Welche Birke kann ich anzapfen?
Zapfen Sie nur Birken an, die Ihnen gehören, oder für die Sie die Erlaubnis des Besitzers eingeholt haben. Die nordamerikanische Süßbirke und die Silberbirke sind ideal geeignet. Der Baumstamm der Birke sollte jedoch mind. 35 cm Umfang haben. Junge Birken sollten gar nicht, oder höchstens einmal in ihrer Jugend angezapft werden. Verschonen Sie Birken in Hanglagen, da diese den Flüssigkeitsverlust schwerer ausgleichen können.
Wie oft darf ich eine Birke anzapfen?
Nach dem Anbohren benötigt die Birke Zeit, um die entstandenen Wunden zu schließen. Es wird empfohlen, sie erst nach eine Pause von zwei Jahren erneut anzuzapfen, um die Birke nicht allzu sehr zu schwächen. Beschränken Sie sich bei jedem Anzapfen auf 1-2 Bohrlöcher pro Baum, am besten auf der Südseite des Stamms, da hier der Saftfluss verstärkt ist.
Wie viel Wasser kann von einer Birke abgezapft werden?
Wie viel Wasser Sie ernten können, hängt vom Alter und Größe der Birke ab. Entnehmen Sie jedoch keinem Exemplar mehr als fünf Liter, da es Kraft für die Bildung von Blüten und Blätter benötigt.
Muss ich die Austrittsöffnung wieder verschließen?
Meist wird die Austrittsöffnung mit einem passend geschnitzten Holzstoppel oder einem Korken verschlossen, und anschließend mit einem Harzanstrich geschützt. Das können Sie auch so handhaben. Erfahrungen haben jedoch gezeigt, dass die kleine Bohrverletzung auch ohne Verschluss gut abheilen kann. Ohnehin ist sich die Gärtnerwelt nicht einig, ob Wunden besser mit oder ohne Verschluss heilen.
Schadet das Anzapfen dem Baum?
Naturschützer meinen ja, denn sie vertreten den Standpunkt, dass der Birke überhaupt kein Schaden zugefügt werden darf, und prangern konkret folgenden Sachverhalt an:
- Rinde und darunterliegende Schicht werden verletzt
- Krankheitserreger können ins Innere eindringen
- der Birke fehlt das Wasser für eigene gesunde Entwicklung
Für die Befürworter des Anzapfens hat die Praxis gezeigt, dass die Birke diese Schädigungen gut und schnell verkraften kann.
Wie schmeckt Birkenwasser überhaupt und wofür ist es gut?
Frisch rausgeflossenes Birkenwasser schmeckt leicht süßlich. Nach 2-3 Tagen gärt es und bekommt dadurch ein leicht säuerliches Aroma. Es kann aber auch zu Wein, Honigwein, Bier oder Sirup verarbeitet werden, wodurch sich der Geschmack entsprechend verändert. Das Vitamin C reiche Getränk soll unter anderem entzündungshemmend und entgiftend wirken.
Tipp
Gekauftes Birkenwasser ist meist ungesünder als selbstgezapftes
Kommerzielle Birkenprodukte sind oftmals nicht so rein, wie das Wasser, das direkt aus der Birke rausfließt. Das liegt daran, dass Ihnen häufig Zucker und Aromen beigemischt werden.