Araukarie-Samen: Wichtige Tipps für erfolgreiche Anzucht
Die Araukarie, ein Nadelbaum mit prähistorischem Ursprung, besticht durch ihre exotische Erscheinung und Winterhärte. Dieser Artikel beleuchtet die Eigenschaften, den Anbau und die Besonderheiten dieser faszinierenden Pflanze.
Araukariensamen: Eigenschaften und Verfügbarkeit
Araukariensamen sind relativ groß und müssen aufgrund ihrer schnellen Verderblichkeit zügig verarbeitet werden. Nach der Ernte sollten die Samen möglichst rasch eingesät werden, um die Keimfähigkeit zu gewährleisten. Längere Lagerzeiten führen dazu, dass die Samen austrocknen und nicht mehr keimen können. Die Samen werden hauptsächlich aus Chile importiert und im Frühherbst von reifen Zapfen geerntet. Meist sind sie in Portionen von fünf bis 25 Stück erhältlich, was für den privaten Gebrauch ausreichend ist und die Frische der Samen sicherstellt.
Aufgrund der schnellen Verderblichkeit der Samen sind diese oft vom Rückgaberecht ausgeschlossen. Nach Erhalt sollten die Samen sofort in die Erde gebracht werden, um die beste Keimfähigkeit zu erzielen. Frisch geerntete und importierte Samen bieten die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Kultivierung. Die optimale Anzuchtzeit liegt im frühen Herbst, wobei frische Samen stets bevorzugt werden sollten.
Aussaat von Araukariensamen
Die Aussaat von Araukariensamen erfordert Geduld und eine sorgfältige Vorgehensweise, um die Araukarie zu vermehren. Die Samen sollten so frisch wie möglich sein, da ihre Keimfähigkeit schnell abnimmt. Eine gute Zeit für die Aussaat ist der frühe Herbst.
Vorbereitung der Samen
Um die Keimfähigkeit zu erhöhen, weichen Sie die Samen vor der Aussaat einige Stunden in raumwarmem Wasser ein. Führen Sie zudem einen Keimtest durch, indem Sie einige Samen öffnen, um zu prüfen, ob sie innen voll sind. Nur volle Samen sind keimfähig.
Aussaat
- Verwenden Sie ein gut durchlässiges Anzuchtsubstrat (3,00€ bei Amazon*), idealerweise bestehend aus hochwertiger Aussaaterde und Kokos-Quellerde. Die Zugabe von grobem Sand verbessert die Drainage und Belüftung.
- Stecken Sie die Samen mit der Spitze voran zu etwa zwei Dritteln in das Substrat, das dickere Ende sollte noch etwas aus der Erde herausschauen.
- Bedecken Sie die Samen leicht mit Substrat und drücken Sie es sanft an, um einen guten Bodenschluss zu gewährleisten.
Keimung und Pflege
Halte das Substrat konstant feucht, aber nicht nass, bei Temperaturen zwischen 20 und 25 °C. Die Keimung kann je nach Bedingungen zwischen zwei Wochen und vier Monaten dauern. Sobald die Sämlinge erscheinen, sollten sie weiterhin feucht gehalten werden, jedoch ohne Staunässe. Stellen Sie die Jungpflanzen an einen hellen, aber nicht zu sonnigen Standort.
Die Araukarie: Wissenswertes zur Pflanze
Die Chilenische Araukarie (Araucaria araucana) ist eine immergrüne Konifere und eine der ältesten Baumfamilien der Erde, die auf ein Alter von etwa 90 Millionen Jahren geschätzt wird. Die Araukarie ist heimisch in den chilenischen Anden und Südwest-Argentinien und kann sich gut an mitteleuropäische Bedingungen anpassen, da sie winterhart bis zu -18 °C ist.
Wachstum und Erscheinung
Araukarien wachsen langsam und können in ihrer Heimat Höhen von bis zu 50 Metern erreichen. In Mitteleuropa bleiben sie meist kleiner, etwa 15 Meter hoch. Die schuppenartigen, dreieckigen, dicken und ledrigen Blätter sind spiralförmig um die Zweige angeordnet und tragen zur bizarren, exotischen Erscheinung des Baumes bei. Alte Bäume entwickeln an den Zweigenden große Blüten und imposante Zapfen.
