Was passiert mit Basilikum, wenn es blüht?
Wenn Basilikum in der Blüte steht, passieren mit dem pflegeintensiven Küchenkraut zwei Dinge:
- Das Basilikum stellt das Wachstum ein.
- Der Geschmack der geernteten Blätter ist deutlich weniger aromatisch und leicht bitter.
Dieser bittere Geschmack ist zwar ungewohnt, aber nicht schädlich und die Blätter können dennoch ohne Bedenken verzehrt werden. Fast kurios ist, dass sich bei mehrjährigem Basilikum der Geschmack nicht verändert – nur einjährige Pflanzen sind davon betroffen.
Wie kann die Blütenbildung verzögert werden?
Um die Blütenbildung zu verzögern oder im besten Fall sogar zu verhindern, sollte man schon ab dem Frühjahr Wert auf eine regelmäßige Ernte des mediterranen Küchenkrauts legen. Spätestens, wenn eine Knospe zu sehen ist, ist der richtige Erntezeitpunkt gekommen. Dabei ist ein beherztes Abschneiden der Triebspitzen einem einem zögerlichen oder zaghaften Abzupfen, bei dem kahle Triebe stehenbleiben, unbedingt vorzuziehen.
Ein weiterer Vorteil dieses regelmäßigen Schneidens anstatt Zupfen ist, dass das Basilikum dadurch deutlich buschiger wächst.
Können aus den Blüten Samen gewonnen werden?
Es ist ganz einfach möglich, aus den abgeschnittenen Basilikumblüten Samen zu gewinnen. Das ist sehr praktisch, da die meisten Sorten hierzulande nicht überwintern können und im nächsten Jahr neue Pflanzen gezogen werden müssen.
Dazu werden die im Herbst mit Samenständen gefüllten Blüten nach dem Verwelken abgeschnitten. Über einer Schüssel werden dann die verdorrten Blütenblätter mit den Fingern zerrieben. Durch mehrfaches Sieben kommen schließlich die schwarzen Samen zum Vorschein. Diese werden bis zum Aussäen im Frühjahr dunkel und kühl aufbewahrt.
Kann ich Basilikum auch blühen lassen?
Natürlich ist es möglich, die Blüten des Basilikums nicht abzuschneiden. So wird mit dem Königskraut (bei dem Begriff handelt sie sich um eine Namensalternative) verfahren, wenn man sich an der Optik der Pflanze erfreuen möchte und nicht primär auf die Ernte der zarten Blättchen aus ist. Vor allem in einem Natur- oder Bauerngarten entsteht durch die Blütenbildung in verschiedenen Farben eine wunderschöne Augenweide. Und auch Insekten freuen sich über die Blüten, finden sie darin doch wertvolle Nahrung.
Tipp
Die Blüten in der Küche nutzen
Wer an seinem Basilikum Blüten entdeckt hat, muss diese nach dem Abschneiden nicht entsorgen. Die zarten Blüten mit ihrem leicht bitteren Aroma sind nämlich essbar und die häufig gehörte Annahme, dass sie giftig sind, ist schlichtweg falsch. Sie eignen sich für Dekorationen und als Zutat in Salaten. Zudem kann daraus mit Weißweinessig ein feiner Basilikumblütenessig hergestellt werden.