Unkraut

Blaukorn auf dem Rasen: Bekämpft es Unkraut effektiv?

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Geht es dem Rasen gut, haben es Beikräuter schwer. Deshalb sollte der grüne Teppich regelmäßig gedüngt und gepflegt werden. Viele Gärtner nutzen den Universaldünger Blaukorn nicht nur für Gemüse- und Zierpflanzen, sondern auch als Rasendünger. Ob sich das Mittel eignet, um gleichzeitig Unkraut zu vernichten, erfahren Sie in diesem Artikel.

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Blaukorn ist ein umstrittener chemischer Dünger
AUF EINEN BLICK
Kann Blaukorn Unkraut im Rasen bekämpfen?
Blaukorn als Rasendünger kann indirekt helfen, Unkraut im Rasen zu reduzieren, indem es das Graswachstum fördert und dichte, grüne Teppiche bildet. Eine direkte Unkrautvernichtung wird jedoch nicht erreicht. Bei richtiger Anwendung und Dosierung erschwert der dichte Rasen die Ausbreitung von Unkraut.

Was ist Blaukorn?

Blaukorn ist ein chemischer Volldünger, der nicht mehr ganz unumstritten ist. Das im Labor hergestellte Mittel kommt in ökologischen Gärten nicht zum Einsatz. Ob Sie es verwenden möchten, müssen Sie selbst entscheiden, denn dies ist von der Bodenbeschaffenheit abhängig. Im Idealfall entnehmen Sie im Vorfeld eine Bodenprobe.

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Blaukorn ist im Handel als blau gefärbtes Granulat oder in flüssiger Form erhältlich. Es handelt sich bei diesem Produkt um einen Universaldünger, der für alle Garten- und Kübelpflanzen, also auch Rasen, verwendet werden kann.

Das Mittel enthält die Inhaltsstoffe:

  • Stickstoff (N)
  • Phosphor (P)
  • Kalium (K)
  • Einige Hersteller setzen zusätzlich Spurenelemente wie Magnesium (Mg) und/oder Schwefel (S) zu.

Da die Zusammensetzung nicht einheitlich ist, sollten Sie die Angaben auf der Verpackung genau studieren.

Wie wirkt Blaukorn?

Das blaue Granulat wirkt wie ein Wachstums-Booster. Es liefert den Pflanzen rasch alle benötigten Nährstoffe und innerhalb kürzester Zeit wird die Wirkung deutlich sichtbar. Insbesondere immergrüne Gewächse, so auch der Rasen, profitieren von dieser Düngung:

  • Stickstoff lässt das Gras stärker wachsen und ist für die sattgrüne Färbung verantwortlich.
  • Durch den enthaltenen Phosphor wird das Wurzelwachstum positiv beeinflusst.
  • Kalium stärkt den Rasen und macht die Grashalme belastbarer.

Dadurch bildet das Gras dichte, grüne Teppiche, in denen sich Beikräuter nur schwer breitmachen können.

Wann wird gedüngt?

Insbesondere im Frühling ist es sinnvoll, den Rasen mit zusätzlichen Nährstoffen zu versorgen. Durch die starke Konzentration der Körnchen müssen Sie bei Blaukorn auf sehr genaue Dosierung beim Ausbringen achten. Empfehlenswert ist deshalb ein Streuwagen (24,00€ bei Amazon*).

Achtung: Weniger ist mehr, denn Blaukorn kann die Bodeneigenschaften beeinflussen

Bei falscher Anwendung oder Überdosierung schlägt die positive Wirkung des Blaukorns ins Gegenteil um:

  • Das Mittel fördert eine Übersäuerung des Substrats, wodurch die Rasenwurzeln absterben.
  • In den einseitig gedüngten Boden fühlen sich einige Unkräuter wie Klee oder Löwenzahn erst so richtig wohl. Diese können sich in der Folge sprunghaft vermehren.

Tipp

Möchten Sie Blaukorn verwenden, achten Sie unbedingt darauf, dass sich nicht ungewollt kleine Granulathäufchen bilden. Lösen sich diese auf, kann die Pflanze durch die Überdosierung massiv geschädigt werden.

Bilder: wk1003mike / Shutterstock