Birke

Birkensaft selbst ernten: So gelingt es ohne Risiko

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Die ideale Zeit für die Ernte von Birkensaft ist zwischen März und Anfang Mai. Oft erstreckt sich der Erntezeitraum über ein bis zwei Wochen. Sobald die Blattknospen schwellen, fließt kaum Saft von den Wurzeln durch den Stamm.

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Birkensaft wird am besten im zeitigen Frühjahr gezapft
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Birkensaft ernten?
Birkensaft kann von März bis Anfang Mai geerntet werden, indem man den Stamm anbohrt, kleine Äste abschlägt oder saftiges Laub auspresst. Die Astmethode ist die schonendste Variante und ermöglicht das Sammeln geringer Mengen Birkensaft, ohne den Baum zu schädigen.

So lässt sich Birkensaft ernten:

  • Anbohren: Saftaustritt durch ein Loch im Stamm
  • Abschlagen: frische Bruchstellen an Ästen sondern Wasser ab
  • Auspressen: saftiges Laub gibt Pflanzensaft durch Zerreiben ab

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Anbohren

Durch schräg von unten angesetzte Schnitte in niedriger Stammhöhe entsteht eine kleine Rindenverletzung, welche durch Borke und Kambium bis in das Splintholz verläuft. Aus dieser Wunde tritt das Birkenwasser aus, das mit Hilfe von Strohhalm (6,00€ bei Amazon*) oder Holzstück in ein Auffanggefäß geleitet wird. Da diese Variante nicht ungefährlich ist, sollten Sie auf schonendere Maßnahmen zurückgreifen.

Gefahren

Bei dieser sogenannten Stammmethode laufen Sie Gefahr, dem Baum Schaden zuzufügen. Verliert das Gehölz übermäßig viel Flüssigkeit, hat er nicht mehr genügend Energie für die Entwicklung der Blätter und Blüten. Gesunde und standhafte Bäume vertragen die Methode normalerweise ohne Probleme, sofern sie nicht jedes Jahr in Folge am gleichen Stamm durchgeführt wird.

Weitere Gefahren bestehen durch das Eindringen von Pilzen oder Insekten in die Wunde. Durch den austretenden Saft werden potenzielle Krankheits- und Schaderreger ausgeschwemmt. Werden die Wunden mit Korken oder Harz verschlossen, kann diese Reinigung nicht stattfinden, sodass Holzfäule entsteht.

Abschlagen

Die Astmethode ist die sicherste Variante, um geringe Mengen an Birkensaft zu ernten. Astbrüche entstehen in der Natur durch Wildtiere und Naturereignisse und verursachen normalerweise keinen großen Schaden. Schneiden Sie einen Ast mit einem Durchmesser von 0,5 Zentimeter ab, sodass Sie die Spitze in eine Flasche stecken können. Binden Sie das Gefäß fest und warten Sie, bis der Saftfluss nachlässt. Der Birkensaft hält sich im Kühlschrank einige Tage.

Auspressen

Diese Variante nimmt eine Sonderstellung ein, denn sie dient nicht zur Gewinnung des eigentlichen Birkenwassers. Der Saft unterscheidet sich farblich und geschmacklich. Wenn Sie das saftige Laub sammeln, anschließend pressen und Pflanzenteile abfiltern, erhalten Sie eine grünliche bis gelbliche Flüssigkeit. Der Pflanzensaft der Birke schmeckt aufgrund der enthaltenen Gerbstoffe bitter.

Bilder: Balakleypb / Shutterstock