Basilikum

Basilikum im Freien: So gelingt der Anbau

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Das aromatische Basilikum ist eine Bereicherung für jeden Garten und jede Küche. Dieser umfassende Leitfaden begleitet Sie vom Anbau bis zur Ernte und bietet wertvolle Tipps zur Pflege, Sortenwahl und Überwinterung.

Basilikum draußen

Bodenbeschaffenheit für Basilikum

Damit Ihr Basilikum im Freien prächtig gedeiht, benötigt es einen Boden, der seine Ansprüche erfüllt. Hier erfahren Sie, wie Sie optimale Bedingungen schaffen:

  • Nährstoffversorgung: Verwöhnen Sie Ihr Basilikum mit einem nährstoffreichen Boden. Verwenden Sie hochwertige Blumenerde oder reichern Sie Ihren Gartenboden vor dem Pflanzen mit Kompost oder gut verrottetem Mist an. Spezielle Kräutererde ist oft nicht ausreichend nährstoffreich für Basilikum.
  • Struktur und Drainage: Ein lockerer, durchlässiger Boden ist essenziell, um Staunässe und damit einhergehende Wurzelfäule zu vermeiden. In schweren, lehmigen Böden empfehlen wir die Zugabe von Sand oder Perlite zur Verbesserung der Struktur.
  • pH-Wert: Basilikum bevorzugt einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5. Ein zu saurer oder alkalischer Boden kann das Wachstum beeinträchtigen, da bestimmte Nährstoffe dann schlechter verfügbar sind.
  • Standortvorbereitung: Bevor Sie Basilikum aussäen oder pflanzen, lockern Sie den Boden gründlich auf und entfernen Sie Unkraut und Steine. Die Zugabe von organischem Material, wie Kompost, fördert die Nährstoffversorgung, verbessert die Bodenstruktur und erhöht die Wasserhaltekapazität.

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Ein optimales Wachstumsumfeld fördert gesundes Wachstum, intensiviert den Geschmack der Blätter und macht Ihr Basilikum widerstandsfähiger gegen Schädlinge und Krankheiten.

Aussaat und Pflanzung von Basilikum

Basilikum ist ein wärme- und lichtliebendes Kraut, das Sie direkt im Freiland aussäen oder aus vorgezogenen Jungpflanzen heranziehen können.

Direktsaat im Freiland

  1. Zeitpunkt: Säen Sie Basilikum ab Mitte Mai direkt ins Freiland, wenn keine Frostgefahr mehr besteht. Die Bodentemperatur sollte mindestens 15–20°C betragen.
  2. Standort: Wählen Sie einen hellen und sonnigen Platz mit lockerem, nährstoffreichem und gut durchlässigem Boden.
  3. Aussaat: Da Basilikum ein Lichtkeimer ist, drücken Sie die Samen nur leicht auf die feuchte Erde und bedecken sie nicht. Achten Sie auf einen Abstand von etwa 2–3 cm zwischen den Samen.
  4. Keimung: Halten Sie die Erde konstant feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Die Keimung erfolgt nach 15–20 Tagen bei einer optimalen Temperatur von 20–25°C.

Pflanzung von vorgezogenen Jungpflanzen

  1. Zeitpunkt und Vorbereitung: Jungpflanzen können ab Mitte Mai ins Freie gepflanzt werden, nachdem sie abgehärtet wurden. Lockern Sie den Boden am Pflanzort auf und reichern Sie ihn gegebenenfalls mit Kompost an.
  2. Pflanzabstand: Setzen Sie die Jungpflanzen in einem Abstand von 20–30 cm, um kräftiges Wachstum und gute Luftzirkulation zu gewährleisten.
  3. Gießen: Gießen Sie die Jungpflanzen in den ersten Tagen nach dem Einpflanzen regelmäßig, um das Anwachsen zu unterstützen. Vermeiden Sie jedoch Staunässe.

Zusätzliche Tipps

  • Lichtbedarf: Basilikum benötigt viel Licht, direkte Mittagssonne sollte jedoch vermieden werden.
  • Bodenbeschaffenheit: Ein nährstoffreicher, humoser und gut durchlässiger Boden fördert das Wachstum.
  • Wassergabe: Achten Sie auf eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit, vermeiden Sie jedoch Überwässerung.

Pflege von Basilikum im Freien

Regelmäßige Wassergaben und Düngung sind die wichtigsten Aspekte der Basilikumpflege.

  • Wässern: Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, ohne Staunässe zu verursachen. In den Sommermonaten kann tägliches Gießen erforderlich sein. Gießen Sie direkt am Boden und vermeiden Sie es, die Blätter zu benetzen, um Pilzkrankheiten vorzubeugen.
  • Düngen: Unterstützen Sie das kräftige Wachstum Ihres Basilikums mit regelmäßiger Nährstoffzufuhr. In den Sommermonaten empfehlen wir, alle zwei bis drei Wochen Biokräuterdünger ins Gießwasser zu geben. Beachten Sie die Dosierungsanleitung auf der Verpackung.
  • Beschneiden: Ernten Sie regelmäßig die Triebspitzen, um einen buschigen Wuchs zu fördern und die Bildung neuer Triebe anzuregen. Schneiden Sie die Pflanze jedoch nicht zu stark zurück, um eine kontinuierliche Ernte zu ermöglichen.
  • Frostschutz: Holen Sie Ihr Basilikum vor den ersten kalten Nächten ins Haus oder schützen Sie es mit einem Vlies, wenn es in einem Kübel oder Topf im Freien steht.

