Araukarie

Deutschlands exotischer Baum: Die Araukarie im Fokus

Die Araukarie, auch bekannt als Affenbaum, verleiht deutschen Gärten einen Hauch Exotik. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte ihrer Kultivierung, von der Standortwahl und Pflege bis hin zur Vermehrung und dem Schutz vor Krankheiten.

Herkunft und Verbreitung der Araukarie in Deutschland

Die Araukarie, in Deutschland oft als Affenbaum oder Andentanne bekannt, stammt ursprünglich aus Chile und Argentinien. In ihrer Heimat wächst sie auf Höhen zwischen 600 und 1.800 Metern. Seit den 1980er Jahren hat sie an Popularität gewonnen und ist in vielen Gärten und Parks Deutschlands zu finden. Besonders in den milderen Regionen wie den Rhein- und Weingebieten gedeiht sie gut. Dank ihrer Robustheit und geringen Pflegeansprüche wird sie zunehmend auch in städtischen Umgebungen geschätzt.

Ein bemerkenswerter Aspekt der Araucaria araucana, der in Deutschland am häufigsten kultivierten Art, ist ihr Beitrag zum Erhalt dieser nahezu ausgestorbenen Baumart in ihrer Heimat. Durch ihre Vermehrung und Kultivierung in europäischen Gärten wird die Artenvielfalt unterstützt und ein Beitrag zum globalen Artenschutz geleistet.

Winterhärte der Araukarie in Deutschland

Die Winterhärte der Araukarie, besonders der Araucaria araucana, ist in Deutschland beeindruckend. Erwachsene Bäume können Temperaturen bis -15°C ertragen. Junge Pflanzen sollten in den ersten Wintern zusätzlich geschützt werden, indem die Wurzeln mit Mulch, Laub oder Stroh abgedeckt wird. In sehr kalten Regionen oder bei länger anhaltendem Frost ist auch für ältere Exemplare ein Winterschutz sinnvoll. Verwenden Sie Fichtenzweige, Jutesäcke oder Schattiernetze (7,00€ bei Amazon*), um die Pflanze vor der Wintersonne zu schützen und Trockenstress zu vermeiden. Der Boden sollte feucht, jedoch nicht staunass sein.

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Bevorzugter Standort der Araukarie in Deutschland

Für das optimale Wachstum der Araukarie sollten Sie einen Standort wählen, der diese Bedingungen erfüllt:

  • Lichtverhältnisse: Ein heller, sonniger Platz ist ideal, Araukarien kommen aber auch mit Halbschatten zurecht.
  • Windschutz: Ein geschützter Bereich im Garten schützt vor starkem Wind.
  • Luftfeuchtigkeit: Höhere Luftfeuchtigkeit fördert das Gedeihen.
  • Platzbedarf: Planen Sie ausreichend Platz ein, da die Araukarie in der Breite bis zu vier Meter erreichen kann.
  • Wintersonne: Ein Standort mit temporärem Schatten im Winter schützt vor Trockenstress.

Mit der Berücksichtigung dieser Aspekte schaffen Sie ideale Bedingungen für eine prächtige Entwicklung der Araukarie.

Bodenansprüche der Araukarie in Deutschland

Der richtige Boden ist entscheidend für das Wohl der Araukarie. Die Pflanze bevorzugt gut durchlässige, leicht saure bis neutrale Böden, die reich an organischem Material sind. Achten Sie auf folgende Punkte:

  • Durchlässigkeit: Eine gute Drainage ist wichtig. Mischen Sie Sand oder Kies in das Pflanzloch, um Staunässe zu vermeiden.
  • Nährstoffgehalt: Humusreiche Böden bieten die optimalen Nährstoffe.
  • Bodenfeuchtigkeit: Halten Sie die Erde leicht feucht, besonders in den warmen Monaten.
  • Kalkverträglichkeit: Vermeiden Sie hohe Kalkgehalte im Boden.

Anreichern des Bodens mit Kompost oder organischen Düngern vor der Pflanzung unterstützt die Gesundheit der Araukarie.

Pflanzung der Araukarie in Deutschland

Für die Pflanzung der Araukarie sollten Sie ein Pflanzloch ausheben, das doppelt so breit und tief ist wie der Wurzelballen. Mischen Sie den Aushub mit Kompost, um die Nährstoffversorgung zu verbessern. Sorgen Sie für eine gute Drainage durch eine Schicht Sand oder Kies auf dem Boden des Pflanzlochs. Setzen Sie die Araukarie ein, so dass der Wurzelballen mit der Bodenoberfläche abschließt, füllen Sie das Loch wieder auf und treten die Erde leicht fest. Nach dem Einpflanzen sollten Sie gründlich wässern.