Biologische Besonderheiten
Araukarien sind zweihäusig, also gibt es männliche und weibliche Blüten auf unterschiedlichen Bäumen. Die Blütezeit liegt im Juni und Juli, während die Samenreife in den Monaten September und Oktober erfolgt. Die Samen der weiblichen Bäume sind essbar und haben einen nussigen Geschmack.
Standortanforderungen
Für optimales Wachstum benötigt die Araukarie einen hellen, sonnigen bis halbschattigen Standort, der windgeschützt ist. Der Boden sollte durchlässig, humos und leicht feucht sein, wobei Staunässe unbedingt zu vermeiden ist. Nährstoffarme und kalkfreie Böden werden bevorzugt.
Pflege und Standort der Araukarie
Der Standort für Ihre Araukarie sollte sorgfältig gewählt werden, da der Baum im Laufe der Jahre beträchtliche Höhen und Breiten erreichen kann. Idealerweise pflanzen Sie die Araukarie an einen sonnigen bis halbschattigen Platz, der vor starkem Wind geschützt ist. Der Boden sollte gut durchlässig sein, um Staunässe zu vermeiden. Hohe Luftfeuchtigkeit unterstützt das Wachstum zusätzlich.
Im Sommer benötigt die Araukarie reichlich Wasser; die Erde sollte leicht feucht bleiben. Verwenden Sie eine nährstoffarme Erde und vermeiden Sie stark nährstoffreiche Böden. Im Winter ist der Wasserbedarf der Pflanze geringer. Junge Pflanzen benötigen einen Frostschutz, um gut zu überwintert werden. Umwickeln Sie den Baum bei Bedarf mit Jute oder Vlies. Als Kübelpflanze sollte die Araukarie an einem hellen, kühlen Ort bei Temperaturen zwischen 0° und 12° C überwintert werden.
Vermeiden Sie Umpflanzungen, da Araukarien tiefe und kräftige Wurzeln entwickeln, die leicht beschädigt werden können.
Verwendung der Araukarie
Araukarien entfalten ihre einzigartige Schönheit besonders als Solitärgehölz im Garten oder in thematisch gestalteten Bereichen. Ihre exotische Erscheinung setzt einen markanten Akzent. Die Robustheit gegenüber städtischen Umweltbedingungen und die Fähigkeit, auch in kleinen Vorgärten zu gedeihen, machen sie zur beliebten Wahl für urbane Begrünung.
In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet, vor allem in Chile, haben Araukarien auch eine wirtschaftliche Bedeutung. Die eiweiß- und ölreichen Samen sind dort ein Nahrungsmittel und können gekocht, geröstet oder roh gegessen werden. Das Holz der Araukarie wird vielseitig weiterverarbeitet.
Für die heimische Nutzung eignet sich die Araukarie auch für die Kübelhaltung. Achten Sie darauf, breite Kübel zu verwenden und die Pflanze regelmäßig zu düngen. Während der Sommermonate ist ausreichende Bewässerung essenziell, während in den Wintermonaten die Wassergabe reduziert werden sollte.
Besondere Merkmale der Araukarie
Die Araukarie zeichnet sich durch ihre auffällige Morphologie aus. Die schuppenartig angeordneten, dicken, ledrigen Blätter verleihen den Zweigen eine schlangenähnliche Erscheinung. Die Blätter sind circa 3 cm lang, dunkelgrün und enden in einer scharfen Spitze. Diese Blätter bleiben bis zu 15 Jahre am Baum, bevor sie erneuert werden, was der Araukarie ein dauerhaft majestätisches Aussehen verleiht.
Eine Besonderheit der Araukarie ist ihre dicke Rinde, die bis zu 14 cm stark werden kann und den Baum vor Feuer schützt. Diese Schutzmechanismen sind in ihrer Heimat, den chilenischen Anden, entscheidend.
Die männlichen und weiblichen Zapfen der Araukarie unterscheiden sich stark. Männliche Zapfen sind etwa 6 cm lang, während die weiblichen Zapfen rund und größer sind. Die Reifung der weiblichen Blüten zu Samen dauert bis zu drei Jahre. Die essbaren Samen der weiblichen Bäume liefern in ihrer Heimat einen nahrhaften Beitrag.
Die Araukarie kann mehrere Jahrhunderte alt werden und entwickelt mit der Zeit eine schirmförmige Krone. Trotz ihrer Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit bleibt sie ein unverwechselbarer Hingucker in jedem Garten.