Mit diesen Pflegehinweisen können Sie Ihr Basilikum erfolgreich kultivieren und für die Ernte in der Küche nutzen.

Ernte und Verwendung von Basilikum

Die Ernte von Basilikum fördert nicht nur eine reiche Ernte, sondern auch ein buschiges Wachstum der Pflanze.

  • Beginnen Sie mit der Ernte, sobald die Pflanze kräftig genug ist.
  • Schneiden oder kneifen Sie die obersten Blätter oder Triebspitzen über einer Blattverzweigung ab, um die Bildung neuer Triebe zu fördern.
  • Ernten Sie vor der Blütephase für ein intensives Aroma. Auch während der Blüte können Blätter und Blüten kulinarisch genutzt werden.
  • Verwenden Sie die frischen Blätter für Salate, Pizzen, Pesto oder Suppen.

Konservierungsmethoden:

  • Einfrieren: Frieren Sie ganze Blätter oder gehacktes Basilikum in Eiswürfelformen mit Wasser oder Olivenöl ein.
  • Trocknen: Trocknen Sie Basilikumblätter bei niedriger Temperatur im Ofen oder Lufttrockner. Lagern Sie das getrocknete Kraut kühl und dunkel.
  • Einlegen in Öl: Legen Sie frische Basilikumblätter in hochwertiges Öl ein. Lagern Sie das aromatisierte Öl dunkel und kühl.
  • Pesto: Verarbeiten Sie Basilikum zu Pesto, das sich auch einfrieren lässt.

So können Sie das Aroma von Basilikum über längere Zeit genießen.

Basilikum-Sorten für den Anbau im Freien

Es gibt zahlreiche Basilikum-Sorten für den Anbau im Freien, die sich in Aroma und Wuchseigenschaften unterscheiden:

  • Genoveser Basilikum: Großblättrig, süßes, intensives Aroma, ideal für Pesto Genovese.
  • Rotes Basilikum: Dunkelviolette bis schwarze Blätter, kräftiges, leicht pfeffriges Aroma.
  • Zitronenbasilikum: Frischer, zitroniger Duft, ideal für Tees, Desserts oder Fischgerichte.
  • Thai-Basilikum: Anis- und lakritzartiger Geschmack, unverzichtbar in asiatischen Gerichten.
  • Strauchbasilikum: Mehrjährig, robust, pflegeleicht, dekorativ und kulinarisch nutzbar.
  • Buschbasilikum: Kompakt, kugelförmig, aromatische, kleine Blätter, ideal für Balkonkästen.

Diese Auswahl bietet Ihnen Basilikum für kulinarische Zwecke und zur Bereicherung Ihres Gartens oder Balkons.

Schädlinge und Krankheiten bei Basilikum

Basilikum ist bei Schädlingen und Krankheitserregern beliebt. Achten Sie auf eine gesunde Umgebung und beugen Sie Problemen vor:

Gießverhalten: Vermeiden Sie Staunässe und Trockenstress.

Standort: Wählen Sie einen sonnigen Standort.

Pflanzendichte: Sorgen Sie für ausreichend Platz zwischen den Pflanzen.

Schädlinge bekämpfen:

  1. Blattläuse und Wanzen – Abspritzen mit Wasser, Absammeln oder natürliche Präparate verwenden.
  2. Schnecken – Schneckenkorn (umweltfreundlich) oder Schneckenzäune.
  3. Pilzerkrankungen – Befallenes Pflanzenmaterial entfernen, Standortbedingungen verbessern.
  4. Virus- und Bakterienkrankheiten – Befallene Pflanzen entfernen und entsorgen.

Achten Sie auf die Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und reagieren Sie frühzeitig auf Symptome, um Ihren Basilikum gesund zu halten.

Überwinterung von Basilikum

Da Basilikum frostempfindlich ist, benötigt es in der kalten Jahreszeit besondere Fürsorge.

Überwinterung im Haus

  1. Umpflanzen: Pflanzen Sie mehrjähriges Basilikum vor dem ersten Frost in Töpfe mit Drainageschicht und geeigneter Erde um.
  2. Standort: Stellen Sie die Pflanzen an einen sehr hellen Platz mit Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius.
  3. Gießen: Vermeiden Sie Staunässe und lassen Sie das Substrat nicht vollständig austrocknen.
  4. Pflege: Düngen Sie alle 4 bis 6 Wochen mit einem organischen Flüssigdünger. Achten Sie auf Schädlinge und entfernen Sie verbrauchte Blätter.

Überwinterung durch Stecklinge

  1. Stecklinge schneiden: Schneiden Sie etwa 10 cm lange Triebe ab, entfernen Sie die unteren Blätter und stellen Sie die Stecklinge in Wasser oder feuchte Erde.
  2. Bewurzelung: Stellen Sie das Glas mit den Stecklingen an einen hellen, warmen Ort. Wechseln Sie das Wasser regelmäßig oder halten Sie das Substrat feucht.
  3. Umpflanzen: Sobald die Stecklinge Wurzeln gebildet haben, pflanzen Sie sie in Töpfe um und pflegen sie wie oben beschrieben.

Mit der richtigen Pflege in der Wohnung können Sie Ihr Basilikum erfolgreich überwintern und im nächsten Jahr erneut ernten.

Bilder: Materio / iStockphoto