Andentanne

Andentanne im Garten: Exotische Schönheit richtig pflegen

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Hinter dem futuristischen Habitus einer Andentanne verbirgt sich ein prähistorischer Baum mit einer tausendjährigen Lebenserwartung. Damit das immergrüne Schmuckstück in Ihrem Garten für Furore sorgt, ist kein umfangreicher gärtnerischer Erfahrungsschatz erforderlich. Lesen Sie hier hilfreiche Antworten auf häufige Fragen zur fachgerechten Pflege des exotischen Schlangenbaumes im Beet und Kübel.

Chilenische Araukarie
Die Andentanne ist ein ganz besonderer Baum für den Garten oder die Terrrasse
AUF EINEN BLICK
Wie pflege ich eine Andentanne?
Die Andentanne benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort, humose, lockere und gut durchlässige Erde mit leicht saurem pH-Wert, regelmäßiges Gießen mit weichem Wasser, organische Düngung und Schutz vor winterlichen Temperaturen. Schneiden und Umpflanzen sollten vermieden werden.

Andentanne richtig pflanzen

Für eine Andentanne empfehlen wir die Frühjahrspflanzung im März/April an einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Bereiten Sie den Boden dergestalt vor, dass der Baum eine humose, lockere und gut durchlässige Erde vorfindet mit einem sauren pH-Wert von 5,5 bis 6,8. Wo diese Idealbedingungen nicht gegeben sind, reichern Sie den Aushub der Pflanzgrube an mit Laubkompost, Nadelkompost oder Moorbeeterde. Setzen Sie den ausgetopften Wurzelballen so tief in die Erde, dass die bisherige Pflanztiefe beibehalten wird und der Wurzelballen bündig mit dem Boden abschließt. Treten Sie die Erde fest und gießen an mit weichem Wasser.

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Pflegetipps

Schenken Sie dem folgenden Pflegeprogramm Ihre Beachtung, besteht der Lohn in einem furiosen Nadelbaum, der alle Blicke auf sich zieht:

  • Die Andentanne regelmäßig über mäßig gießen mit weichem Wasser
  • Von März bis August alle 4 Wochen organisch düngen oder ein Spezialpräparat für Araucarien verabreichen
  • Nicht schneiden und nicht umpflanzen

In milden Lagen verfügt die Chilenische Andentanne über das Potenzial einer Überwinterung im Beet. Bedecken Sie die Wurzelscheibe mit Laub und Nadelreisig. Stamm und Zweige werden umhüllt mit einem atmungsaktiven, witterungsbeständigen Vlies.

Welcher Standort ist geeignet?

Die Andentanne favorisiert einen sonnigen bis halbschattigen, warmen und windgeschützten Standort. Wählen Sie einen Platz mit sandig-humoser und gut durchlässiger Erde, reich an Nährstoffen und arm an Kalk. Ein wichtiges Kriterium für einen vitalen Schlangenbaum ist der leicht saure pH-Wert von 5,5 bis 6,8.

Welche Erde braucht die Pflanze?

Die Andentanne bevorzugt einen humos-lockeren, nährstoffreichen und kalkfreien Boden. Ein pH-Wert von 5,5 bis 6,8 ist wünschenswert. Inwieweit dieses Kriterium erfüllt wird, stellen Sie fest mit einem einfachen Test-Set (10,00€ bei Amazon*) aus dem Baumarkt. Für die Kultivierung im Kübel empfehlen wir Moorbeeterde auf Kompostbasis, optimiert mit Lavagranulat für beste Durchlässigkeit.

Der richtige Pflanzabstand

Als Solitär kommt die bizarre Silhouette einer Andentanne ausgezeichnet zur Geltung. Da der Schmuckbaum im Laufe der Jahre eine Höhe von 10 Metern und eine Breite von 4 Metern erreicht, gewähren Sie ihm möglichst viel Freiraum. Ein Pflanzabstand von 300-400 cm ist klug gewählt, da das Gehölz weder einen Schnitt noch ein Umpflanzen verträgt.

Andentanne richtig schneiden

Rücken Sie einer Andentanne niemals mit der Schere zu Leibe, aus welchem Grund auch immer. Aus geschnittenen Zweigen treibt der Schlangenbaum nicht wieder aus. Schneiden Sie folglich keine Stecklinge, da der betroffene Ast das Wachstum eingestellt.

Andentanne gießen

Eine kontinuierliche Wasserversorgung zählt zu den wesentlichen Pflegeaspekten. Gießen Sie eine Andentanne immer dann, wenn die Erde angetrocknet ist. Staunässe ist ebenso destruktiv wie Trockenstress. Damit der saure pH-Wert erhalten bleibt, geben Sie überwiegend weiches Regenwasser, entkalktes Leitungswasser oder Teichwasser auf die Wurzelscheibe.

