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Essbare Affenbaum-Samen: Delikatesse aus Chile

Der Affenbaum beeindruckt mit außergewöhnlichen Zapfen, die essbare und nährstoffreiche Samen enthalten. Dieser Artikel beleuchtet die vielseitigen Aspekte des Affenbaums, von der Essbarkeit seiner Samen über die Unterscheidung der Geschlechter bis hin zur Vermehrung.

Essbarkeit der Früchte des Affenbaums

Die Früchte des Affenbaums, präzise gesagt seine Zapfen, enthalten essbare Samen. Diese Samen sind nährstoffreich und dienen als wertvolle Energiequelle. Seine Samen können auf verschiedene Weisen zubereitet werden:

  • Kochen: Kochen Sie die Samen ähnlich wie Kartoffeln, bis sie eine weiche Textur erreichen.
  • Rösten: Rösten Sie die Samen, um einen intensiven, nussigen Geschmack zu erzielen. Dieser erinnert an Maronen.
  • Frischverzehr: Die Samen können auch roh verzehrt werden, jedoch ist ihr Geschmack weniger intensiv.

Bitte beachten Sie, dass nur die Samen essbar sind, die Zapfen selbst bleiben ungenießbar. Während des Herbstes fallen die reifen Zapfen vom Baum und setzen bei Aufprall die Samen frei. Achten Sie darauf, dass nur weibliche Affenbäume in Deutschland Zapfen mit Samen produzieren.

Nährwert der Affenbaumsamen

Die Samen des Affenbaums bieten eine wertvolle Quelle für verschiedene Nährstoffe:

  • Fettgehalt: Reich an ungesättigten Fettsäuren, insbesondere Palmitinsäure, tragen die Samen zur hohen Energiedichte bei.
  • Proteingehalt: Die Samen sind ein hervorragender pflanzlicher Eiweißlieferant.
  • Mineralstoffe: Enthalten wichtige Mineralien wie Calcium, Kalium und Magnesium.
  • Ballaststoffe: Fördern die Verdauung.
  • Kohlenhydrate: Liefern schnelle Energie.

In Chile, der Heimat des Affenbaums, nutzt man die ernährungsphysiologischen Vorteile dieser Samen umfangreich.

Geschmack der Affenbaumsamen

Die Affenbaumsamen bieten je nach Zubereitung unterschiedliche Geschmackserlebnisse:

  • Roh: Milder Geschmack.
  • Gekocht: Ähnlich wie Kartoffeln in Textur und Geschmack.
  • Geröstet: Intensiver, nussiger Geschmack, vergleichbar mit Maronen.

Die harte, ungenießbare Schale lässt sich durch Rösten leicht entfernen. Probieren Sie verschiedene Zubereitungsmethoden aus, um den Geschmack nach Ihren Vorlieben anzupassen.

Zubereitung der Affenbaumsamen

Um die Samen des Affenbaums schmackhaft in der Küche zu nutzen, folgen Sie diesen Zubereitungsmethoden:

1. Kochen:

  • Waschen Sie die Samen gründlich.
  • Köcheln Sie sie etwa 30-40 Minuten in Wasser, bis sie weich sind.
  • Servieren Sie die gekochten Samen als Beilage oder verwenden Sie sie in Eintöpfen und Suppen. Sie eignen sich auch gut für Pürees.

2. Rösten:

  • Rösten Sie die Samen im vorgeheizten Ofen bei etwa 180 Grad Celsius für 20-30 Minuten oder in einer Pfanne ohne Öl bei mittlerer Hitze, bis sie goldbraun sind.
  • Servieren Sie die gerösteten Samen als Snack, Topping für Salate oder als Zusatz zu Brot und Gebäck.

3. Mahlen:

  • Mahlen Sie die gerösteten Samen zu Mehl.
  • Verwenden Sie das Mehl in Teigen für Brot, Kekse oder Kuchen.

Durch Experimentieren können Sie den Geschmack und die Textur der Affenbaumsamen an Ihre kulinarischen Vorlieben anpassen.

Reifezeit der Affenbaumsamen

Etwa ein Jahr nach der Bestäubung beginnt die Reifezeit der Affenbaumsamen. Die kugelförmigen Zapfen entwickeln sich und färben sich schließlich braun. Reife Zapfen fallen im Herbst oder frühen Winter vom Baum und setzen beim Aufprall die nierenförmigen, haselnussgroßen Samen frei, die gesammelt und in der Küche verwendet werden können.

Unterscheidung zwischen männlichen und weiblichen Affenbäumen

Um Samen ernten zu können, müssen Sie die geschlechtliche Unterscheidung der Affenbäume beachten:

  • Weibliche Affenbäume: Produzieren kugelförmige Zapfen mit essbaren Samen. Die weiblichen Blüten sind grün und kugelförmig, sitzen auf den Zweigen und erreichen einen Durchmesser von etwa 20 Zentimetern. Weibliche Bäume können bis zu 50 Meter hoch werden.
  • Männliche Affenbäume: Tragen walzenförmige, dunkelbraune Blüten, die Pollen produzieren und unter den Zweigen hängen. Diese Blüten fallen nach dem Pollenflug im Juni ab. Männliche Bäume erreichen eine Höhe von 15 bis 18 Metern.

Für eine erfolgreiche Bestäubung und Samenproduktion sollten männliche Bäume in der Nähe der weiblichen stehen.

Blütezeit des Affenbaums

Affenbäume blühen erst ab einem Alter von etwa 30 Jahren, meist im Mai und Juni:

  • Männliche Blüten: Walzenförmig und dunkelbraun, hängen an den unteren Seitentrieben.
  • Weibliche Blüten: Kugelförmig und gelbgrün, erscheinen auf den oberen Zweigen und verwandeln sich im Laufe eines Jahres in die charakteristischen Zapfen.

Die Bestäubung der weiblichen Blüten führt zur Bildung der essbaren Samen.

Vermehrung des Affenbaums

Die Vermehrung durch Samen erfordert Geduld und Sorgfalt. Hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

Aussaat

1. Samenvorbereitung:

  • Weichen Sie die Samen über Nacht in lauwarmem Wasser ein.

2. Anzucht:

  • Verwenden Sie gut durchlässige Anzuchterde (7,00€ bei Amazon*), eventuell gemischt mit Sand.
  • Pflanzen Sie die Samen etwa einen Zentimeter tief in die Erde und halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht.

3. Keimung:

  • Stellen Sie die Gefäße an einen hellen, aber nicht direkt sonnigen Ort bei 18°C bis 20°C.
  • Nach etwa vier Monaten zeigen sich die ersten Triebe.

Pflanzung ins Freiland

  • Setzen Sie die kräftigen Jungpflanzen ab dem späten Frühjahr ins Freiland an einen sonnigen bis halbschattigen Standort in Deutschland mit gut durchlässigem Boden.
  • Schützen Sie die jungen Pflanzen vor strengen Frösten.

Mit der richtigen Pflege und Geduld können Sie erfolgreich neue Affenbaum-Pflanzen ziehen.

Bilder: Comugnero Silvana / AdobeStock