Griechische Amazone stand Pate
Als Carl von Linné den Namen für die Typusart Amaryllis ersann, schwebte ihm mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Amazone aus der griechischen Mythologie vor. Die Blüten erinnerten ihn an die junge, errötende Amaryllis, die aus unerfüllter Liebe ihr Herz durchbohrte. Ein Blutstropfen fiel zu Boden, woraufhin sich an dieser Stelle eine edle, rote Blume erhob mit weit geöffneten Blütenkelchen.
Symbolik für Anmut und Stolz
Vor dem Hintergrund der Namensfindung und seines Erscheinungsbildes, symbolisiert ein Ritterstern in der Sprache der Blumen diese Botschaften:
- Verneigung vor eleganter Anmut
- Tiefe Bewunderung und Respekt
- Freundschaftliche Zuneigung
Verschenken Sie auf keinen Fall einen Ritterstern als Topfpflanze oder Schnittblume, um Ihre Liebe zu gestehen. Als Symbolik für diese Emotionen sind die Rose und die Tulpe zweifellos besser geeignet.
Ein wenig Kritik schwingt immer mit
Wer es versteht, zwischen den Zeilen dieser Symbolik zu lesen, wird die leichte Kritik zu deuten wissen. Mit Kraft erhebt sich eine Amaryllis inmitten der winterlichen Blütezeit aus ihrer Zwiebel. Erst wenn die Blüten nahezu verwelkt sind, dürfen die Blätter sprießen. Folglich kommuniziert ein Ritterstern zugleich den leisen Hinweis auf ein egozentrisches Gebaren.
Tipp
Im privaten Ziergarten werden die Begriffe Amaryllis und Hippeastrum synonym verwendet. Tatsächlich sind beide Pflanzengattungen eng miteinander verwandt und wurden bis Anfang des 19. Jahrhunderts als botanische Einheit geführt. Die große Gemeinschaft der Hobbygärtner bezieht sich bis heute mit der Bezeichnung Amaryllis zumeist auf einen Ritterstern.