Andentanne richtig düngen

Der Nährstoffbedarf einer Andentanne bewegt sich auf niedrigem Niveau. Düngen Sie das Schmuckgehölz im Beet von März bis August alle 3-4 Wochen organisch. Vorteilhaft ist saurer Laub- oder Nadelkompost. Ebenso tut Rindenhumus oder Guanogranulat dem Baum gut. In Kübelkultur verabreichen Sie idealerweise einen Spezial-Flüssigdünger für Araucarien, der exakt auf die Bedürfnisse abgestimmt ist.
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Überwintern

In geschützten Lagen sowie im milden Weinbauklima kann die Chilenische Andentanne (Araucaria araucana) im Freiland überwintern, sofern ihr dieser Winterschutz zuteil wird:

  • Die Wurzelscheibe mit einer 30 cm hohen Laubschicht bedecken, fixiert mit Nadelreisig
  • Um Stamm und Zweige Schilfrohrmatten, Jutebänder oder Vlies wickeln
  • Jungbäumen eine Haube aus atmungsaktivem Gartenvlies überstülpen
  • An wintersonnigen Lagen zusätzlich ein Schattiernetz aufspannen

Da der immergrüne Schlangenbaum weiterhin Feuchtigkeit verdunstet, gießen Sie bei ausbleibendem Regen oder Schnee an milden Tagen. Kultiviert im Kübel, räumen Sie die Andentanne ein ins frostfreie, helle Winterquartier bei 5 bis 10 Grad Celsius.

Andentanne vermehren

Indem Sie eine Andentanne vermehren, leisten Sie zugleich einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der vom Aussterben bedrohten Pflanze. Da der empfindliche Baum keinerlei Schnittmaßnahmen erträgt, kommt eine Stecklingsvermehrung nicht infrage. Einzig die generative Nachzucht mittels Aussaat hat Aussicht auf einen erfolgreichen Verlauf. Unterziehen Sie die Samen zunächst einer Stratifikation. Dabei erhält das Saatgut über 6-8 Wochen einen Kältereiz bei – 4 bis + 4 Grad Celsius auf dem winterlichen Balkon oder im Gemüsefach des Kühlschranks. In der Folge setzt die Keimung am halbschattigen Fensterplatz bei 23-25 Grad Celsius innerhalb von 3-6 Monaten ein.

Wie pflanze ich richtig um?

Pflanzen Sie eine Andentanne nicht um. Einen Standortwechsel im Beet verkraftet der schmucke Baum aufgrund seiner tief reichenden Pfahlwurzel nicht. Ebenso sollte der Schlangenbaum in Kübelkultur von Beginn an in einem großen Gefäß gepflegt werden, um das heikle Umtopfen zu umgehen.

Andentanne im Topf

Eine Kultivierung im Topf ist möglich, sofern für die Andentanne ein frostfreies, helles Winterquartier zur Verfügung steht. Eine Überwinterung unter freiem Himmel übersteht der Schlangenbaum nicht. Wählen Sie von Beginn an einen großen Kübel mit 90 Litern Volumen und mehr, da der Baum nicht gerne umgetopft wird. Als Substrat empfehlen wir eine lockere Moorbeeterde oder torfarme Einheitserde. Eine Drainage aus Tonscherben über dem Wasserablauf im Boden beugt Staunässe vor. So pflegen Sie das Schmuckstück richtig:

  • Trocknet das Substrat an, wird so lange gegossen, bis das Wasser aus der Bodenöffnung herausläuft
  • Von März bis August alle 4 Wochen flüssig düngen
  • Nicht schneiden und nicht umtopfen

Im Winterquartier passen Sie die Wasserversorgung auf den reduzierten Bedarf an. Gedüngt wird während von September bis Februar nicht. Die Temperaturen sollten sich zwischen 5 und 10 Grad Celsius bewegen.

Braune Blätter

Färben sich die dekorativen Blätter einer Andentanne braun, rührt dieses Manko aus verschiedenen Ursachen her. Die häufigsten Auslöser haben wir für Sie aufgelistet mit Tipps für die Behebung des Problems:

  • Trockenstress: Sowohl im Sommer als auch im Winter regelmäßig gießen, wenn die Erde angetrocknet ist
  • Staunässe: Wasserversorgung für einige Zeit einstellen; das Substrat indes nicht vollständig austrocknen lassen
  • Sommerhitze: Den Baum beschatten während der Mittagsstunden
  • Winterlicher Sonnenbrand: Stamm und Zweige mit Vlies oder Schilfrohrmatten umhüllen

Schneiden Sie die braunen Nadeln nicht ab. Sollte sich die Andentanne wieder erholen, wirft sie diese selbstständig ab, um frisch auszutreiben.