Begonien

Begonien-Pflege: Standort, Gießen, Düngen & Überwintern

Begonien bestechen durch ihre Vielfalt an Farben, Formen und Wuchsarten und verschönern Gärten, Balkone und Innenräume. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die facettenreiche Gattung Begonia, von den botanischen Eigenschaften über die richtige Pflege bis hin zur Auswahl passender Sorten.

Wuchs

Begonien gehören zur artenreichen Gattung Begonia innerhalb der Familie der Schiefblattgewächse (Begoniaceae). Sie können in verschiedenen Wuchsformen auftreten: hängend, aufrecht, strauchartig und kletternd. Diese Pflanzen lassen sich in sieben Hauptgruppen unterteilen: Stamm-Begonien, Knollenbegonien, winterblühende Begonien, Strauch-Begonien, Begonia-Rex-Hybriden, Begonia-Semperflorens-Hybriden und Rhizom-Begonien.

Begonien sind überwiegend ausdauernde, krautige Pflanzen und können Wuchshöhen von wenigen Zentimetern bis zu drei Metern erreichen. Ihre häufig sukkulenten Eigenschaften ermöglichen ihnen die Anpassung an unterschiedliche Boden- und Klimaverhältnisse. Begonia grandis ist die einzige winterharte Art der Gattung.

Die Pflanzen verfügen über unterschiedliche Überdauerungsorgane:

  • Rhizome: Diese kriechenden oder kurzen Stängel speichern Nährstoffe und Wasser.
  • Knollen: Sie überdauern ungünstige Witterungsbedingungen und treiben im Frühjahr erneut aus.

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Die Stängel können je nach Art variieren:

  • Aufrecht: Einige Arten wachsen aufrecht und erreichen unterschiedliche Höhen.
  • Hängend: Hängebegonien entwickeln lange, herabhängende Triebe.
  • Kletternd: Einige Arten bilden Adventivwurzeln, die es ihnen ermöglichen, an Stützen emporzuklettern.

Eisbegonien wachsen ausdauernd und krautig, während kräftige Zuchtformen wie die „BIG“-Begonien bis zu 60 Zentimeter groß werden können. Strauch-Begonien erreichen sogar bis zu drei Meter Höhe. Die Vielfalt der Wuchsformen macht Begonien zu einer äußerst vielseitigen Gattung, die in keiner Pflanzensammlung fehlen sollte.

Blätter

Begonienblätter sind dicker und fleischiger als die vieler anderer Pflanzen, was sie empfindlich gegenüber Druck macht. Diese brüchigen Blätter haben der Pflanze den Beinamen „Schiefblatt“ eingebracht. Die Begonienblätter zeichnen sich durch eine bemerkenswerte Vielfalt an Formen, Größen und Farben aus, darunter asymmetrische, spiralförmige, herzförmige und halbmondförmige Blätter. Besonders charakteristisch sind die asymmetrischen Blattspreiten (Laminas), die bei den meisten Arten vorkommen.

Farblich bieten Begonienblätter eine breite Palette von Grüntönen bis hin zu Bronzetönen:

  • Grün: Von Apfelgrün bis dunklem Tannengrün
  • Braun und Bronze: Schokobraune oder bronzene Nuancen
  • Panaschiert: Kombinationen aus verschiedenen Farben.

Es gibt auch Sorten mit auffälligen Mustern:

  • Gepunktet: Wie bei der Forellen-Begonie, die weißsilbrige Punkte auf dunkelgrünem Grund trägt
  • Strukturiert: Verschiedene Texturen, die einen zusätzlichen optischen Reiz bieten

Begonienblätter sind gestielt und bilden häufig grundständige Rosetten. Sie sitzen wechselständig und häufig spiralig am Stängel, seltener zweizeilig und grundständig. Die Blätter zeigen oft unregelmäßig gesägte oder glatte Ränder. Die fiedernervige Struktur der Laminas sorgt für einen eleganten, filigranen Eindruck.

Nebenblätter, die Blattstiel und Blattstängel umhüllen, tragen zur Robustheit bei und verleihen der Pflanze zusätzliche Stabilität. In den Wintermonaten kann es vorkommen, dass Begonien einige ihrer Blätter verlieren, eine natürliche Anpassung an die veränderten Umweltbedingungen. Es ist wichtig, in dieser Zeit die Pflegebedürfnisse entsprechend anzupassen.

