Unkraut

Eisendünger gegen Unkraut: Wirkung, Anwendung & Alternativen

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Eisenmangel im Garten erkennen Sie anhand der sich verändernden Blattfarbe von Zierpflanzen und Rasen. Diese ist nicht mehr leuchtend sattgrün, sondern eher gelblich. Kümmern Pflanzen durch Eisenmangel, können sich verstärkt Unkraut und Moos breit machen. Allerdings eignet sich Eisendünger zur direkten Unkrautvernichtung nur bedingt. Warum dies so ist, erfahren Sie in nachfolgendem Artikel.

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Eisendünger versorgt Pflanzen mit Eisen
AUF EINEN BLICK
Ist Eisendünger gegen Unkraut wirksam?
Eisendünger ist kein effektives Unkrautvernichtungsmittel, da er eher negative Auswirkungen auf Pflanzen hat und den Boden ansäuert. Eine gezielte Unkrautbekämpfung ist mit Eisendünger nicht möglich und der Einsatz kann zudem gesundheitsschädlich für Mensch und Tier sein.

Wozu brauchen Pflanzen Eisen?

Trotzdem Gewächse Eisen nur in sehr geringer Menge benötigen, macht sich ein Mangel rasch bemerkbar. Ist zu wenig von dem Spurenelement vorhanden, verfärben sich die Blätter gelb, die Blattadern hingegen bleiben kräftig grün. Dies wird im Fachjargon als Chlorose bezeichnet.

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Besonders anfällig für Eisenmangel sind :

  • Zitrusgewächse
  • Magnolien
  • Hortensien
  • Rosen
  • Rhododendron.

Hilft Eisendünger direkt gegen Unkraut?

Zur Unkrautvernichtung eignet sich Eisendünger nicht. Häufig wird dieser zwar vom Handel für genau diesen Zweck empfohlen, als reines Unkrautvernichtungsmittel oder Rasendünger gegen Unkraut ist er allerdings ungeeignet.

Liegt ein durch eine Bodenprobe nachgewiesener Eisen-II-Sulfat-Mangel vor, durch den Beikräuter und Moose übermäßig gedeihen, sollten Sie das Präparat nur mit viel Umsicht verwenden. Das hochgradig ätzende Mittel kann für Mensch und Tier gesundheitsschädlich sein. Zudem säuert Eisendünger den Boden weiter an, sodass unerwünschte Pflanzen, die sich auf diese Verhältnisse spezialisiert haben, kontinuierlich besser werdende Bedingungen vorfinden. Insbesondere das saure Böden liebende Moos breitet sich trotz der Anwendung rasch wieder aus.

Wie gefährlich ist Eisendünger?

Auch wenn der Name anderes vermuten lässt: Eisendünger ist kein Düngemittel. Es handelt sich bei diesem um ein chemisches Präparat mit giftigen Inhaltsstoffen. Kommt Eisen-II-Sulfat mit Wasser oder Flüssigkeiten in Kontakt, reagiert es neben anderen Gasen auch zu ätzender Schwefelsäure.

Eisendünger wird vom Fachhandel häufig zur Bekämpfung von Moos und Unkraut empfohlen, wirkt jedoch auf andere Pflanzen ebenso schädlich. Bitte bedenken Sie dies bei der Anwendung. Halten Sie sich strikt an die auf der Verpackung aufgedruckten Anweisungen. Es ist zudem beim Ausbringen Schutzkleidung zu tragen, selbst wenn nicht immer explizit darauf hingewiesen wird. Der Kontakt mit dem Präparat kann zu schmerzhaften und gefährlichen Reizungen von Augen und Haut führen.

Tipp

Keinesfalls anwenden sollten Sie Eisendünger, um Unkraut, das sich in den Ritzen von Pflastersteinen breit gemacht hat, zu bekämpfen. Durch das Eisen-II-Sulfat können auf den Platten hässliche Flecken entstehen, die sich nicht mehr beseitigen lassen.

Bilder: Dean Clarke / Shutterstock