Wichtige Schritte bei der Pflanzung

  • Pflanzloch ausheben: Das Loch sollte doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen sein.
  • Boden vorbereiten: Mischen Sie den Aushub mit Kompost oder Humus.
  • Drainage sicherstellen: Geben Sie eine Schicht Sand oder Kies auf den Boden des Pflanzlochs.
  • Araukarie einsetzen: Die Oberseite des Wurzelballens sollte mit der Bodenoberfläche abschließen.
  • Auffüllen und Festtreten: Füllen Sie das Loch wieder auf und treten die Erde leicht fest.
  • Gründlich wässern: Fördern Sie den Bodenkontakt der Wurzeln durch tiefes Gießen.

Diese Schritte gewährleisten ein gesundes Anwachsen der Araukarie.

Pflege der Araukarie in Deutschland

Die Pflege der Araukarie ist unkompliziert, erfordert aber bestimmte Maßnahmen:

Bewässerung

Halten Sie die Böden stets leicht feucht. Gießen Sie regelmäßig, besonders in Trockenperioden, aber vermeiden Sie Staunässe. Regenwasser oder abgestandenes Leitungswasser sind ideal, um den Kalkgehalt zu reduzieren.

Frostschutz

Schützen Sie junge Araukarien und eventuell auch ältere Exemplare in harten Wintern. Decken Sie die Wurzeln mit Mulch oder Stroh ab und schützen Sie die Pflanze mit Jute oder Vlies vor Frost und Wintersonne.

Bodenpflege

Bevorzugt werden leicht saure bis neutrale Böden, die gut durchlässig und nährstoffreich sind. Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht.

Düngung

Freilandpflanzen benötigen selten zusätzliche Düngung. Kübelpflanzen hingegen profitieren in der Wachstumsperiode von monatlicher Düngung mit Flüssigdünger.

Schädlings- und Krankheitskontrolle

Araukarien sind weitgehend resistent gegenüber Schädlingen und Krankheiten, jedoch anfällig für Wurzelfäule bei Staunässe. Eine gute Wasserkontrolle ist daher entscheidend.

Besondere Tipps

  • Entstauben: Duschen Sie die Pflanze hin und wieder ab, um sie von Staub und Schadstoffen zu befreien.
  • Kübelüberwinterung: Stellen Sie Kübelpflanzen im Winter an einen geschützten, frostfreien Ort.

Diese Pflegetipps unterstützen die Gesundheit und Pracht Ihrer Araukarie.

Schnitt der Araukarie in Deutschland

Araukarien benötigen keinen regelmäßigen Schnitt und treiben an Schnittstellen nicht neu aus. Schneidemaßnahmen sollten daher auf das Notwendigste beschränkt werden:

  • Beschädigte oder kranke Äste: Entfernen Sie diese, um die Gesundheit des Baumes zu gewährleisten.
  • Platzbedarf: Schneiden Sie Zweige, die in empfindliche Bereiche ragen.

Achten Sie bei notwendigen Schnitten darauf, die Äste direkt am Stamm zu schneiden, um das Risiko von Krankheiten zu minimieren. Verwenden Sie stets scharfe und saubere Werkzeuge und tragen Sie Schutzkleidung.

Verwendung der Araukarie in Deutschland

Die Araukarie wird in Deutschland vielfältig verwendet:

  • Solitärpflanze: Ihre markante Erscheinung macht sie zu einem Blickfang in großen Gärten und Parks.
  • Themengärten: In exotischen oder mediterranen Themengärten setzt sie eindrucksvolle Akzente.
  • Vorgärten: Die Anpassungsfähigkeit an Stadtklima ermöglicht ihre Nutzung in kleineren Vorgärten, oft in Kombination mit Rhododendron und Hortensien.

Auch eine Kultivierung im Kübel ist möglich, um Balkone und Terrassen zu verschönern. Im Kübel bleibt die Pflanze kleiner und benötigt mehr Pflege.

Die Samen der Araukarie sind reich an Eiweißen und Ölen und können frisch verzehrt, gekocht oder geröstet werden. Durch ihre Verwendung verleihen Sie Ihrem Garten einen Hauch von Exotik.

Größe und Wuchs der Araukarie in Deutschland

Die Araukarie kann in deutschen Gärten bis zu 25 Meter hoch werden. Die Krone ist anfangs kegelförmig und entwickelt sich im Alter schirmförmig. Der Stamm hat eine schuppenförmige Borke, die beim Verlust eines Astes Narben hinterlässt.

Wuchscharakteristika

  • Zuwachs: Sie wächst relativ langsam mit 20 bis 30 Zentimetern pro Jahr.
  • Aststruktur: Die waagerechten Äste sind in Quirlen angeordnet und dicht mit Nadeln bedeckt.
  • Alter: Die Araukarie kann sehr alt werden, wodurch sie langfristig im Garten präsent bleibt.

Die spitzen, dreieckigen Nadeln bleiben bis zu 15 Jahre am Baum, was zu ihrer beständigen, immergrünen Erscheinung beiträgt.