Blüte

Die Blütezeit der Begonien erstreckt sich vom Frühjahr bis in den Oktober. Begonien sind monözisch, das heißt, sie tragen sowohl weibliche als auch männliche Blüten auf derselben Pflanze. Diese Blüten weisen eine fünfzählige Struktur auf, wobei die Blütenhüllblätter gleich gestaltet sind und nicht in Kelch und Krone unterteilt (Tepalen). Männliche Blüten besitzen zwei oder vier Blütenhüllblätter und zahlreiche Staubblätter, während weibliche Blüten zwei bis fünf Hüllblätter und Fruchtblätter aufweisen, die zu einem unterständigen, geflügelten Fruchtknoten verwachsen sind.

Die Blüten der Begonien bieten eine breite Farbpalette von Weiß über Gelb und Orange bis zu verschiedenen Rosa- und Rottönen, jedoch gibt es kein reines Blau. Je nach Art können die Blüten gefüllt oder ungefüllt sein:

  • Knollenbegonien: Meist gefüllte Blüten
  • Eisbegonien: Typischerweise ungefüllte Blüten

Einige Arten erzeugen beerenartige Früchte, die von Tieren gefressen und verbreitet werden, während häufiger Kapselfrüchte gebildet werden, die asymmetrisch geflügelt sind und zahlreiche kleine Samen enthalten, die durch den Wind verbreitet werden. Diese Vielfalt macht die Blüten der Begonien zu besonders attraktiven und vielseitigen Bestandteilen jeder Pflanzensammlung.

Sorten & Arten

Begonien bieten eine beeindruckende Sortenvielfalt und sind für unterschiedlichste Garten- und Balkon-Situationen geeignet. Hier einige beliebte Arten und Sorten:

Knollenbegonien (Begonia x tuberhybrida):

  • Wuchsform: Aufrecht buschig oder überhängend, ideal für Töpfe, Ampeln und Balkonkästen.
  • Blüten: Reichblühend in zahlreichen Farben und Formen, von einfach bis gefüllt.
  • Blätter: Asymmetrisch geformt mit glänzender Oberfläche.

Eisbegonien (Begonia-Semperflorens-Hybriden):

  • Standort: Bevorzugen schattige bis halbschattige Lagen.
  • Blüten: In vielen Farben wie Rosa, Rot, Weiß und Weiß-Rot erhältlich, auch gefüllte Sorten verfügbar.
  • Blätter: Grüne oder bronzefarbene Blätter.

Hängebegonien (Begonia boliviensis):

Wuchsform: Hängend, ideal für Blumenampeln und Pflanzsäulen.

„Summerwings“-Begonien:

  • Entstehung: Durch Einkreuzung der pflegeleichten Hängebegonie (Begonia boliviensis).
  • Wuchsform: Hängend.
  • Blüten: Überwiegend in Orangerot und Creme, blühen zuverlässig in Sonne und Schatten.

„Belleconia“-Begonien:

  • Wuchsform: Kurze, hängende Triebe.
  • Blüten: Halbgefüllt, erinnern an Pfingstrosen, blühen besonders gut im Halbschatten.

Blattbegonien:

  • Besonderheit: Dekoratives Laub.
  • Beispiele: Bambusbegonie (Begonia bambusiformis), Forellenbegonie.
  • Verwendung: Zimmerpflanze, bringt Struktur und Farbe in Grünvariationen.

Elatior-Begonien:

Verwendung: Beliebte Zimmerpflanze mit auffälligen Blüten.

Begonia boliviensis ‚Bonfire‘:

Verwendung: Gartenpflanze, bekannt für leuchtend rote Blüten.

„BIG“-Begonien (Begonia x benariensis):

  • Wuchsform: Aufrecht, bis zu 60 cm hoch.
  • Verwendung: Für Gefäße mit ländlichem Charme und Rabatten.

Diese Sortenvielfalt zeigt, dass Begonien für nahezu jeden Geschmack und Verwendungszweck geeignet sind, sei es für Balkonkästen, Blumenampeln, Beete oder als Zimmerpflanzen.

Welcher Standort ist geeignet?

