Ist es erlaubt, eine Birke zu töten?
Eine Überlebenskünstlerin wie die Birke zu töten gelingt nicht so ohne Weiteres. Zudem unterliegen alle Arten von Bäumen in Deutschland einem gesetzlichen Schutz. Wer nicht mit teils stattlichen Strafen konfrontiert werden will, sollte deshalb die Baumschutzsatzungen der jeweiligen Wohnregion genau kennen, bevor es der Birke an die Rinde geht. Überlegen Sie sich also gründlich, ob sich wirklich keine Alternativen zu Ihrem Vorhaben anbieten.
Die Ringel-Methode
Das sogenannte Ringeln ist ein aus der Forstwirtschaft stammendes Verfahren, um Bäume zu entfernen. Es sollte die Variante Ihrer Wahl sein, wenn Sie ohne aggressive chemische Mittel auskommen wollen und ohne die Birke zu fällen. Die Methode funktioniert, indem Sie die Nährstoffzufuhr aus dem Saftstrom unterbrechen. Dafür schneiden Sie einen etwa zehn Zentimeter dicken Streifen aus Rinde und Kambium. So stirbt die Birke schrittweise ab. Mögliche Nachteile:
- Der natürliche Prozess dauert einige Zeit.
- Einzelne Äste fallen Stück für Stück ab.
- Es gilt, Abstand zu halten, sonst wird der Baum zur Gefahr.
Anleitung zur Ringelung
- Grundsätzlich ist das Ringeln in Eigenregie durchführbar. Es handelt sich allerdings um eine recht kraft- und zeitintensive Arbeit. Holen Sie sich daher also besser Verstärkung.
- Mithilfe eines Ziehmessers (34,00€ bei Amazon*) schälen Sie im unteren Bereich des Stammes einen rund fünf bis zehn Zentimeter breiten Streifen Rinde heraus.
- Schwierige Stücke, die sich nach innen wölben, entfernen Sie am besten mit einem Veredelungsmesser oder einem Reißhaken.
- Sobald die Rinde rundum entfernt ist, geht es daran, das darunter liegende Kambium sorgfältig herauszukratzen – erneut rund um den Stamm herum. Wählen Sie hierfür vorzugsweise eine Drahtbürste.
Wichtige Tipps
Der optimale Zeitpunkt für die Ringelung liegt im Hochsommer nach der Blütezeit der Birke. In dieser Periode ist der Baum von der Blüte ohnehin erschöpft und wird sich Ihrem Vorhaben eher fügen. Wichtig bleibt außerdem, das unter dem Kambium liegende Holz nicht zu beschädigen. Andernfalls kann Fäulnis eintreten und den Baum zur Gefahrenquelle machen.