Selbstaussaat – keine Seltenheit
Alpenveilchen, die draußen wachsen dürfen, sind so euphorisch, dass sie sich gern selbst vermehren – mittels Selbstaussaat. Der Nachteil der Aussaat ist generell bei dieser Pflanze, dass es zwischen 3 und 4 Jahre dauert, bis erstmals Blüten zutage treten. Der Grund: Das Alpenveilchen legt zunächst Wert auf seine Knollenbildung.
Ihre Samen reifen zwischen Mai und Juni aus. Manche Arten kringeln ihre Stängel mit den reifen Samen dann nach unten und bohren damit die Samen in den Boden. Bei anderen Arten ist es verbreiteter, die Früchte aufplatzen zu lassen und die Samen freizugeben, so dass sie vom Wind verteilt werden.
Die Samen gezielt säen
Wer auf die Selbstaussaat nicht vertraut, kann die Aussaat in die eigenen Hände nehmen. Dazu sollten Sie warten, bis die Samen reif sind. Ab Mai/Juni können sie geerntet werden. Danach werden sie getrocknet, so dass ihre schleimige Hülle zerbricht.
Weiter geht es wie folgt:
- Samen 24 h in Wasser einweichen
- Aussaatschale oder Topf mit Erde (z. B. Mischung aus Sand und Blumenerde) füllen
- Samen 0,5 cm tief säen (Dunkelkeimer)
- befeuchten und feucht halten
- an hellen Platz stellen
- ideale Keimtemperatur: 20 °C
- durchschnittliche Keimdauer: 4 bis 6 Wochen
- pikieren, wenn erste Blättchen sichtbar sind
Alpenveilchen durch Teilung vermehren
Im Sommer – nach der Blütezeit und zur Ruhezeit – können ältere Alpenveilchen, deren Knolle groß und kräftig genug ist, geteilt werden. Der Vorteil: Diese Abkömmlinge haben die gleichen Eigenschaften wie die Mutterpflanze.
So gehen Sie vor:
- Knolle mit Grabegabel ausheben und säubern
- Knolle mit scharfen Messer in der Mitte teilen
- jedes Teilstück sollte eine Triebknospe besitzen
- an hellen bis halbschattigen Standort pflanzen
- mäßig gießen
- im ersten Winter schützen
Tipps & Tricks
Wenn Sie sich für die Teilung entscheiden, sollten Sie bei dieser Prozedur Gartenhandschuhe tragen! Die Knollen sind die Pflanzenteile des Alpenveilchens, die als besonders giftig gelten.