Begonien bevorzugen halbschattige bis schattige Standorte ohne direkte Mittagssonne. Ideal ist ein Standort, der Schutz durch Bäume oder Sträucher bietet, ähnlich ihren natürlichen Lebensräumen in tropischen und subtropischen Wäldern. Ein guter Standort für Begonien bietet folgende Eigenschaften:

  • Halbschatten bis Schatten
  • Kein direkter Sonneneinfluss, besonders zur Mittagszeit
  • Warme Temperaturen zwischen 16 und 20 °C

Einige Sorten, wie die Begonia x benariensis ‚Big Pink Green Leaf‘, kommen auch mit sonnigen Standorten zurecht. Zimmerbegonien gedeihen gut an Nord- oder Ostfenstern. Ein warmer, lockerer und nährstoffreicher Boden ist ebenfalls wichtig. Begonien mögen humose Gartenerde, angereichert mit Kompost, um eine gleichmäßige Wasserversorgung sicherzustellen und Staunässe zu verhindern.

Empfohlene Standortbedingungen für Begonien:

  • Licht: Halbschatten bis Schatten, ohne direkte Mittagssonne
  • Temperatur: 16-20 °C
  • Boden: Humose, durchlässige Gartenerde, vermischt mit Kompost oder Sand
  • Luftfeuchtigkeit: Moderat
  • Wasserversorgung: Gleichmäßig feucht halten, Staunässe vermeiden

Diese Bedingungen unterstützen gesundes Wachstum und üppige Blütenpracht, sowohl drinnen als auch draußen.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Der ideale Boden für Begonien ist stets frisch, durchlässig, locker und nährstoffreich. Handelsübliche Blumenerde, gut aufgelockert, ist hervorragend geeignet. Wichtig sind folgende Eigenschaften:

  • Humusreich: Sorgt für eine solide Nährstoffbasis.
  • Durchlässig: Eine gute Drainage verhindert Staunässe und Wurzelfäule; Sand oder Perlit können zur Verbesserung der Bodenstruktur beitragen.
  • Leicht sauer: Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 6,5 ist optimal.
  • Feucht: Gleichmäßig feuchte Bodenbedingungen sind ideal, ohne dass die Erde zu nass wird.

Zur Bodenverbesserung empfiehlt sich die Einarbeitung von Kompost, der den Nährstoffgehalt erhöht und zur Feuchtigkeitsregulation beiträgt. Bei der Kultivierung in Pflanzgefäßen sollten diese über Abzugslöcher verfügen und am Boden eine Schicht aus Kieselsteinen oder Hydrokörnern zur Drainage enthalten.

Das Mischen des Bodens:

  1. Humose Gartenerde als Basis
  2. Etwa 40 % Sand oder Perlit für die Drainage untermischen
  3. Eine Schicht Kieselsteine oder Hydrokörner am Gefäßboden gegen Staunässe

Diese Bodenanforderungen gewährleisten ein gesundes Wachstum und eine üppige Blüte der Begonien.

Pflanzung

Begonien sollten nach den Eisheiligen, Mitte Mai, in die Erde gesetzt werden, um Frostgefahr zu vermeiden.

Pflanzung im Beet: Achten Sie auf ausreichenden Abstand, insbesondere bei Knollenbegonien, um Fäulnis vorzubeugen. Ein Abstand von mindestens 20 Zentimetern wird empfohlen. Der Boden sollte gut durchlässig und nährstoffreich sein, idealerweise mit Kompost angereichert.

Pflanzung im Topf: Begonien sind auch für Töpfe und Balkonkästen geeignet. Die Gefäße sollten Abzugslöcher aufweisen, um Staunässe zu verhindern. Eine Schicht Kieselsteine oder Hydrokörner am Boden des Gefäßes verbessert die Drainage.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Pflanzung:

  1. Bereiten Sie den Boden vor, indem er aufgelockert und von Unkraut befreit wird.
  2. Heben Sie kleine Pflanzlöcher aus und achten Sie auf den empfohlenen Pflanzabstand.
  3. Setzen Sie die Begonien ein und drücken Sie die Erde gut an.
  4. Gießen Sie großzügig, damit die Erde gut durchfeuchtet wird.

