationsstadium des Bonsais. Solche Volldünger sind in flüssiger oder fester Form erhältlich.

Anforderungen im Jahresverlauf

Im Frühjahr investieren die Bäumchen ihre Energie in die Ausbildung von Blättern. Sie werden durch einen stickstofflastigen Dünger (NPK 12:6:6) bestens versorgt. Während der Sommermonate können Sie entweder auf ein ausgewogenes Verhältnis (NPK 10:10:10) zurückgreifen, oder die Blütenbildung mit einem hohen Kalium-Anteil (NPK 6:6:12) unterstützen. Im Herbst bereiten sich die Gewächse auf die Winterruhe vor, sodass der Stickstoffgehalt gering sein sollte (NPK 3:10:10).

Organische Dünger

Biologisch abbaubare Düngemittel hinterlassen einen geringeren ökologischen Fußabdruck als mineralische Produkte. Als flüssige Lösung versorgen sie die Gehölze schnell mit Nährstoffen. Durch die schwierigere Dosierung kann es leicht zu Überdüngung kommen. Feste Produkte setzen ihre Wirkstoffe langsam und über einen längeren Zeitraum frei. Kompost eignet sich nicht, da das Material in die Substratoberfläche eingearbeitet werden muss.

Vorgehensweise

Sie können Ihren Kunstbaum mit festen kleinen Bröckchen versorgen, die sich durch das regelmäßige Bewässern gleichmäßig über die nächsten Wochen auflösen. Diese werden in kleine Kunststoffkörbchen gelegt, welche umgedreht auf das Substrat gesetzt werden. Mehrere Spitzen verankern das Körbchen in der Erde.

Flüssigdünger wird mit dem Gießwasser vermischt und in regelmäßigen Abständen verabreicht. Düngen Sie die Bäumchen lieber in kleineren Dosen, um eine Überdüngung zu vermeiden. Bekommt das Gewächs zu viele Nährstoffe, besteht die Gefahr von Blattabwurf und im schlimmsten Fall geht der Bonsai ein.

Tipp

Als Grunddüngung geben Sie beim Umtopfen 20 Gramm Hornspäne auf einen Quadratmeter Erde. Das entspricht bei kleinen Bonsai-Schälchen der Menge eines Teelöffels.

Bilder: wonderisland / Shutterstock