Blätter und Blüten der Araukarie in Deutschland

Die Araukarie hat steife, spitze Nadeln, die etwa 2,5 bis 5 Zentimeter lang sind. Diese dunkelgrünen Nadeln bleiben bis zu 15 Jahre an den Zweigen haften. Die Araukarie ist zweihäusig, es gibt also männliche und weibliche Blüten auf getrennten Bäumen. Männliche Blüten entwickeln sich zu walzenförmigen Zapfen, während weibliche Blüten kugelförmig sind und sich zu prächtigen, rundlichen Zapfen entfalten. Die Blütezeit ist im Frühsommer zwischen Juni und Juli.

Früchte der Araukarie in Deutschland

Die weiblichen Blüten entwickeln sich zu kugelförmigen Zapfen, die im Herbst reifen. Diese Zapfen enthalten essbare Samen, die reich an Ölen und Eiweißen sind. Die Samen können frisch verzehrt, gekocht oder geröstet werden und sind eine wertvolle Nahrungsquelle.

Eigenschaften der Araukarie-Samen

  • Reich an Nährstoffen.
  • Etwa 3 bis 5 Zentimeter groß.
  • Verwendung als gesunder Snack oder in verschiedenen Gerichten.

Ernte und Lagerung

  • Erntezeit: September und Oktober.
  • Ernteprozess: Nach der Trocknung können die Zapfen geöffnet und die Samen entnommen werden.
  • Lagerung: Kühl und trocken aufbewahren, um Frische und Nährstoffe zu erhalten.

Durch die Nutzung der Samen bereichern Sie nicht nur Ihren Garten, sondern auch Ihre Ernährung.

Sorten der Araukarie in Deutschland

In Deutschland ist hauptsächlich die Araucaria araucana bekannt und kultiviert. Diese immergrüne Konifere aus den südlichen Andenregionen Chiles und Argentiniens passt sich gut an das gemäßigte Klima an.

Merkmale der Araucaria araucana

  • Wuchshöhe: Bis zu 25 Meter in deutschen Gärten.
  • Nadeln: Dreieckig, dunkelgrün und stachelig.
  • Blüten und Zapfen: Zweihäusig, mit markanten männlichen und weiblichen Blüten.

Diese Art ist aufgrund ihrer dekorativen Erscheinung und Robustheit weit verbreitet.

Vermehrung der Araukarie in Deutschland

Die Vermehrung erfolgt meist durch Aussaat. Hier einige Schritte zur erfolgreichen Anzucht:

Samenbeschaffung und Vorbereitung

  • Bezugsquelle: Importieren oder von bestehenden weiblichen Pflanzen gewinnen.
  • Stratifizierung: Lagern der Samen in feuchtem Sand im Kühlschrank zur Erhöhung der Keimrate.

Aussaatprozess

  • Zeitraum: Ganzjährig, optimal jedoch in Wintermonaten.
  • Unter Glas säen: Zwischen 20 und 22 Grad Celsius.
  • Substrat: Gut durchlässig und leicht sauer.

Anzucht und Pflege

  • Lichterfordernis: Heller Standort, jedoch ohne direkte Sonne.
  • Luftfeuchtigkeit: Relativ hohe Feuchtigkeit.
  • Bewässerung: Substrat leicht feucht halten, keine Staunässe.

Nach der Keimung können die jungen Pflanzen im Frühling in den Garten oder größere Kübel gepflanzt werden. Achten Sie darauf, sie langsam an die Außentemperaturen zu gewöhnen, um Frostschäden zu vermeiden.

Krankheiten und Schädlinge der Araukarie in Deutschland

Die Araukarie ist widerstandsfähig gegenüber vielen Schädlingen und Krankheiten, aber einige Umweltfaktoren können problematisch sein.

Staunässe

Das größte Risiko stellt Staunässe dar, die zu Wurzelfäule und schließlich zum Absterben führen kann. Achten Sie daher auf gute Bodenentwässerung und kontrollieren Sie regelmäßig die Feuchtigkeit.

Pflegefehler und ihre Folgen

Ungünstige Standortbedingungen oder Pflegefehler wie zu kalkhaltige Böden oder extreme Wintersonne können das Wachstum beeinträchtigen. Schützen Sie die Pflanze vor intensiver Wintersonne und sorgen Sie für einen geeigneten Standort.

Schädlinge und Krankheiten

  • Wollläuse und Blattläuse: Vor allem bei Zimmerpflanzen durch zu nassen Boden oder zu trockene Luft.
  • Pilzkrankheiten: Selten, aber möglich bei unzureichender Luftzirkulation.

Präventive Maßnahmen

  • Drainage sichern: Beimischen von Sand oder Kies.
  • Kontrollierte Bewässerung: Leicht feucht, aber ohne Staunässe.
  • Regelmäßige Kontrolle: Auf Anzeichen von Schädlingen und Krankheiten prüfen.

Mit diesen Hinweisen können Sie dafür sorgen, dass Ihre Araukarie gesund bleibt und sich prächtig entwickelt.

Bilder: rostovdriver / AdobeStock