Vorzucht von Knollenbegonien:

  1. Knollen vor dem Pflanzen 24 Stunden in lauwarmem Wasser einweichen.
  2. Pflanzgefäße mit Drainage versehen und mit einer Mischung aus Erde und Sand auffüllen.
  3. Knollen mit der gewölbten Seite nach unten auf das Substrat legen, nur zur Hälfte mit Erde bedecken.
  4. Regelmäßig besprühen, die Erde darf nie ganz austrocknen.
  5. Erste Triebe erscheinen lassen und die Pflanzen ab Mai ins Freie setzen.

Durch diese Maßnahmen lassen sich Begonien erfolgreich in Beet und Kübel kultivieren, was zu prächtigen Blütenteppichen über den Sommer führt.

Begonien pflegen

Begonien sind relativ pflegeleicht, bedürfen dennoch einiger spezifischer Pflegehinweise, um ihre Gesundheit und Blühfreudigkeit zu fördern.

Gießen: Regelmäßiges Gießen ist notwendig, allerdings ohne Staunässe zu verursachen. Der Boden sollte stets leicht feucht sein.

Düngen: Düngen Sie Begonien etwa alle zwei Wochen mit einem Flüssigdünger, um eine üppige Blütenpracht zu fördern. Eine Kaliumdüngung stärkt die Widerstandskraft gegen Pilzbefall.

Ausputzen: Entfernen Sie verwelkte Blüten und Blätter regelmäßig, um die Blütenbildung anzuregen und Pilzbefall vorzubeugen.

Luftfeuchtigkeit und Standort: Begonien bevorzugen mäßige Luftfeuchtigkeit und halbschattige Standorte. Indoor-Begonien sollten an einem hellen, aber vor direkter Sonne geschützten Platz stehen.

Temperatur: Ideal sind konstante Temperaturen zwischen 18°C und 24°C. Extreme Temperaturschwankungen sollten vermieden werden.

Schädlinge und Krankheiten: Kontrollieren Sie regelmäßig auf Schädlinge wie Blattläuse und Spinnmilben. Bekämpfen Sie Schädlinge bei Befall sofort mit geeigneten Maßnahmen, wie Insektizidseifen.

Mit diesen Pflegehinweisen können Begonien ihre Schönheit und Vitalität optimal entfalten und sind eine Zierde für Garten und Balkon.

Begonien vermehren

Begonien lassen sich auf verschiedene Weise vermehren: durch Stecklinge, Blattstecklinge und Knollenteilung.

Stecklinge: Schneiden Sie kräftige Triebstücke mit mindestens zwei bis drei Blättern ab und setzen Sie diese in feuchtes Substrat. Halten Sie die Erde konstant feucht, ohne Staunässe zu verursachen. Innerhalb weniger Tage bilden sich die ersten Wurzeln.

Blattstecklinge: Trennen Sie ein gesundes Blatt ab und durchtrennen Sie die hervortretenden Blattadern auf der Unterseite mit einem scharfen Messer. Legen Sie das Blatt mit der Oberseite nach unten auf feuchte Anzuchterde und beschweren Sie es mit kleinen Steinen. Decken Sie das Blatt mit Folie ab und halten Sie die Erde feucht. Nach etwa sechs Wochen bilden sich an den Schnittstellen kleine Pflänzchen.

Knollenteilung: Schneiden Sie im Frühjahr die Knollen mit einem scharfen Messer in mehrere Teile, wobei jedes Teilstück mindestens ein Auge besitzen muss. Behandeln Sie die Schnittflächen mit Holzkohlepulver, um sie vor Fäulnis zu schützen. Setzen Sie die Knollenteile in einzelne Töpfe und gießen Sie gut an.

Diese Methoden ermöglichen es, Begonien erfolgreich zu vermehren und zu neuen kräftigen Pflanzen heranzuziehen.

Krankheiten & Schädlinge

Begonien sind robust, dennoch anfällig für bestimmte Krankheiten und Schädlinge. Regelmäßige Überprüfungen sind daher wichtig.

Pilzkrankheiten: Echter Mehltau zeigt sich durch einen weißen Belag auf den Blättern. Entfernen Sie ständig welke Blüten und Blätter, um den Befall zu reduzieren. Fäulnis-Pilze treten oft bei zu feuchtem Substrat auf. Betroffene Pflanzen sofort entsorgen.

