Andentanne

Andentanne vermehren: So gelingt es Ihnen richtig

Artikel zitieren

Die Andentanne, auch unter den Namen Schmucktanne oder Araukarie bekannt, gehört zu den ältesten und auch seltensten Pflanzenarten weltweit – in seiner chilenischen Heimat ist der urtümlich anmutende Nadelbaum vom Aussterben bedroht. Bei uns heimische Araukarien sollten also möglichst vermehrt werden, was allerdings gar nicht so einfach ist.

Andentanne Samen
Die Andentanne lässt sich am besten über Samen vermehren
AUF EINEN BLICK
Wie lässt sich die Andentanne vermehren?
Um die Andentanne erfolgreich zu vermehren, nutzen Sie frische, nicht ausgetrocknete Samen und stratifizieren diese bei etwa 5°C. Säen Sie die Samen danach in Kokohum-Blumenerde oder einer Anzuchtsubstrat-Sand-Mischung und halten Sie das Substrat stets leicht feucht.

Vegetative Vermehrung nicht möglich

Dazu gehört nämlich auch, dass eine vegetative Vermehrung im Grunde nicht möglich ist – geschnittene Stecklinge mögen vielleicht manchmal Wurzeln ansetzen, werden sich aber nach einer Weile nicht mehr weiter entwickeln und absterben. Dasselbe gilt für direkt aus den Wurzeln des Hauptstammes wachsende Ableger, denn auch diese sind nach einer Entfernung in der Regel allein nicht lebensfähig. Der Grund für die erfolglose vegetative Vermehrung liegt in der mangelhaften Schnittverträglichkeit der Andentanne – wo die Pflanze beschnitten wurde, treibt sich grundsätzlich nicht mehr aus.

Lesen Sie auch

Aussaat der Andentanne

Relativ erfolgversprechend ist jedoch die Vermehrung über die im Herbst reifenden Samen der Andentanne, sofern Sie dabei einige Grundregeln beachten. Dabei ist es vor allem wichtig, keine getrockneten Samen für die Aussaat zu verwenden – diese keimen nur sehr schwer oder überhaupt nicht. Aus diesem Grund ist es auch wenig sinnvoll, Samen der Araukarie über das Internet zu kaufen – besorgen Sie sich lieber im Herbst einen frischen Zapfen mit Samen.

Samen der Andentanne stratifizieren

Die rötlich-braunen Samenkerne besitzen eine starke Keimhemmung, die sich nur durch eine Stratifizierung aufheben lässt. Zu diesem Zweck können Sie die Samen gleich im Herbst direkt ins Freie aussäen oder sie stattdessen, gut in feuchtem Sand verpackt, für einige Wochen oder Monate im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren. Optimal sind dabei Temperaturen um die fünf Grad Celsius. Hauptsache, die Samen trocknen nicht aus und werden dadurch keimunfähig.

Andentanne aussäen

Grundsätzlich können Sie die Samen der Andentanne das ganze Jahr hindurch aussäen. Beim Aussäen der stratifizierten Samen können Sie wie folgt vorgehen:

  • Verwenden Sie für die Anzucht Kokohum-Blumenerde (7,00€ bei Amazon*) oder eine Mischung aus Anzuchterde und Sand.
  • Füllen Sie das Substrat in eine Pflanzschale.
  • Stecken Sie die Samen mit der Spitze nach unten in das Substrat hinein.
  • Der Kern sollte noch etwa zu einem Drittel bis zur Hälfte herausschauen.
  • Halten Sie das Substrat stets leicht feucht.
  • Die Temperatur muss nicht gleichmäßig hoch sein,
  • sondern kann im Bereich zwischen 5 und 25 °C auch schwanken.
  • Dies entspricht den natürlichen Gegebenheiten der Andentanne.

Die Samen keimen nach etwa 12 Wochen – je nach Witterung kann es jedoch auch schneller gehen oder länger dauern.

Tipp

Die jungen Araukarien sollten Sie noch für drei Jahre im Topf kultivieren und frostfrei überwintern – die Jungpflanzen sind sehr kälteempfindlich, gewöhnen sich aber mit zunehmendem Alter daran.