Schädlinge: Häufige Schädlinge sind Blattläuse, Thripse, Weichhautmilben und Dickmaulrüssler. Bekämpfen Sie diese Schädlinge bei Befall sofort und gründlich.

Die wichtigsten Schädlinge und Krankheiten umfassen:

  • Echter Mehltau
  • Fäulnis-Pilze
  • Blattläuse
  • Thripse
  • Weichhautmilben
  • Dickmaulrüssler

Frühzeitige Erkennung und geeignete Maßnahmen können größere Schäden verhindern und für gesunde, blühfreudige Pflanzen sorgen.

So kommt die Pflanze über den Winter

Begonien sind nicht winterhart, können aber überwintert werden, indem bestimmte Maßnahmen ergriffen werden.

Knollen- und Hängebegonien: Graben Sie die Pflanzen vor dem ersten Frost aus, entfernen Sie Blätter und Triebe. Reinigen Sie die Knollen und lagern Sie sie kühl (5-10°C), trocken und frostfrei in einer Kiste mit Sand.

Eisbegonien: Schneiden Sie die Pflanze zurück und lassen Sie sie an einem hellen Standort bei etwa 15°C stehen, gießen Sie sparsam. Alternativ kann die Pflanze nach Rückschnitt samt Wurzelballen ausgegraben und bei 10-15°C gelagert werden.

Allgemeine Hinweise:

  • Keine Staunässe während der Überwinterung
  • Ab März können die Knollen wieder ans Licht gebracht und in Erde-Sand-Gemisch vorgetrieben werden

Durch diese Maßnahmen gelingt die Überwinterung der unterschiedlichen Begonien-Arten, sodass sie im Frühjahr wieder vital austreiben können.

Begonien richtig schneiden

Ein Schnitt ist bei Begonien nicht zwingend erforderlich, dennoch förderlich für das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen.

Entspitzen junger Triebe: Fördert buschiges, verzweigtes Wachstum.

Ausputzen: Entfernen Sie regelmäßig verwelkte Blüten und abgestorbene Pflanzenteile, um Pilzinfektionen vorzubeugen und die Bildung neuer Blüten anzuregen.

Ein intensiver Rückschnitt ist nicht notwendig, kann aber im Frühling durchgeführt werden, insbesondere bei Eisbegonien.

Häufig gestellte Fragen

Warum haben Begonien keine blauen Blüten?

Begonien kommen in einer breiten Palette von Blütenfarben vor, von Weiß über Gelb, Orange bis zu verschiedenen Rosa- und Rottönen. Eine Farbvariante, die jedoch niemals bei Begonien vorkommt, ist reines Blau. Dies liegt daran, dass Begonien nicht über das genetische Material verfügen, das für die Produktion von blauem Pigment erforderlich ist.

Was macht die Blätter der „Schiefblätter“ so besonders?

Die Blätter von Begonien sind dick und fleischig, was sie sehr empfindlich gegenüber Druck macht. Diese Eigenschaft hat ihnen den Beinamen „Schiefblatt“ eingebracht. Besonders die asymmetrischen Blattspreiten und die Vielfalt an Farben und Mustern, wie bei der Forellen-Begonie mit ihren weißsilbrigen Punkten, machen die Blätter zu einem besonderen Merkmal dieser Pflanze.

Wie kann man Begonien überwintern?

Begonien, die nicht winterhart sind, wie Knollen- und Eisbegonien, können überwintert werden. Dazu gräbt man die Knollen vor dem ersten Frost aus, entfernt Blätter und Triebe und lagert sie kühl und trocken in einer Kiste mit Sand. Alternativ können bereits im Topf wachsende Eisbegonien zurückgeschnitten und an einem hellen, kühlen Ort bei etwa 15 Grad Celsius überwintert werden. Gelegentliches Gießen verhindert das Austrocknen.

Können Begonien auch als Zimmerpflanzen verwendet werden?

Ja, Begonien sind sowohl für den Outdoor- als auch den Indoor-Bereich geeignet. Besonders einige Blattbegonien wie die Bambusbegonie eignen sich hervorragend als Zimmerpflanzen und bringen Farbe und Struktur auf die Fensterbank. Zimmerbegonien gedeihen am besten an Nord- oder Ostfenstern, wo sie helles, aber indirektes Licht erhalten.

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